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print versiegeln - silikon? |
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BID = 708144
roorback Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hallo liebe Elektrofreunde,
erstmal Gratulation zu diesem Forum hier. Ich bitte folgende Frage stellen zu dürfen:
Ich stehe vor der Herausforderung, ein Steuergerät meines Autos zu reparieren. Das Steuergerät hab ich ausgebaut, die im Internet besagten Lötstellen bereits nachgelötet - es funktioniert auch wieder einwandfrei.
Nun geht es um die Aufgabe, den Print und dann das Steuergerät im Gehäuse zu versiegeln - und darin besteht meine Frage:
Welche Materialien darf oder sollte ich verwenden ?
Am Print ist ein silikonähnlicher Überzug den ich Stellenweise entfernen musste um zu löten - der lies sich einfach abziehen (siehe Bild).
Das Gehäuse muss dann auch wieder versiegelt werden, Terostat oder Silikon ??
Normales Baumarktsilikon soll ätzende Säure entwickeln die den Print schadet, hat man mir gesagt.
Danke für eure Tipps,
gruß uwe
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: roorback am 16 Aug 2010 14:40 ] |
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BID = 708150
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | Normales Baumarktsilikon soll ätzende Säure entwickeln die den Print schadet, hat man mir gesagt. | Das jedenfalls ist richtig.
Ob die durchsichtige Vergußmasse aus Silikon besteht, kannst du einfach testen, indem du ein bischen davon verbrennst. Bei Silikon bleibt dann eine weiße bis hellgraue Asche aus SiO2 zurück.
Ob es sich lohnt wegen der paar Tropfen ein nicht ganz billiges RTV-Silikon anzuschaffen, steht auf einem anderen Blatt.
Evtl. kann man sich auch auf die Gehäuseabdichtung verlassen und ggfs. noch ein Beutelchen oder Röhrchen trockenes (!) Silicagel hineinlegen.
Silicagel als Trockenmittel in kleinen Mengen findet man in den elektronischen Geräten, Kameras etc. beigefügten Papierbeutelchen, oder in den Stopfen der Röhrchen mit Vitamintabletten.
Man kann es, wenn es feucht geworden ist, reaktivieren, indem man es einige Stunden im Backofen erhitzt. http://de.wikipedia.org/wiki/Silicagel
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BID = 708157
JuergenH Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: 88677 Markdorf
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Die Platine würde ich mit Plastikspray versiegeln. Jede Kleinigkeit an Feuchtigkeit kann dir am Motor Schäden verursachen, die über den Preis einer Sprühdose Platikspray weit hinaus gehen.
Am besten mehrfach einsprühen, nach jeder Lage überflüssige Tropfen abschütteln und gut trocknen lassen.
So versiegele ich Elektronik fürs Rad (Akkuwächter, Gleichrichter, Stromregler für LEDs etc..). Die hat so geschützt bisher alles ausgehalten.
Jürgen
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BID = 708161
Kleinspannung Urgestein
     
Beiträge: 13386 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
JuergenH hat am 16 Aug 2010 15:38 geschrieben :
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Jede Kleinigkeit an Feuchtigkeit kann dir am Motor Schäden verursachen,
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Ja ja,was alles so kann und könnte...
Über sie Strasse gehen kann auch tödlich sein.
Bei den Motorsteuergeräten die ich früher ab und zu mal geheilt hab,steckten bei den meisten die Platinen in nem nackten Blechgehäuse,und gut war.Nix verguß oder anderes Vodoospray.
Allenfalls war um den "Einschub" ne Gummidichtung,der ich aber auch nicht allzuviel zugetraut hätte
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 708166
roorback Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Erstmal danke !!! für die Antworten.
Und ja - stimmt - ein Motorsteuergerät dieses Autos ist auch in einer Blechbüchse - dieser Print ist mit Lack(Lötlack?) versiegelt - aber in einem Plastikgehäuse im Motorraum...
Es handelt sich hierbei aber um ein ABS Steuergerät mit Tractionskontrolle - und bei dem Modell handelt es sich um ein bekanntes Problem mit defekten Lötstellen.
Nachdem das Steuergerät unter dem Hydraulikblock fixiert ist und gegen Spritzwasser nicht wirklich geschützt ist sollte man natürlich vorsorgen.
Werde aber das Gehäuse gut versiegeln und ein Silica dazupacken - sofern Platz - danke für den Tipp - warum wussten das die Hersteller nicht ?
Gruß
[ Diese Nachricht wurde geändert von: roorback am 16 Aug 2010 15:58 ]
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BID = 708168
Kleinspannung Urgestein
     
Beiträge: 13386 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
roorback hat am 16 Aug 2010 15:57 geschrieben :
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warum wussten das die Hersteller nicht ?
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Die wissen das schon,aber die Aktionäre verlangen Gewinnmaximierung.
Und was lange hält,bringt kein Geld...
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 708170
roorback Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Zitat :
Kleinspannung hat am 16 Aug 2010 16:07 geschrieben :
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Die wissen das schon,aber die Aktionäre verlangen Gewinnmaximierung.
Und was lange hält,bringt kein Geld...
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Hehe - Ja. Theoretisch schon, nur praktisch glaub ich das nicht. Handelt sich dabei um eine Modellreihe von Volvo. Ich glaub nicht, dass es für den Hersteller sogut kommt, wenn in dem Bereich bremserei/abs/esp was nicht funktioniert. Denke da schon eher an einen Konstruktionsfehler - es ging ja davor, und danach auch wieder..
Danke euch erstmal für die nette Hilfe !
gruß
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BID = 708473
nabruxas Monitorspezialist
    
Beiträge: 9532 Wohnort: Alpenrepublik
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S80?
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 709175
Dark Dragon Schreibmaschine
    
Beiträge: 1362 Wohnort: Solingen
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Ich arbeite in der Automobilzuliefererbranche und wir stellen SMD / THT bestückte Steuergeräte her.
In unserem Fall meist Schließsysteme.
Je nach Installationsort im Fahrzeug werden die Leiterplatten im Gehäuse so belassen, tauch- / sprühlackiert oder auch völlig vergossen.
Dieser Lack bleibt sehr lange etwas flexibel und daher bilden sich keine Risse bei starken Temperaturschwankungen.
Durch Kapilarwirkung kann Feuchtigkeit bei Rissen durchdringen.
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