Hausinstallation - Verpflichtungen (Österreich)

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Autor
Hausinstallation - Verpflichtungen (Österreich)

    







BID = 716768

Fiech

Gelegenheitsposter



Beiträge: 63
Wohnort: Wr. Neustadt
 

  


Hi@ all

Ich möchte in einem alten Haus(es ist schon verkablung vorhanden) die Elektroinstallation auf vordermann bringen. Kann mir jemand der sich mit den Gesetzen in Österreich auskennt sagen was ich alles beachten muss.

Ich selbst bin Elektroniker und ich werde die Installation danach auch von einem Elektriker prüfen lassen nur ich möchte nicht Länge mal Breite zahlen wenn ich das Kabel verlegen selbst machen kann.

BID = 716829

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7340

 

  


Zitat :
Fiech hat am 26 Sep 2010 21:27 geschrieben :

......Ich selbst bin Elektroniker und ich werde die Installation danach auch von einem Elektriker prüfen lassen ......






_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 716833

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

In welchem Umfang wird denn die Hausinstalltion erneuert?

Generalsanierung inklusive Verteilerkasten, oder lediglich einige Stromkreise?

In nehme mal an, Du hast momentan Einzeladern in Wellrohr installiert, das aber bereits 3adrig (also blau und gelb/grün getrennt). Wäre zumindest für NÖ typisch.


BID = 716871

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

Klassische Nullung würde ich nordöstlich der Steiermark sowieso nicht erwarten, soweit ich weiß gab es die in der Gegend Weiz/Gleisdorf, in Salzburg-Stadt, ganz Tirol, Teilen von Vorarlberg und eventuell Kärntens (für die beiden letzteren habe ich keine gesicherten Quellen).

Eher befürchten würde ich bei lange nicht mehr geänderten Installationen G-Drähte (schwarz, mit Gummi und teergetränktem Baumwollgewebe isoliert) in Bergmannrohr, dort müßten zumindest die Dosen (aus Blech) alle ersetzt werden, die meisten ELektriker werden vermutlich auch auf der Verwendung von YM statt Ye bestehen, obwohl Bergmannrohr bei vorschriftsgemäßer Verlegung eindeutig als Isolierrohr anzusehen ist (Voraussetzung: Blechmantel an allen Verbindungsstellen ausreichend weit entfernt). Oder eventuell auch uralte Ye in Bergmannrohr, gilt sinngemäß das Gleiche. Über das typische Aussehen eines musemsreifen NEWAG-Zählerplatzes kann ich wenig sagen, bei uns im Ort stammen die ältesten Zählerplätze aus den 1970ern, die letzten alten dürften bei der Umstellung von Freileitung auf Kabel verschwunden sein.

Statt Wellrohr (FX oder FXP) könnte durchaus auch starres Evilonrohr verlegt sein wenn die Installation etwas älter ist. Ich habe in unserem Haus Installationsteile von 1976 zerlegt, das war überwiegend Evilon, teilweise mit der Feder gebogen, teilweise abgeschnitten und mit FX gestückelt. Ziemlich seltsame Installation.

Wenig Spaß machen dürfte es auch, in einem alten F&G-Verteiler ohne Hutschienen Stromkreise nachzurüsten oder LSS zu tauschen. LS80 haben nie den Sprung zu Moeller geschafft, wurden soweit ich weiß noch von F&G aufgelassen, und ohne Hutschiene helfen einem auch die Abdeckstreifen wenig.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 716922

Fiech

Gelegenheitsposter



Beiträge: 63
Wohnort: Wr. Neustadt

Im Haus würde alles erneuert werden(Verteilung, Stromkreise).

Die derzeitige Installation ist mit teilweise 2 Adrig (ohne PE) in Wellrohren ausgeführt. Die Dosen sind nicht aus Alu, nur manche sind einfach LÖcher in der Wand die mit einer Holzplatte verschlossen sind <-- wird auch erneuert.

Zur Verteilung in der Verteilung sind derzeit noch Schraubsicherungen drinen die sollen aber durch LS getauscht werden.

Ich habe gehört dass Steckdosen mit mindestens 2,5² Drähten verkabelt werden müssen stimmt das?



