400 Hz-Generator

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
400 Hz-Generator
Suche nach: generator (3191)

    







BID = 718268

Dreheisen

Schriftsteller



Beiträge: 694
Wohnort: Rheinhessen
 

  


Hallo Freunde des bewegten Elektrons,

mir ist ein 400Hz-Generator von Siemens (S&H) zugelaufen, den ich vor der Tonne gerettet habe.
Typ V23425-A 0003. Aufgrund der Ausführung tippe ich auf eine Bauzeit in den 1960zigern (+/-x).
U. a. sind AUY Transistoren verbaut, leider kenne ich weder Anschlußbelegung, Speisespannung noch weiß ich etwas über die möglichen

Verwendungszwecke.
Könnt Ihr mir hierzu etwas sinnvolles erzählen?

Gruß Dreheisen

PS. Evtl. folgen innerhalb der nächsten Dekade noch Bilder.

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Techniker/Management < 3/1 => Ein Land fährt an die Wand!!!

Es handelt sich bei obenstehendem um wohlgemeinte, private Tipps welche jedoch jegliche Haftung ausschliessen.

BID = 718274

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

400Hz (Drehstrom-)Netze sind in Luftfahrzeugen gebräuchlich und gelegentlich auch auf Schiffen zum Betrieb des Kreiselkompass.

BID = 718280

Dreheisen

Schriftsteller



Beiträge: 694
Wohnort: Rheinhessen

Hallo,

danke für die schnelle Antwort, wie ich nun erkenne habe ich leider sinnvolle Informationen nicht sofort mitgeliefert:

Es gibt keine bewegten Teile. Das Gehäuse ist Quaderförmig ca. 100 x 85 x75 mm^3. Anschluß ähnlich einem "Diodenstecker" 5 polig. Also keine großen Leistungen.
Luftfahrzeug wäre denkbar, aber er wiegt 1,2 kg, bei Luftfahrzeugen achtet man doch auf die schlanke Linie?
Kann es ein Trägerfrquenzgenerator sein, eventuell aus der Industrieanlagensignalübermittlung?

Gruß Dreheisen

PS: Drehstrom denke ich nicht, es sind nur 2 AUY 17 verbaut.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dreheisen am  3 Okt 2010 22:33 ]

BID = 718302

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Der AUY17 schafft 8A und mit Lügen und Gerichtskosten hält ein damit aufgebauter Wandler auch noch ein 28V Bordnetz aus.
Aber mit etwas Betriebssicherheit wohl nicht beides gleichzeitig.
14V Bordnetzspannung sollten aber sicher möglich sein.
Die Ausgangsleistung wird also wohl eher unter 100W liegen.
Vielleicht hat er tatsächlich mal einen Kompasskreisel (Flugzeug?, Panzer?, Schiff?) angetrieben.
Das ist zwar nicht die ureigenste Domäne von Saumselig&Habgierig, aber andererseits gab es 1960 oder so noch nicht allzuviele Fachleute, welche die Anwendung von Leistungstransistoren sicher beherrschten.

BID = 718340

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

In welchem Frequenzbereich liegen (lagen) eigentlich die Fernschalter der E-Werke?

Gruß
Peter

BID = 718342

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Peter,
der "Klassiker" ist 300 Hz, aber 400 Hz gibt es auch,
und es geht bis 1350 Hz:

http://www.rundsteuerung.de/

Aaaber: selbst für ein bescheidenes Ortsnetz
braucht man doch Leisungen im Bereich kW!.
(Jede Lampe "frisst" am Signal, die Drosselwirkung
des Zählers dürfte nicht allzu viel bringen, außer
bei 1350 Hz)
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am  4 Okt 2010 11:09 ]

BID = 718378

Dreheisen

Schriftsteller



Beiträge: 694
Wohnort: Rheinhessen

Hallo,

Rundsteuersignalerzeugung paßt zwar frequenzmäßig, aber von der Leistung her schließe ich diese Anwendung eher aus.
Mir ist noch einer zugelaufen, er hat aber 2 AUY 22 Transitoren.
Da er die Nummer V23425-A 0001 trägt könnte man auch an ein elementar aufgebautes Drehstromsystem denken. Aber wie sollte man dann einen sauberen Phasenwinkel realisieren?

Hier mal Bilder:


Gruß Dreheisen

Ps: Die Dinger wirken beide relativ jungfräulich.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dreheisen am  4 Okt 2010 15:58 ]

BID = 718379

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Da er die Nummer V23425-A 0001 trägt könnte man auch an ein elementar aufgebautes Drehstromsystem denken. Aber wie sollte man dann einen sauberen Phasenwinkel realisieren?
Ich denke, dass das Teil nur Einphasenstrom macht. Zum Antrieb eines Kreisels könnte ja ein Phasenschieberkondensator verwendet werden (Steinmetz). Den würde man dann aber wohl mit in diesem Kasten unterbringen.
Der Tuchelstecker und das ganze Gerät sehen jedenfalls sehr nach zivilem aber kommerziellem Einsatz aus.
Am ehesten würde ich es dem Bereich Telefon zuordnen, aber m.W. werden da keine 400Hz benutzt.

