SSB?

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Autor
SSB?

    







BID = 759918

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen
 

  


Hi!
Hiermit lobe ich 3 Kekse aus für den, der mir die Einseitenbandmodulation erklärt (das meine ich ernst!)
Übergabe wäre beim nächsten Treffen, unsere Anwesenheit vorausgesetzt.
Die Frage treibt mich schon länger um...
Ist das wie FM, nur dass die Frequenz nur in eine Richtung verschoben wird?


_________________

BID = 759926

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36085
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Nein, das ist wie AM, nur das der Träger fehlt und nur eines der zwei Seitenbänder da ist.


_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 759941

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13751
Wohnort: 37081 Göttingen

BID = 759950

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Und eben diese Seitenbandgeschichte verstehe ich nicht ganz...

_________________

BID = 759962

Mirto

Schreibmaschine



Beiträge: 2236
Wohnort: Sardinien (IT)

Hallo Nicki!

Ich versuch es mal mit meinen Worten zu erklären.

Wenn Du eine Trägerfrequenz (nehmen wir mal 1MHz) mit einer Tonfrequenz (zB. 1kHz) amplitudenmodulierst, passiert nichts anderes, als das diese beiden Frequenzen gemischt werden. Es liegen dann vor:
- Trägerfrequenz (1MHz)
- Trägerfrequenz plus Tonfrequenz (1,001MHz) (oberes Seitenband USB)
- Trägerfrequenz minus Tonfrequenz (0,999MHz) (unteres Seitenband LSB)
- Tonfrequenz (1kHz)
Letztere fällt unter den Tisch, da sie von der Antenne nicht abgestrahlt werden kann.
Um Bandbreite zu sparen und die Leistung des Senders auf die zu übertragende Information zu konzentrieren, wird nur eines der beiden Seitenbänder gesendet. Das andere Seitenband und die Trägerfrequenz werden durch entsprechende Filter unterdrückt. Allerding braucht man zum demodulieren solcher Sendungen einen Empfänger, der die Trägerfrequenz wieder einfügt (und das möglichst genau).
Wenn Du jetzt die Tonfrequenz aus dem Beispiel durch Dein "Gebrabbel" ersetzt, ergibt das Sprechfunk SSB!

Ob das jetzt verständlich war?

Gruß
Rainer

_________________
Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mirto am 12 Apr 2011 10:04 ]

BID = 759970

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
passiert nichts anderes, als das diese beiden Frequenzen gemischt werden.
Mathematisch entspricht dieses "Mischen" einer Multiplikation der Momentanwerte von HF- und NF-Signal.
Das NF-Signal sitzt außerdem auf einer Gleichspannung auf, die dafür sorgt, dass auch ohne NF-Signal etwas aus dem Modulator herauskommt, nämlich der Träger.
Das ist ganz gut im Kapitel AM beschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation.

Diese konstante Spannung muß größer sein, als die Spitzenwerte der NF, sonst treten am Modulator (Multiplikationsschaltung!) Nulldurchgänge des Modulationssignals auf, die am Ausgang zu Phasensprüngen führen, und die in einfachen Empfangsschaltungen (Diodengleichrichtung) häßliche Verzerrungen verursachen.
Mit Rücksicht auf den Klirrfaktor (der Empfangsschaltung) modulieren unsere Rundfunksender sogar nur bis zu 30% der Trägeramplitude.

Das Argument der beiden am am Modulator eintreffenden sinusförmigen Signale sin(2*pi*f1*t) und sin(2*pi*f2*t) stellt ja nichts anderes als einen Winkel dar, und nun kannst du in deiner Mathe-Formelsammlung nachschauen, dass bei der Multiplikation von sinus oder cosinus mit verschiedenen Winkeln im Ergebnis Summen- und Differenz-Terme auftauchen.
Das entspricht völlig den am Ausgang des Mischers erscheinenden Summen- und Differenzfrequenzen f1+f2 und f1-f2, und das sind die beiden so genannten Seitenbänder, deren Abstand von der Trägerfrequenz der Modulationsfrequenz und deren Intensität der Modulationsamplitude entspricht.

