Über den Stromzähler kannst Du den Verbrauch bestimmen. Mußt nur sehen dass keine anderen Verbraucher zu dieser Zeit eingeschaltet sind, oder diese Verbräuche wieder rausrechnen. Entweder Du notierst Dir den Zählerstand schaltest Deinen Herd ne bestimmte Zeit in bestimmter Stellung ein und berchnest die Differenz des Zählers, oder Du stoppst die Zeit die das Zählerrad für eine Umdrehung braucht. Auf dem Zähler sollte angegeben sein wieviel elektrische Arbeit dazu nötig ist. Man sollte nur sehen dass der Kühlschrank nicht in der Meßzeit plötzlich anspringt, oder anderes.

Vielen Dank für die erste Hilfe.

Ich glaube so eine Frage hat wohl kaum jemand hier gestellt
Aber es interessiert mich brennend wieviel so ein Gerät verbraucht.

Heutzutage wo die Energiekosten immer weiter steigen,
sollte man genau um alle seine Haushaltsverbraucher bescheid wissen.

Zum meinem Nutzungsverhalten nochmal:
Wenn ich auf eine kleine Herdplatte einen kleinen Topf mit Wasser stelle und den Regler auf Max. Stufe 3 einstelle, dauerts so ca. 15min. bis das ganze kocht. Hier wäre es für mich interessant, wieviel Watt verbraucht wurden bis das Wasser anfing zu kochen?

Bei meiner Mikrowelle z.B. kann ich die Wattzahl genau einstellen und ich hoffe, dass was ich da einstelle auch tatsächlich verbraucht wird.

Ich habe schon darüber nachgedacht, ein Energiemessgerät anzuschaffen.

Ich suche eins bis 20€ das annähernd genau misst - auch im niedrigen Wattbereich z.B. um Standby-verbräuche festzustellen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Imparator am 24 Jul 2010 23:24 ]

Hallo Imparator!

Bei Deiner Mikrowelle unterliegst Du einem Irrtum!!

Die Leistung die Du einstellst,ist die Ausgangsleistung des Magnetrons (die Röhre welche die Mikrowellen erzeugt).
Diese Röhren haben einen Wirkungsgrad um die 50 - 60 %!
D.h. die Leistungsaufnahme des Mikrowellenofens ist um einiges höher als die abgegebene Leistung (zum Teil um das doppelte).

Gruß
Rainer

_________________
Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!

Moin

Zitat :

Wenn ich auf eine kleine Herdplatte einen kleinen Topf mit Wasser stelle und den Regler auf Max. Stufe 3 einstelle, dauerts so ca. 15min. bis das ganze kocht. Hier wäre es für mich interessant, wieviel Watt verbraucht wurden bis das Wasser anfing zu kochen?

Dafür gibt es Formeln um das zu errechnen.
Mfg


_________________
Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

Ich sagte ja, das kann man ganz gut überschlagen.

Die Frage ist aber schon nicht korrekt gestellt.

Zitat :

Hier wäre es für mich interessant, wieviel Watt verbraucht wurden bis das Wasser anfing zu kochen?

Watt ist die Einheit für die Leistung, Du willst aber die Arbeit (=Energie) wissen! Und Leistung ist Arbeit pro Zeit. Eine gängige Einheit der Arbeit ist die Kilowattstunde.

Für Dein Beispiel sieht es z.B. so aus:

Kleine Platte hat auf voller Leistung ca. 1,2 kW.
In 15 Minuten setzt sie also 1,2kW * 1/4h = 0,3kWh um.
Bei üblichem Preis von ca. 22 Cent macht das dann 7 Cent an Strom.

Man sieht: Das ist relativ viel. Weil das Wasserkochen auf dem Herd recht verlustbehaftet ist (der Strom wird zwar vollständig in Wärme umgesetzt, aber von der geht einigen "daneben" - außerdem fehlt die Regelung, es wird also dem Wasser mehr Energie zugeführt, als nötig).
Deutlich effektiver (und damit billiger) macht man das mit einem elektrischen Wasserkocher!
Ein anderer Herd hingegen hilft nicht viel. Die Unterschiede sind gering. Etwas sparsamer als Gußplatten oder normale abgemahnter Begriff felder sind Halogenfelder, noch sparsamer (aber sehr teuer und nicht sonderlich langlebig) sind Induktionsfelder.
Am besten ist immer noch ein schlichter Gasherd!

Genauso sollte man Eier nicht im Topf kochen, sondern einen elektrischen Eierkocher verwenden. Die Anschaffung lohnt natürlich nur dann, wenn man ihn oft genug benutzt.

Daß die angegebene (bzw. ausgewählte) Leistung beim Mikrowellengerät nur die HF-Ausgangsleistung (also in etwa die genutzte Leistung) darstellt, aber nicht die tatsächliche Leistungsaufnahme des Gerätes (also einschließlich der Umwandlungsverluste, Hilfsbetriebe, Steuerung etc.), wurde ja schon erwähnt.

Da muß man bei Vergleichen also sehr aufpassen!

Zitat :

Heutzutage wo die Energiekosten immer weiter steigen, sollte man genau um alle seine Haushaltsverbraucher bescheid wissen.