BID = 716939

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

Welcher Stromversorger? Bei der EVN dürfte sich die Sache u.U. schwieriger gestalten als bei der Wienstrom, da ist schon zum Freischalten des Verteilers ein Elektriker notwendig, bei der Wienstrom kann der Kunde selber an die Vorzählersicherungen. Wenn am Zähler bzw. bei der EVN auch am Vorzählerbereich gearbeitet werden soll, sprich Plomben geöffnet werden, muß das ebenfalls schn im Vorfeld mit einem Elektriker abgeklärt sein.

Nachtrag: bei Wohnort Wr. Neustadt nehme ich an EVN, richtig?

Wie schaut denn die Zähler-/Vorzählerverdrahtung aus? Querschnitt? Schutzleiter vorhanden? Wechsel- oder Drehstrom? Absicherung?

Eine ältere Anlage ist höchstwahrscheinlich noch als TT ausgeführt, d.h. der Schutzleiter kommt ausschließlich vom eigenen Erder und ist nicht mit dem Netz-PEN verbunden. Das ist solange keine Änderungen an der Zählerschleife erfolgen auch weiterhin zulässig, allerdings muß dann ein (teurer) selektiver Haupt-FI eingebaut werden, zusätzlich zum sowieso notwendigen 30mA-FI. Offiziell würde eine Umstellung auf Nullung empfohlen, das bedeutet bei einer 4- oder 6mm2-Zählerschleife eine komplette Erneuerung ab Hausanschluß, im Falle eines Einfamilienhauses auf 16mm2 (für eine Wohnung genügen der Wienstrom noch 6mm2 für Wechsel- und 10mm2 für Drehstrom, bei der EVN gilt soweit ich weiß pauschal 16mm2).

Wenn es sich um Ekelhaftigkeiten wie TT mit nur Wasserleitung als Erder handelt (längst verboten, aber deswegen noch nicht annähernd ausgestorben, schließlich sind wir in Österreich) könnte man eventuell einen Schutzleiter von einem neuen Erder direkt zum Hauptverteiler ziehen und so dennoch die Zählerschleife beibehalten (wenn sich jetzt jemand über meine Verteidigung kleiner Querschnitte wundert... im Normalfall gibt es 25 oder 35A. Wozu da ein derartiges Kupfergrab anlegen? Für die Zukunft zu planen lohnt sich bei den ständig wechselnden Anforderungen sowieso nicht, ich kenne genügend Leute die vor langer oder nicht gar so langer Zeit 4x4mm2 oder 5x6mm2 verlegt haben um irgendwann bei Bedarf auf Drehstrom umrüsten zu können, nur um dann die nie verwendete Leitung herauszureißen, weil längst 16mm2 sein müssen, die dann für ein 30m2-Kleingartenhaus mit 3x25A abgesichert werden, mit einem 10(40)A-Zähler).

Bei den Stromkreisleitungen kann man die alten Schläuche prinzipiell beibehalten und neu einziehen wenn sie durchgängig sind. Die erste Generation Flexschläuche aus den frühen 1960ern, zu erkennen am gelblichen statt hellgrauen Material, ist in dieser Hinsicht höchst unkooperativ, innen so rauh, daß man unter Umständen die alten Ye nicht einmal mehr herausbringt, geschweige denn neue hinein (hatte einmal das Vergnügen mit 4x1,5 und vier 90-Grad-Bögen). Bei Strecken mit nicht allzu vielen und vor allem engen Bögen geht das.

2,5mm2 pauschal ist ein Gerücht, um nicht zu sagen kompletter Holler. Mit 16A abgesicherte Stromkreise sollten tunlichst mit mindestens (je nach Leitungslänge=Spannungsabfall auch mehr) 2,5mm2 verlegt werden. Jetzt ist es eine typische Unart, Steckdosenstromkreise durchgehend mit C16A abzusichern. Im Normalfall ist C13 mit 1,5mm2 bei ausreichend vielen Stromkreisen völlig ausreichend. Sinnvoll ist 16A und 2,5mm2 für Gerätestromkreise (Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Backrohr), notwendig beim Elektroherd und bei 16A-CEE-Steckdosen.

