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Viel Strom gleichrichten Suche nach: strom (35693) |
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BID = 730500
Schneeschieber2010 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Paderborn
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Ich möchte eine Inselstromversorgung über einen Dieselgenerator laden können. Das System wird normalerweise über Solar-Gleichstrom mit einer zulässigen Spannung von 150-600V geladen. Im Winter brauchen wir aber besonders viel Strom, da wir das Wasser eisfrei halten müssen (Rinderunterstand) und von der Sonne kommt einfach nicht genug. Ein Stromanschluss liegt leider nicht und wäre auch unbezahlbar. Ich könnte die Akkus auch über noch ein zusätzliches Ladegerät laden, aber das kostet in der Leistungsklasse ab 650EUR. Daher dachte ich mir, wenn ich den Strom einfach in Gleichstrom umwandle, kann ich die sowieso schon vorhandene Technik nutzen. Außerdem könnte ich den Generator dann voll ausnutzen und müsste den nicht lange Zeit auf halber Leisung fahren.
Das Dieselaggregat hat eine max. Dauerleistung von 4,5kW sowie einen Drehstrom und 3 Wechselstromanschlüsse.
Nun habe ich mir folgendes überlegt:
ich nehme einen Brückengleichrichter (größte was ich gefunden habe war B700C35A (reicht das?)) (müsste ja heißen: 700V x 35A = 24,5kW, kann ich mir aber nicht vorstellen, das das richtig ist). Einen großen Kühlkörper habe ich schon da.
Anschließend wollte ich das ganze dann einfach mit einem Kondensator zwischen + und - glätten, wobei ich gerne wüsste, was ich da am besten nehme.
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BID = 730502
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Sparsamer ist es sicherlich das Wasser mit einem kleinen Brenner (Flüssiggas?, Diesel? ) eisfrei zu halten, als erst den Diesel mit schlechtem Wirkungsgrad in Strom zu verwandeln. |
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BID = 730505
Schneeschieber2010 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Paderborn
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Das mag sicher sein, aber wir brauchen auch noch für einige andere Dinge Strom, wie eine Pumpe und Licht. Außerdem ist es recht schwer, mit einem Brenner einen Tank und mehrere Meter Rohre warm zu halten. Mit einer Heizleitung war das eben viel einfacher.
Einen Brenner aubeaufsichtigt stehen zu lassen, in einer Scheune wo auch Stroh gelagert ist und Rinder sind, wäre mir auch viel zu gefährlich.
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BID = 730509
Mirto Schreibmaschine
    
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
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Den Wirkungsgrad könnte man erhöhen (und somit die Laufzeit verkürzen) indem man auch die Abwärme des Dieselmotors zur Wassererwärmung nutzt. Wenn es nicht gerade ein luftgekühlter Motor ist, sollte sich das recht einfach bewerkstelligen lassen.
Gruß
Rainer
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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!
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BID = 730515
Oertgen Schreibmaschine
    
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Ich vermute ja, dass zwischen den Solarzellen und den Akkus noch irgendeine Ladeelektronik hängt, alleine schon aufgrund Deiner Angabe 150...600V=. Du willst also quasi die Solarzellen durch den Generrator ersetzen?
Da Du einen Drehstromgenerator hast, bietet sich eine 6-Puls-Brückengleichrichterschaltung aus 6 Dioden an. Die Gleichspannung, die da rauskommt ist schon so gut wie glatt, ein Glättungskondensator ist da vielleicht garnicht mehr nötig. Die Gleichspannung dürfte allerdings schon ziemlich nahe an der 600V-Grenze sein. (Bei 400V~ Aussenleiterspg.)
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BID = 730534
Verlöter Schreibmaschine
    
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Ich habe einen 6-Puls-Brückengleichrichter an 3 Phasen 400V hängen. Da kommen dann 540V raus (ohne nachgeschalteten Kondensator) gemessen mit einem Dreheisenmeßgerät. Bevor du loslegst solltest Du aber mal mit dem Hersteller des Solarladers Kontakt aufnehmen. Zu bedenken wäre noch ob es Probleme machen kann dass die Solarzellen potentialfrei sind, am Generator der Sternpunkt evt. mit Erde verbunden ist. Auch die Restwelligkeit die nach der Gleichrichtung noch vorahanden ist, tritt ja bei Solarzellen nicht auf, ein nachgeschalteter Glättungskondensator erhöht die Spannung). Dann wäre noch dass der Solarlader von den Solarzellen alles abnimmt was kommt, jedenfalls solange die Akkus nicht voll sind. Könnte also sein dass der Generator überlastet wird. Vielleicht kann der Generator auch mehr als der Solarlader, da wäre auch der Hersteller des Solarladers gefragt.
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BID = 730564
Schneeschieber2010 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Paderborn
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Ich habe den hersteller angeschrieben und hoffe auf Antwort.
Aber noch einige andere Fragen, die bei mir mittlerweile aufgekommen sind:
- Bei einem Dreipahsengleichrichter habe ich 3 Anschlüsse für je eine Phase. Was passiert mit dem Null?
- Wenn man 3 normale Brückengleichrichter nimmt und jeweils eine Phase sowie den Null anschließt und am Ende die Gleichspannungsausgänge parallel schaltet, habe ich dann nicht eine viel geringere Spannung als bei einem Dreiphasengleichrichter und trotzdem die recht geringe Restwelligkeit?
- Wie ermittelt man die Leistungsfähigkeit eines Gleichrichters? Es ist immer die max. Belastbarkeit von Strom und Spannung angegeben, aber wie errechne ich daraus die Watt?
- in einem anderen Thread habe ich gelesen, dass man zu Gleichrichten einen Kondensator mit grob 2200uF pro A nehmen sollte. Ist die Spannung bei dieser Betrachtung egal?
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BID = 730571
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | in einem anderen Thread habe ich gelesen, dass man zu Gleichrichten einen Kondensator mit grob 2200uF pro A nehmen sollte |
Das ist schon relativ viel, und gilt allenfalls für Wechselspannungen bis 12V.
Bei höheren Spannungen werden die Kapazitätswerte erheblich geringer.
Der Generator braucht auch die daraus resultierende Welligkeit der gleichgerichten Spannung, sonst fliesst der Strom nur noch impulsweise und dadurch können sogar die Wicklungen beschädigt werden.
Zweckmäßigerweise verwendet man deshalb Glättungsdrosseln anstelle von Kondensatoren bzw. beide zusammen.
Am schönsten wäre es, wenn man den vorhandenen Laderegler die Arbeit verrichten lassen könnte, aber das scheitert vermutlich an der zu geringen Leistungsfähigkeit dieses Teils.
Ob ausserdem dessen Elektronik mit einer stark welligen Spannung zurecht kommt, oder sogar beschädigt wird, kann -wenn überhaupt- nur der Hersteller sagen.
P.S.:
Der 6-puls Drehstrombrückengleichrichter vom Verlöter hat die gleichen Konsequenzen wie ein großer Ladekondensator. Wenn ich mich recht erinnere, beträgt die Welligkeit der Gleichspannung nur 6%.
Außerdem ist dabei weder Plus noch Minus mit Erde verbunden, sondern liegt gegenüber Erde auf halber Gleichspannung.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Nov 2010 13:21 ]
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BID = 730572
Verlöter Schreibmaschine
    