Das ist ein richtiger Ansatz.
Allerdings trügt da das Gefühl den Menschen heftig.
Beleuchtung ist z.B. ein viel diskutiertes, aber völlig unbedeutendes Feld. Da kann man keine nennenswerten Mengen sparen. Auch wenn die Werbung für "Sparlampen" sol etwas suggeriert.
"Kraft" (also Geräte mit elektromotorischem Antrieb) ist ebenfalls relativ billig.
Teuer ist Wärme aller Art (weil sie - laienhaft gesagt - einen hohen "Energiegehalt" hat).

Der mit Abstand höchste Faktor ist die Beheizung der Räume.
Wer also lernt, richtig zu heizen und zu lüften, hat schon gewonnen.
Dann folgt der Verkehr. Auch das sparsame Autofahren (noch besser: Nicht-Fahren) will gelernt sein.
Schon Warmwasser ist (obwohl Wärme) dagegen ziemlich unbedeutend.


Nach meiner Kenntnis gibt es zu dem genannten Preis keine Meßgeräte, die sich für Leistungen unter 10W eignen.
Da muß man schon mehr anlegen.


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Zitat : sam2 hat am 25 Jul 2010 09:56 geschrieben :

Kleine Platte hat auf voller Leistung ca. 1,2 kW. In 15 Minuten setzt sie also 1,2kW * 1/4h = 0,3kWh um.

Aber die Platte schaltet doch sicherlich zwischendurch auch mal ab

Wie wäre es mit einem Blick in die Gerätebeschreibung oder der Konsultation des Herstellers?
Auch könnte auf dem Geräteschild die gesamte und teilweise Anschlußleistung zu lesen sein.

Nein, warum sollte und wie könnte sie?

Zitat :

Wenn ich auf eine kleine Herdplatte einen kleinen Topf mit Wasser stelle und den Regler auf Max. Stufe 3 einstelle

Geringere als die Maximalleistung hat eine Kochstelle nur dann, wenn sie auf kleinerer als der vollen Leistung (Ankochstufe) betrieben wird.
Bei Siebentaktschaltung durch tatsächlich dauerhaft geringere Leistung (mittels Umschaltung der Heizwiderstände in Stufen), bei "Energiereglern" durch Taktung mit variablem Taktverhältnis.

Zitat : inf-elo hat am 25 Jul 2010 13:12 geschrieben :

Wie wäre es mit einem Blick in die Gerätebeschreibung oder der Konsultation des Herstellers?

Was soll der Hersteller denn dazu sagen?
Er weiß ja nichts über die Nutzung.
Und welche Leistung ne große bzw. kleine Platte hat, bekommt man auch heraus, ohne den Hersteller mit solchem Kram zu belästigen.
Er wird höchstens antworten, daß ein neueres Modell vielleicht eine geringfügig bessere Effizienklasse hat (was bei einem Herd aber nur marginal ist, siehe meine obigen Ausführungen).

Zitat :

Auch könnte auf dem Geräteschild die gesamte und teilweise Anschlußleistung zu lesen sein.

Die hat das Fragesteller doch schon im Eingangfsbeitrag erwähnt: max. 9,5kW

Das verteilt sich üblicherweise in etwa so:
2 kleine Platten zu je 1,2kW
2 große Platten zu je 1,8kW
1 Backrohr zu 3,4kw
Rest Hilfsbetriebe (Lüfter, Beleuchtung) und ggf. Steuerung

-selber: Zitat repariert
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"



[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 25 Jul 2010 14:45 ]

Kurz was zum Energiesparwahn.

Das Einsparen von Strom bringt tatsächlich nur was in der warmen Jahreszeit.
Der gelieferte Strom wird zu fast 100 % in Wärme verwandelt. Das gilt auch für Geräte, die im Standby laufen. Sie produzieren Abwärme. Diese wird von der Raumluft aufgenommen. In der kälteren Jahreszeit dreht man somit die Heizung etwas weniger auf. Strom ist relativ teuer. Man kann dann Kosten sparen, jedoch nicht Energie.

Wer seine Wohnung mit Strom beheizt und sich teure Energiesparlampen kauft, zahlt drauf. Sondertarife für Strom zum Heizen mal nicht berücksichtigt. Gegenüber der Glühlampe produziert eine Energiesparlampe deutlich weniger Wärme. Um die gleiche Wärme im Raum zu erhalten, wird dann die elektrische Heizung stärker aufgedreht, der Stromverbrauch bleibt gleich. Zusätzlich hat man aber die Anschaffungskosten für die Energiesparlampen, die zudem noch Sondermüll sind.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

Finde ich echt klasse von euch, zu meiner Frage höchst detailliert zu antworten.

Es tut mir leid, dass ich nicht sehr viel Ahnung auf dem Gebiet habe.

Dann kann ich also davon ausgehen, dass meine kleine Herdplatte bei voller Leistung 1,2kW braucht!? Weil es steht leider nichts in der Anleitung.

Wenn ich das Beispiel mit dem Eierkochen nehme, könnte ich ja dann schnell ausrechnen wann sich so ein Eierkocher rentiert

Gerne geschehen.

Ja.

Wobei ich nicht weiß, wie schnell Du rechnen kannst.
Aber daß man es ausrechnen kann, steht außer Frage.

Zitat : sam2 hat am 25 Jul 2010 13:14 geschrieben :

Nein, warum sollte und wie könnte sie?

Mhhh, irgendwie stehe ich jetzt auf dem Schlauch. Oder reden wir aneinander vorbei?
Sicherlich hat die Platte eine Regelung und die schaltet die Platte immer an und aus.

Oder ist das bei einem 0815-Herd nicht so