Danke für die Antworten.
Zitat :
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zu 1 zum abdecken großer Brandwunden zum Beispiel |
Die Dinger, die Du meinst, heißen offiziell Verbandtücher (DIN 13152) und kommen in den drei Größen 40x60cm², 60x80cm² und 80x120cm² daher.
Die Vließstofftücher, die ich meine, sind nicht steril und so dünn, dass man fast durchgucken kann. Besseres Küchenpapier, würde ich fast sagen. In den älteren Versionen der entsprechenden Verbandkastennormen waren mehr vorgesehen: Beim 13157 10 statt jetzt 5, beim 14142 50 statt jetzt 10. Der 50-er Packen, der noch bei uns im Koffer ist, ist bloß ca. 120*150*20mm³ groß. Ergibt eine Tuchdicke von ca. 20/(4*50)=0,1mm.
Da ich die Dinger weder beim Lehrgang "Lebensrettende Sofortmaßnahmen" noch beim Lehrgang "Erste Hilfe" noch bei der Ausbildung zum Helfer im Sanitätsdienst bei der BW kennengelern habe, nehme ich an, dass meine "besseres Küchenpapier"-Hypothese gar nicht mal so unwahrscheinlich ist (Erbrochenes Wegputzen etc.).
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Mullbinden sind als Verbandsmaterial nicht so praktisch (umständliche Verknotung) |
Wenn's bloß bis zum Krankenhaus halten soll, kann man auch einfach das Endstück seitlich unter den Verband schieben. Oder man nimmt die Heftpflasterrolle.
Offtopic :
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Und einen Mastwurf macht ein Feuerwehrmann eh noch einhändig im Halbschlaf und mit zwei gebrochenen Fingern ;) |
Zur Frequenz der Benutzung unseres Verbandskasten: In den letzten zehn Jahren ein mal (Pflaster nicht mit eingerechnet). Schnittwunde am Kopf beim Dorffest durch Bierglas. Sind halt nur eine kleine Wehr mit einem TSF und keine Berufsfeuerwehr, die auch Rettungsdienst fährt
Daher kann hier auch niemand wirklich mit Netzverband umgehen (wozu auch, die Stunde, bis der Arzt draufguckt, hält die Mullbinde auch).
Außerdem verstehe ich nicht, warum die Dreieckstücher aufgestockt wurden. Soo praktisch sind die Dinger nun auch wieder nicht. Einen gebrochenen Unterarm kann man auch im umgeschlagenen Pullover/Shirt des verletzten "parken", geht schneller und schonender. Und Arme, Beine und Köpfe (wenn's nicht gerade ein Kieferbruch ist) packe ich auch lieber mit Binden ein. Vor 100 Jahren, als das Dreieckstuch erfunden wurde, mag das anders ausgesehen haben: Da hat man die Dinger ja gewaschen und wiederverwendet. Aber im Zeitalter der Einwegbinden...
Bleibt als einzige wirklich nützliche Anwendung, die mir einfällt, das Ringpolster (z.B. bei offenen Frakturen).
Rettungsdecken dagegen sind recht praktisch; damit könnte man auch mal fix ein Dach improvisieren, wenn der Radfahrer nach dem VU im Regen auf der Straße liegt. Außerdem kann man darin prima kurz vor Weihnachten den noch schneebedeckten Tannenbaum einpacken, bevor man ihn ins Auto stopft
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Was unterscheidet Augenkompressen von normalen Wundkompressen (außer den Maßen)? |
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Eigentlich nichts, es geht nur darum, Augenverletzungen steril abzudecken. |
Gut, dann werden keine Augenkompressen nachgekauft, sondern normale Wundkompressen (2st.) einmal gefaltet und stattdessen benutzt.
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Wichtig bei Verletzungen eines Auges ist, auch das eventuell gesunde Auge abzudecken. |
Wusste ich (noch), aber dennoch gut, dass Du es hier erwähnst. Wenn ich was im Auge habe, halte ich einen Zeigefinger hoch und fixiere ihn mit dem gesunden Auge; so bleiben beide Augen still, und ich kann trotzdem noch zum nächsten Spiegel laufen. Sieht zwar zugegebenermaßen bescheuert aus, funktioniert aber
Gruß, Bartho