Da sich die beiden Seitenbänder ja wie Bild und Spiegelbild verhalten, und der Träger ohnehin keine Information überträgt, kann man ein Seitenband und den Träger ungestraft entfernen und trotzdem am Empfänger das Modulationssignal rekonstruieren, indem man dort vor der Gleichrichtung lediglich wieder den konstanten Träger hinzugibt.
Das Ergebnis ist ein SSB-Signal.

Das Entfernen des unerwünschten Seitenbandes geschieht oft mit einem steilflankigen Quarzfilter, das nur den gewünschten Frequenzbereich durchlässt.
Die Trägerfrequenz braucht am Eingang des Filters erst gar nicht aufzutauchen, indem man am Modulator auf die erwähnte Zugabe der Gleichspannung verzichtet.

Normalerweise wird das Ausgangssignal des Quarzfilters (oft 9 MHz), durch das beschriebene "Mischen" mit weiteren HF-Frequenzen einer weiteren Frequenzverschiebung unterzogen und so auf die endgültige Sendefrequenz gebracht, und dann erst dem Endverstärker zugeführt.
Bei diesen hochfrequenten Frequenzumsetzungen entstehen natürlich wieder Summen- und Differenzfrequenzen, aber da diese bei einem 9MHz Quarzfilter ja 18MHz voneinander entfernt sind, kann man die unerwünschte Frequenz leicht mit einfachen LC-Filtern oder Schwingkreisen unterdrücken.


Am Empfänger setzt man dem empfangenen SSB-Signal einfach wieder die konstante Trägerfrequenz mit ausreichend hoher Amplitude hinzu, und kann dann entweder mit einer einfachen Diodengleichrichtung oder einem multiplikativen Mischer, der völlig dem des Senders entspricht, das NF-Signal wiedergewinnen.

Die ursprüngliche Trägerfrequenz des Senders und die "geratene" Trägerfrequenz am Empfänger müssen sehr genau übereinstimmen und deshalb sind dort sehr stabile Oszillatoren erforderlich.
Schon wenige Hertz Frequenzversatz reichen aus, daß aus Sprache ein unverständliches Grollen oder eine Mickymausstimme wird.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Apr 2011 11:49 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Apr 2011 11:51 ]

BID = 759974

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36085
Wohnort: Recklinghausen

Beim analogen Fernsehen hat man dem Bildsignal übrigens auch ein Seitenband, zumindestens teilweise, geklaut. Das Signal hätte sonst unnütz viel Bandbreite benötigt.
Die beiden Seitenbänder enthalten ja die gleiche Information.

http://de.wikipedia.org/wiki/Restseitenbandmodulation

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BID = 759983

dl2jas

Inventar



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Nicki, hast Du einen Empfänger, der SSB kann?

Dann kannst Du schön mit einem Sender, der AM abstrahlt, herumprobieren. Hast Du den Sender nicht ganz getroffen, wirst Du hauptsächlich den Träger hören. Jetzt stimmst Du fein ab, bis der gehörte Träger verschwindet, Schwebungsnull. In der Stellung hört sich der AM-Sender gleich an, egal ob Du LSB oder USB drückst. Hast Du nicht ganz die Mitte getroffen, hört es sich beim Umschalten zwischen LSB und USB mal heller und mal dumpfer an. Mit SSB kannst Du auch Telegraphie hören. Bei der wird ja nur der Sender im Takt der Morsezeichen ein- und ausgeschaltet.
Es wurde schon angesprochen, durch dieses Verfahren spart man Bandbreite und Sendeleistung. Um die gleiche Information zu übertragen, benötigt man nur 1/4 der Sendeleistung gegenüber AM.

DL2JAS

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BID = 760061

Mirto

Schreibmaschine



Beiträge: 2236
Wohnort: Sardinien (IT)

Es ist sogar möglich mit einem einfachen AM Empfänger SSB zu empfangen. Es reicht den fehlenden Träger extern zuzuführen. Ein entsprechend genauer Oszillator mit der richtigen Frequenz und der entsprechenden Amplitude in der Nähe der Antenne genügt!
Ups!! Ich verstoße wohl gerade gegen die Forenregeln. *duckundweg*

Gruß
Rainer

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BID = 760073

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36085
Wohnort: Recklinghausen

Es reicht sogar, den Träger der ZF zuzufügen. Ein Oszillator der auf 455kHz schwingt und sich um ein paar kHz verstimmen lässt, reicht aus.