BID = 718645

Dreheisen

Schriftsteller



Beiträge: 694
Wohnort: Rheinhessen

vielen Dank perl, von einem Einphasensytem ging ich ja ursprünglich auch aus.

Nach Ansicht der Schaltung und mit Hilfe Deiner Spannungsinformationen habe ich versucht dem Generator etwas Generiertes zu entlocken. Ergebnis: Ab 13,5V Eingangsgleichspannung und einem R-Last von ca. 1,5kOhm zeigten sich am Ausgang ca 13,4V eff mit 419Hz. (Mit welcher Spannungen wird denn ein Kreiselkompass betrieben?)
Die obere Halbwelle wirkt etwas verbogen und kurz vor dem Maximum zeigt sich eine auf- und abklingende Oberschwingung mit ca 250kHz (s. Bilder alle mit Ue=14V).
Welche Gleichspannungen stehen denn in Flugzeugen und Schiffen als Versorgungsspannungen zur Verfügung?

Danke Dreheisen


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dreheisen am  5 Okt 2010 18:08 ]

BID = 718647

Goetz

Schreibmaschine

Beiträge: 1947
Wohnort: Dresden
Zur Homepage von Goetz

Sind die Töne beim Telefon nicht 400 Hz ??!!

BID = 718653

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Für einen Hörtongenerator ist die Ausgangsspannung ein wenig zu groß, und die
Frequenz lag meistens über 400Hz. Der Steckverbinder passt auch nicht so richtig dazu.

Bei meine RSMT (Transistor-Ruf- und Signalmaschinen) hat der Hörtongenerator
eine Nennfrequenz von 425Hz und eine Ausgangsspannung von 5V. Belasten kann man
ihn maximal mit 1,6VA. Der Rufstromgenerator hat eine Frequenz von 25Hz, Ausgangsspannung von 50V und ist belastbar bis 15VA.
Versorgt werden die beiden Generatoren mit -60V Gleichspannung.

Für Luft- und Wasserfahrzeugen sieht mir das Gehäuse ein wenig "billig" aus.

Was steht auf dem Kondensator und den beiden Übertragern?

MfG
Holger

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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am  5 Okt 2010 18:55 ]

BID = 718674

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

1960 ist etwas zu früh für den Generator.
AUY17 gab es erst einige Jahre später.
Das amerikanisch WIKI schreibt, daß
Pro-Elektron 1966 gegründet wurde.
Das kommt mir wiederum recht spät vor.
Gruß
Georg


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Dimmen ist für die Dummen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am  5 Okt 2010 20:38 ]

BID = 718719

Dreheisen

Schriftsteller



Beiträge: 694
Wohnort: Rheinhessen

Als Zeitraum hatte ich auch 60ziger +/- x geschrieben.
Das Gehäuse aus Tiefziehalu hätte ich auch eher in die 70ziger datiert, aber die Verdrahtung mittels Rundbund und Wachsschnur lies mich doch auf früher tippen.
Bis wann hat den der Marktführer bei solchen Kleingeräten diese Technik noch verwendet?

Ja high-speed, die Methode des genauen Hinsehens hätte ich gleich verwenden sollen.
Der Kondensator im Blechgehäuse trägt folgende Aufschrift:
B21164-A3504-G
0,5µF +/- 2%
350V-k (was bedeutet das k?)
0...60°C KUC
560-13
Und nun ein Datum: 03.72 also Anfang 1970ziger!
Der Aufdruck des großen Übertragers ist außer Ausg.-III nicht weiter einsehbar. Der kleine ist mit V22311-M403-A2 Ausg.5 beschriftet.

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BID = 718728

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Das Gehäuse aus Tiefziehalu hätte ich auch eher in die 70ziger datiert, aber die Verdrahtung mittels Rundbund und Wachsschnur lies mich doch auf früher tippen.


Diese Luxustechnik mußte bezahlt werden!.
Man sieht sie oft und noch sehr spät in Post-Geräten.
Georg

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Dimmen ist für die Dummen

BID = 768295

Funkerwolf

Gerade angekommen


Beiträge: 1
Wohnort: bei Stuttgart

Guten Tag, liebe Elektronikfreunde,

zu dem 400Hz-Generator kann ich folgende Informationen geben:

Ich vermute, dass dieser Generator in einem Funkmesswagen der Post eingebaut war. Dort wird für die Übertragung der Stellung der Peilantenne zum Anzeigeinstrument ein Drehmelder-System mit 400Hz eingesetzt. Die benötigte Leistung ist relativ gering, Größenordnung 10 bis 20 Watt, eher geringer. Die Spannung ist vermutlich 12 oder 24 Volt.
Gespeist wurde der Generator von einer 12Volt Zusatzbatterie im Fahrzeug. Die 400HZ einphasig gingen auf den Drehmelder im Peilantennenantrieb, zum Anzeigegerät (Zeiger) und zu einem Peilzusatzgerät (ähnlich einem Oszilloskop) mit Polardarstellung der Richtung. Die Verbindung zwischen den Geräten wurde mit einem fünfpoligen Kabel und DIN-Stecker durchgeführt (wie er auch als Stereoverbindung in HiFi-Anlagen verwendet wurde).

Mit freundlichen Grüßen
Funkerwolf



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