Wie groß hat man sich die Kühlmittelpumpen und die Notstromgeneratoren
etwa vorzustellen? Immerhin geht es ja um Kraftwerksblöcke mit jeweils
440 bis 760 MW Nettoleistung. Da ist sicher eine "Menge" Wärme abzuführen,
besonders wenn kein Strom erzeugt wird!?

So abwegig war der Gedanke mit dem Anschlusskabel nicht, denn:

Passendes Kabel für Stromgeneratoren fehlt
Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln teilte unter Berufung auf Angaben aus Japan mit, das Notkühlsystem des Reaktors Fukushima I laufe nur noch im Batteriebetrieb. Die Batterien lieferten nur noch Energie für wenige Stunden. "Im allerschlimmsten Fall droht dann eine Kernschmelze", sagte GRS-Sprecher Sven Dokter. Was genau passieren könne, sei aber aufgrund der unklaren Lage noch nicht zu beurteilen.

Nach Angaben des NISA-Mitarbeiters habe TEPCO drei oder vier Generatorenfahrzeuge vor Ort, könne sie aber nicht anschließen, weil ein passendes Kabel fehle. Derzeit werde versucht, dieses Kabel per Flugzeug herbeizuschaffen. Gleichzeitig versuche das Unternehmen, aus einem anderen Kernkraftwerk eine Ersatzbatterie für den Notbetrieb des Kühlsystems zu dem havarierten AKW zu bringen.

bing maps

(Queele: Tagesschau -Internetseite)

Zitat : Gilb hat am 16 Mär 2011 10:52 geschrieben :

Wie groß hat man sich die Kühlmittelpumpen und die Notstromgeneratoren etwa vorzustellen?

Ich habe was von ~1% der Kraftwerksleistung aufgeschnappt.

Mit ein paar Moppels aus dem Baumarkt geht das nicht mehr.

@Oertgen
Tja, meine Kritik bezog sich nur auf die Interpretation. Dass da möglicherweise zumindest Ähnlichkeiten bestehen, war zu befürchten.

http://de.wikipedia.org/wiki/5S

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Ranga Yogeshwar sagte, der Kern setze nach dem Abschalten noch etwa 10MW thermische Energie frei.

Zitat :

Mit ein paar Moppels aus dem Baumarkt geht das nicht mehr.

Aber zumindest ließen sich die Batterien damit etwas stützen, bis die großen Moppels da sind. Und ab und an etwas Wasser umwälzen und nachfüllen ist besser als gar nicht pumpen (auch wenn der sichere Standby-Betrieb anders aussieht...).

Die Flutwelle kam 9 Minten nach dem Beben, so lange liefen die Dieselgeneratoren. Nach der Flutwelle haben sie noch eine knappe Stunde durchgehalten.
Der Anschluss ans Energienetz (Oberleitungen) wurde durch das Beben zerstört.
Auch war es wohl nicht möglich oder zu ristkant, einen der Reaktoren wieder hochzufahren, um die anderen (und sich selbst) zu kühlen. Ein Bekannter meinte, es wäre durch den Station Blackout nicht möglich gewesen, mangels passender Transformatoren Energie von einem Block in den anderen zu transferieren.

Was mir besonders Sorgen macht: Es gibt an der US-Amerikanischen Westküste Kernkraftwerke, die nicht minderen Erdbebengefahren ausgesetzt sind, aber wohl weniger stabil gebaut sind als die in Japan (bloß ausgelegt auf 7,0 statt 8,2 wie die japanischen).
Und ratet mal, welche Seite des pazifischen Feuerrings als nächstes dran ist mit einem starken Beben.


Gruß, Bartho

Ich habe schon sehr oft meinen Senf in Diskussionen wie dieser hier dazugegeben. Fackt ist, dass so ein Unfall tragisch ist. Fackt ist auch, dass wir als Menschheit auf die Kernenergie derzeit noch angewiesen sind. Zum Beispiel bezieht Frankreich 80% seiner Energie aus Atomkraft.
Alle Diskussionen hin oder her, wir werden wohl die nächsten 30...50 Jahre mit diesen Krafterken leben müssen, es sei denn wir verzichten auf unseren Lebensstandard.
Die Abschaltung der Altmeiler finde ich persönlich OK. Allerdings gibt man der Wirtschaft kaum Zeit sich auf soetwas einzustellen. Wieviele alte, unwirtschaftliche Kraftwerke jetzt wieder angefahren werden möchte ich mir gar nicht vorstellen...

Das wäre auch eine Lösung, wenn's denn wahr ist...
http://www.swr.de/report/-/id=23345.....eb5l/

Gibt sogar eine ePetition zum Thema...
Vielleicht die bessere Lösung, als irgendwelche uralt Dreckschleudern zu reaktivieren oder im Ausland von unsicheren Reaktoren zu beziehen...

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Lightyear


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DAS wäre jetzt ja mal eine wirklich kluge Lösung!
(unbedingt den Filmbeitrag im Link ansehen!)

Es wäre allerhöchste Zeit für "NorGer" - da ja jetzt, unter dem Schock der Japan-Katastrophe offenbar blinder Aktionismus regiert -
warum dann nicht sofort auch die Kabel in die Ostsee schmeißen...!!!

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Habe mich inzwischen über NorGer informiert, der verlinkte TV-Bericht ist leider sehr oberflächlich recherchiert und die Genehmigung ist bereits erteilt. Einzig fehlt noch die Gleichstellung mit einem Öko-Kraftwerk.


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Zitat : Lightyear hat am 16 Mär 2011 16:07 geschrieben :

Einzig fehlt noch die Gleichstellung mit einem Öko-Kraftwerk.

Aha.

Okay, das wars dann.
Jedenfalls bei den derzeit grassierenden -äh, regierenden Parteien...

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@Tom-Driver:
Nix Ostsee - Nordsee

Zitat : Bartholomew hat am 16 Mär 2011 16:35 geschrieben :

Nix Ostsee - Nordsee

Auch egal (hast ja recht, habe wohl in Geometrie gepennt...), ne tolle Sache wärs trotzdem!

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Wasserkraft ist aber eine ähnlich riskante Technologie wie Atomenergie, wenn man sich mal die Zahl der Dammbrüche und die Zahl der dadurch Getöteten als auch die Sachschäden anschaut.

http://katastrophen.anabell.de/dammbrueche/dammbrueche.php

Offtopic :

aber hallo viel gefährlicher sind da die Autofahrer

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