Entsprechende Oszillatoren kann man einfach neben das Radio stellen oder eleganter, an einen evtl. vorhandenen ZF-Anschluss anschließen.

Hier mal ein Beispiel.
RAF Volmet, 5450kHz, erst in AM, dann auf SSB, dann mal am BFO gedreht.
Empfänger ein DE1103, das Gerät das ich in Nürnberg dabei hatte.

Da ist so ein simpler BFO ab Werk eingebaut.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 12 Apr 2011 22:12 ]

BID = 760076

Mirto

Schreibmaschine



Beiträge: 2236
Wohnort: Sardinien (IT)

Klardoch! Es muss nicht unbedingt der "orginal"-Träger zugefügt werden. Es reicht, ihn in der ZF zuzuführen. Über Kabel ok, aber über "Funkwellen" dürften wir das eigentlich nicht. (Zumindest ich habe keine Amateurfunklizenz)

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BID = 760118

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

So halbwegs habe ich es jetzt kapiert
Nur verstehe ich jetzt noch nicht ganz, wie sich diese spektrale Verteilung (einmal über, einmal unter der Trägerfrequenz) im Spannungsverlauf äußert.
Hat da jemand Schirmbilder parat?

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BID = 760119

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Klardoch! Es muss nicht unbedingt der "orginal"-Träger zugefügt werden. Es reicht, ihn in der ZF zuzuführen.
Das ist ja sogar der Normalfall.
Mit einem gewöhnlichen Radio klappt das aber nicht allzugut, weil bei diesen i.d.R. die Schwundregelung nicht abschaltbar ist.
Der zugeführte Hilfsträger führt dann bei ausreichend hoher Amplitude gewöhnlich dazu, daß die Schwundregelung anspricht und der Empfänger unempfindlich wird.


Zitat :
wie sich diese spektrale Verteilung (einmal über, einmal unter der Trägerfrequenz) im Spannungsverlauf äußert.
Was meinst du damit?
Visuell aus dem Spannungsverlauf im Zeitbereich, also einem Oszillogramm, auf das Spektrum zu schliessen, oder umgekehrt, ist praktisch unmöglich.
Wenn du einen SSB-Sender mit einem sinusförmigen 1kHz-Signal modulierst, strahlt er nur eine einzige sinusförmige HF-Schwingung ab.
Ohne zusätzliches Wissen kann man nicht entscheiden, ob das das untere oder das obere Seitenband ist, und zu welcher Modulationsfrequenz es gehört.
Man weiß sogar nicht einmal, ob das nur ein konstanter Träger eines nicht-SSB-Senders ist.

Wenn ein SSB-Sender nicht moduliert wird, strahlt er im Idealfall auch nichts ab.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Apr 2011 11:33 ]

BID = 760142

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Nicki, schaue auch bei der Amplitudenmodulation.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation
Abb. 2 zeigt das Spektrum, wenn mit einer festen Frequenz moduliert wird. Da siehst Du gut, was Perl meint. Sind Träger und ein Seitenband abgeschnitten, sieht das andere Seitenband so aus wie ein einzelner Träger.

Das mit dem Zuführen des Trägers habe ich mal vor Jahren mit einem Kofferradio ausprobiert. Als Oszillator nahm ich mir einen Schwinger 455 kHz aus einer Infrarotfernbedienung. Das Signal speiste ich relativ hochohmig in den ZF-Kreis ein, geeigneten Widerstandswert ausprobieren. So war SSB brauchbar demodulierbar bei nicht überragender Qualität. Um lautere Stationen zu empfangen, reichte es.

DL2JAS

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BID = 760388

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Jetzt bin ich bei 3/4 angekommen

Zum Treffen bring ich Kekse mit
Was kommt denn bei SSB am Empfänger an?
Bei normaler Übertragung ist das ja dieser von ner Hüllkurve modulierte Träger.
Ist dieses Überlagern das, was ein Superhet-Empfänger macht?
Kann man mit so einem Gerät dann SSB und "DSB" empfangen?

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am 14 Apr 2011 20:59 ]


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