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das induktive System hingegen direkt niederfrequent. |
Afaik verwende man auch dort einen modulierten Träger, aber im Bereich von wenigen 10kHz.
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Bei uns wurde letztens in einem Herstellerbericht EXTRA der Unterschied zwischen induktiver Signalübertragung und Fugnkübertragung betont. Was ist denn die genaue Definition von beidem und wieso muss man das so genau unterscheiden? Ist es nicht egal ob man die Information im Magnetfeld einer Spule verpackt und dann aufnimmt oder es sich frei durch den Raum bewegt? Ist das überhaupt so strikt zu trennen? Ich dachte das Eine bedingt das Andere? |
Ganz so einfach ist das nicht, es kommt auf die Wellenlänge bzw. auf die räumlichen Dimensionen an.
"Das Eine bedingt das Andere" stimmt im Fernfeld, also in einer Entfernung von mindestens einigen Wellenlängen von der Antenne.
Dort sind E-Feld und H-Feld in Phase und stehen in einem festen Größenverhältnis zueinander, dem Feldwellenwiderstand des freien Raumes in Höhe von ca. 377 Ohm.
Dabei breitet sich eine Elektromagnetische Welle aus und die Feldstärke ist umgekehrt proportional zur Entfernung von der Quelle.
Derartige Verhältnisse trifft man bei den hohen Frequenzen der Funkübertragung an.
Wenn man niedrige Frequenzen, wie bei einer Induktionsschleife, verwendet, dann liegt die Wellenlänge im Bereich von mehreren Kilometern, und man befindet sich jedenfalls im Nahfeld.
Im Nahfeld sind Strom und Spannung nicht in Phase, sondern um 90° gegeneinander verschoben (Transformator, Kondensator!) und die Größen von E-und H-Feld stehen nicht in einem bestimmten Verhältnis zueinander.
Es ist z.B. kein Problem einen Antennenstab mit 20kV Wechselspannung zu beschicken und auf diese Weise in der Umgebung eine Feldstärke von einigen kV/m zu erzeugen.
Bei niedrigen Frequenzen benötigt man dafür nur ganz wenig Strom und dementsprechend ist auch die magnetische Feldstärke (und die abgestrahlte Leistung) minimal.
Ganz entsprechendes gilt auch für Induktionsschleifen:
Bei niedriger Frequenz, bzw. einer im Verhältnis zur Wellenlänge kleinen Spule, kann man mittels entsprechendem Strom hohe magnetische Feldstärken erzielen, und trotzdem bleibt die elektrische Feldstärke gering.
Der praktische Unterschied zwischen den im Vergleich zur Reichweite kleinen Funkantennen (hohe Frequenz, kleine Wellenlänge), und den Induktionsschleifen, die groß sind im Vergleich zur Reichweite, aber klein im Vergleich zur Wellenlänge, und die z.B. das gesamte Krankenhausgelände umschliessen können und mit niedrigen Frequenzen betrieben werden, besteht darin,
daß, wie bereits erwähnt, die Feldstärke bei der Funkverbindung mit der Entfernung kontinuierlich sinkt, während sie innerhalb der Induktionsschleife praktisch konstant ist, und außerhalb der Schleife sofort rapide abfällt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 10 Feb 2011 3:17 ]