Mindestlast Mikrowelle

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Autor
Mindestlast Mikrowelle
Suche nach: mindestlast (283)

    







BID = 738119

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891
 

  


Hallo,

hätt da mal eine Frage bzgl. Mikrowelle.

Nachdem perl hier mal irgendeine Kopie zur Spannungs-Strom Charakteristik eines Magnetrons und der Strom-Stabilisierung veröffentlicht hat, sind bei mir verschiedene Fragen aufgetaucht.
Das Magnetron scheint sich im Wesentlichen wie eine 4kV-Zenerdiode zu verhalten.
Also nehme ich auch an, dass die Mikrowellenleistung die an das Lebensmittel abgegeben wird, sofern genügend Wasser vorhanden ist z.B. Tasse voll, ähnlich hoch ist. (Womit ich mir aber nicht ganz sicher bin)

Was passiert nun, wenn die Wassermenge verringert wird...
... Toast .... Knäckebrot .... was weiß ich .... leere Mikrowelle

wohin verschwindet dann die Mikrowellenenergie?

weil irgendwohin muss sie ja, sonst gäbs in der Mikrowelle wahrscheinlich spontan Überschläge oder es tritt alles aus.
(was ja eigentlich nicht sein darf)

Sinkt einfach die Leistungsaufnahme des Geräts (könnt ich ja mal messen)?
Wird die gesamte Leistung ins Magnetron zurückreflektiert?
Hitzeentwicklung dort?

In diesem Fall wär die ganze Sache ja extrem geometrieabhängig, ob sich das Magnetron dann in einer Resonanzstelle befindet?
(Metallteile zu diesem Zeitpunkt im Garraum)

Prinzipiell scheint ja Leerbetrieb für eine kurze Zeit erlaubt zu sein. Die Bedienungsanleitung der Mikrowelle hier, schlägt zum Geschirr testen vor, das Geschirr leer für 30s in die Mikrowelle zu stellen um zu sehen ob es warm wird.


Wenn es quasi eine Mindestmenge für sie Mikrowelle gibt, wie hoch liegt diese dann ungefähr?

Viele Grüße


PS: Ich weiß, dass nicht nur Wasser sondern auch andere Stoffe Emag-Wellen absorbieren können.


_________________
Do you have Math Problems ?? Then call 0049-0800 sin(lg((10^45*tan(56))/(f(0)'->(45x^3/3x^2*3x^7)))

BID = 738122

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
wohin verschwindet dann die Mikrowellenenergie?
Wird abzüglich der Verluste im Hohlleiter ins Magnetron reflektiert und führt dort im Extremfall zur Zerstörung durch Überhitzung des Heizfadens.

BID = 738152

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891

Aha, also die Stromaufnahme für den 800 Watt Ofen liegt bei 1280 W mit Inhalt und bei 1250 W ohne Inhalt, wobei die Kiste innen auch nicht ganz sauber war.
Das hat scheinbar wenig Einfluss.

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BID = 738221

QuirinO

Schreibmaschine



Beiträge: 2205
Wohnort: Behringersdorf
Zur Homepage von QuirinO ICQ Status  

Es steht auch in jeder Gebrauchsanweisung von Mikrowellen: "Nicht leer betreiben"

- das wäre dann die Erklärung dafür

BID = 738243

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Das hat scheinbar wenig Einfluss.
Das sag ich doch.
Die Leistungsaufnahme wird i.W. durch das Netzteil und das Magnetron bestimmt.
Das Netzteil ist relativ weich, ähnelt einer Konstantstromquelle und die "Zenerspannung" des Magnetrons ist durch dessen Durchmesser und die Stärke des Magnetfeldes vorgegeben.
Dadurch ist die Leistungsaufnahme relativ konstant.

Die erzeugte Hochfrequenzenergie wird entweder von der Last aufgenommen oder auf den Wänden des Garraums und des Hohleiters, aber teilweise auch im Magnetron selbst verbraten.
Garraum und Hohlleiter bestehen i.d.R. aus Stahl, sind also HF-mäßig schlecht und verursachen relativ hohe Verluste.
Deshalb muß das Magnetron im Lerlauf nicht die gesamte HF-Leistung absorbieren.

Es ist sogar so, daß die Magnetrons durch entsprechenden Einbau von vornherein mit einer festen Vorreflexion geeigneter Phase betrieben werden, also nicht in Leistungsanpassung.
Man macht dies um einen stabilen Schwingbetrieb zu ermöglichen.
Wenn man zu gut anpasst, besteht die Gefahr daß die Schwingung abreisst und wenn die Phasenlage der Reflexion nicht stimmt, kann es zum "Moding" kommen.
Das Magnetron schwingt dabei anders als beabsichtigt und daraus resultieren große Frequenz- und Leistungssprünge mit der Gefahr der Zerstörung.


Was den kurzfristigen Betrieb im Leerlauf angeht, so ist das gefährdetste Bauteil dabei die Katode des Magnetrons, welche stark überhitzt wird.

Deshalb verwendet man hier, anders als bei den Oxidkatoden von z.B. Verstärker- oder Fernsehbildröhren, dafür thoriertes Wolfram.
Eine solche Metallkatode muß zwar sehr viel stärker geheizt werden, sie arbeitet normalerweise schon bei nahezu Weißglut, dafür ist sie aber auch stärker belastbar und nimmt durch zu hohe Temperatur kaum Schaden.
Eine Überhitzung führt, solange das Metall nicht schmilzt, lediglich zu einer beschleunigten Verdampfung des Thorium wodurch die Emissionsfähigkeit sinkt.
Wenn dieser Zustand nicht zu lange andauert, so regeneriert sich eine solche Katode im Normalbetrieb allmählich wieder, weil Thorium aus dem Innern des Heizwendels in die verarmte Oberfläche nachdiffundiert.

Trotzdem werden im Leerlauf natürlich alle Teile des Magnetrons durch die enorme Wärmeentwicklung stark gestresst, und wenn die Röhre dabei zu heiß wird, kann es schon mal dazu kommen, daß eine Schweißstelle aufgeht oder eine Metall-Keramikverbindung undicht wird.
Dann ist eben Feierabend.


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