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Zitat :
| | Bei einem Dreipahsengleichrichter habe ich 3 Anschlüsse für je eine Phase. Was passiert mit dem Null? |
Wird nicht angeschlossen. Der 6 Puls Brückengleichrichter hat insgesamt 5 Anschlüsse. 3 Eingänge, als Ausgang Plus und Minus
Zitat :
| | Wenn man 3 normale Brückengleichrichter nimmt und jeweils eine Phase sowie den Null anschließt und am Ende die Gleichspannungsausgänge parallel schaltet, habe ich dann nicht eine viel geringere Spannung als bei einem Dreiphasengleichrichter und trotzdem die recht geringe Restwelligkeit? |
Das hängt jetzt von der Schaltung des Generators ab. Er könnte eine verstärkte Phase haben an der die Schukosteckdosen angeschlossen sind, dabei sind dann die 3 Steckdosen parallel geschaltet (das ist die übliche Version), die andere Möglichkeit ist die von der Du ausgehst, daß jede Schukosteckdose an einer Phase hängt. Wenn dem so ist hast Du mit der geringeren Spannung recht, das Verhältnis der Welligkeit zur Gesamtspannung ändert sich nicht.
Zitat :
| | in einem anderen Thread habe ich gelesen, dass man zu Gleichrichten einen Kondensator mit grob 2200uF pro A nehmen sollte. Ist die Spannung bei dieser Betrachtung egal? |
Ja. Ein Suchbegriff wäre "Glättung" oder "Glättungskondensator".
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BID = 731338
Schneeschieber2010 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Paderborn
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ich habe Antwort vom Hersteller der Ladeelektronik bekommen.
Das Gerät hat einen eigenen Eingang, an den ich Wechselstrom bis 3,6KW einleiten kann. Ich habe den bisher nur nicht gekannt, da der, anders als die anderen Anschlüsse, im inneren der Gehäuses verschraubt ist. Somit wäre mein Problem gelöst.
Eine Frage ist bei mir allerdings offen geblieben, die mich immer noch Interessiert, auch wenn ich es aktuell nicht mehr brauche:
- Wie ermittelt man die Leistungsfähigkeit eines Gleichrichters? Es ist immer die max. Belastbarkeit von Strom und Spannung angegeben, aber wie errechne ich daraus die Watt?
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BID = 731339
Mirto Schreibmaschine
    
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
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P = U x I
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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!
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BID = 731379
Schneeschieber2010 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Paderborn
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soll das heißen, wenn ich einen Gleichrichter 800V 35A , dann kann der 800x35=28000W=28KW
Ist das nicht ein bisschen viel?
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BID = 731416
dl2jas Inventar
     
Beiträge: 9913 Wohnort: Kreis Siegburg
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Du möchtest vermutlich wissen, was der Gleichrichter verheizt.
Die Angaben Spannung und Strom sind die Grenzdaten des Gleichrichters. Da muß man in das Datenblatt schauen, bei welchem Strom sich welcher Spannungsabfall an den Dioden ergibt. Als Überschlag kannst Du nehmen 1,4 Volt mal Strom.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 731419
powersupply Schreibmaschine
    
Beiträge: 2920 Wohnort: Schwobaländle
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Hallo
Die 800V und 35A beziehen sich auf die maximalen Dauergrenzwerte bei Einhaltung gewisser Temperaturgrenzwerte.
Das heist Du darfst den GL bis dahin belasten. Der max Strom hängt davon ab wie gut Du ihn kühlen kannst.
Aber wenn Du deinem WR Wechselstrom einspeisen kannst hat sich die Frage nach einem Gl eh erledigt. Womöglich ist mit Wechselstrom sogar Einphasenwechselstrom, also eine Phase und Null gemeint.
powersupply
[ Diese Nachricht wurde geändert von: powersupply am 3 Dez 2010 18:52 ]
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