Zur Dimensionierung des neuen Verteilers würde ich empfehlen, von 1+N-LSS in 2 Teilungseinheiten Breite auszugehen und ausreichend Stromkreise vorzusehen, mit 20% Platzreserve nach Fertigstellung. Sollte im Lauf der Planung der Platz knapp werden, kann man noch auf LSS mit 1,5TE Breite, z.B. von Moeller, zurückgreifen. Welche mit 1 TE Breite gibt es auch, sie sind aber schweineteuer, schwer zu beschaffen und noch schwerer zu montieren (einfach weil der Platz schon sehr knapp wird).

Bei der Leitungsverlegung auf die Bogenradien achten (Schlauch ja nicht knicken, dann geht nie eine Leitung durch!) und nicht zu viele Bögen ansammeln. Auf keinen Fall YM einfach eingipsen, unter Garantie trifft man dank Murphys Gesetz genau diese Leitung später nachdem alles fertig ausgemalt ist mit der Bohrmaschine.
FX 16 verwendet man wenn es irgendwie geht tunlichst höchstens für Telefonleitungen, sonst beginnt man mit 20. In Hohlräumen ist man mit dem steiferen FXP besser bedient. die Preisunterschiede sind gering.

Schalter und Steckdosen auf gar keinen Fall die billigsten kaufen, es gibt Baumarktware die relativ solide ist, aber auch haarsträubenden Schrott. Mit Kopp habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen, desgleichen mit Busch-Jaeger. Mit Berker hatte ich noch nie Probleme, aber ich mag sie persönlich einfach nicht wirklich. Legrand-Schalter sind mir schon ab und zu zerfallen, Siemens ebenfalls. Voltomat hat eine Reihe die baugleich mit Kopp ist, mit der hatte ich noch keinerlei Schwierigkeiten, von der Serie "Lyon" habe ich letztens eine Wohnung voll nagelneuer Teile entsorgt.

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BID = 716963

Fiech

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Beiträge: 63
Wohnort: Wr. Neustadt

Danke für die ganzen Infos schon mal.

Es geht nicht um ein Haus direkt in Wr. Neustadt sondern um ein Haus in Maiersdorf (Bezirk Wr. Neustadt). Und da kann ich jetzt über das Netz nicht viel sagen (komm erst am Wochenende wieder hin) außer das es einen Erder gibt in den offenbar nachträglich ein PE in den Verteiler gezogen wurde.

Ich hatte eigentlich nicht vor vor dem Zähler etwas zu ändern da schon 2 FI 1x DeltaI=0,1A und einamal DeltaI=0,03A verbaut sind.

Aber ich werde mal nach den Leitungsquerschnitten sehen.

BID = 718251

Fiech

Gelegenheitsposter



Beiträge: 63
Wohnort: Wr. Neustadt

Ich war am Wochenende wieder bei dem Haus und konnte aber nicht alles herausfinden: Ich weiß dass es sich um ein TT-System handelt. Erder wurde offenbar nachträglich geschlagen.
Wie es mit den Querschnitten vor dem Zähler aussieht konnt eich nicht herausfinden da ich die Plomben nicht öffnen wollte aber vom Zähler kommen 10mm² Drähte.

BID = 718276

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

Dann wird es wohl auf Umstellung auf Nullung hinauslaufen nehme ich an. Alles was sich um den Zähler dreht besprichst du aber am besten mit einem Elektriker aus deiner Gegend, wenn du Material bei ihm kaufst kannst du hoffentlich mit ihm ins Geschäft kommen, daß er das dann durchmißt und einen Zählerantrag schreibt.

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BID = 718418

Fiech

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Beiträge: 63
Wohnort: Wr. Neustadt

Ich habe gehört dass man den PEN ab einem Querschnitt < 16mm² aufteilen muss stimmt das?

BID = 718476

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien


Zitat :
Fiech hat am  4 Okt 2010 19:47 geschrieben :

Ich habe gehört dass man den PEN ab einem Querschnitt < 16mm² aufteilen muss stimmt das?

Eigentlich <10mm2 Kupfer oder 16mm2 Aluminium, allerdings gibt es seit der TAEV 2004 sowieso keinerlei Hinweise mehr auf Aluminium.

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BID = 719537

Fiech

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Beiträge: 63
Wohnort: Wr. Neustadt

Ok Danke für die Infos


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