Moin Jens,

auf diesen bin ich auch gestoßen, nur leider auch auf seine diversen Brüder mit so einigen unterschiedlichen Anschlussausführungen.

Ich habe die Bilder mal angehängt, Vorder- und Rückseite.

Pin 1 vom Spannungswandler ist der Eingang, Pin 2 GND, Pin 3 der Ausgang.

Pin 1 vom Spannungswandler ist mit Pin 2 vom Transistor auf der Oberseite verbunden - etwas schlecht zu sehen auf dem Bild - und geht auch weiter zu R22.

Die große grüne Fläche zwischen U3 und Q3 auf dem ersten Bild liegt an GND.

Spannung liegt wie gesagt am Spannungswandler auch an, aber nur 0,8V eingehend und 0,6V ausgehend. Ändert sich geringfügig, wenn man den CD-Player einschaltet, aber nur im Bereich von +/- 0,1V.

Gruß,
Bernie

[ Diese Nachricht wurde geändert von: derbernie am 20 Apr 2010  3:06 ]

Was liegt an C24 / R22 für eine Spannung an? Also an beiden Seiten von R22 messen. Wenn da nichts reinkommt, kann auch nicht mal eine Regelung bis auf 5 V laufen, die Eingangsspannung sollte an Pin 1 von U3 schon etwas größer sein als nur 5 Volt. Ansonsten halt "vorher" suchen, warum die fehlt.

Gruß Jens

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jhl am 20 Apr 2010  3:36 ]

Moin Jens, an R22/C24 liegen ebenfalls nur 0.6-0.8V an, die aufgedruckten R/C Werte stimmen auch.

Meine Vermutung ist aber, dass der Zweig über R22,C24 usw. ein Verbraucherzweig ist, daher suche ich den Fehler eher aus Richtung des Transistors.

Den R22-C24... Zweig habe ich bis zum DSP-Modul des CD-Players verfolgt, da muss ich noch mal einen genauen Blick auf das Datenblatt werfen, ob ich da an einem Schaltausgang oder Versorgungseingang liege, aber nach einem ersten Überfliegen ist das wohl ein Eingang.

Gruß,
Bernie

Wenn deine Beschreibung der Leiterbahnen und Verbindungen um den Spannungsregler, die auf den Fotos nicht richtig sichtbar sind, stimmt, dann lagst du schon richtig.
Ich denke die Hauptversorgung kommt über die etwas dickere Leiterbahn an R2, dieser dient dann wohl auch als SiWi, und von diesem geht es über die Durchkontaktierung auf die Unterseite der Platine und an den Emitter (1) des PNP Q3. Der schaltet dann gesteuert von dem SMD Transistor die Spannung an seinen Collector (2) durch. Dann erst arbeitet der Regler.

Zitat :

An den anderen beiden Beinchen des Transistors liegen im Betrieb 14V gg. Masse an. Das Beinchen, welches an den Spannungswandler geht, liegt zus. über eine kleine SMD-Kapazität(braun, kein Aufdruck) an Masse.

Das bitte mal unter Verwendung der Zahlen in den Bildern genauer angeben, damit es keine Verwechslung gibt.
Spannung an Q3 Pin1, Q3 Pin2, Q3 pin3, und das bitte auf eine Nachkommastelle genau.- Eine Spannungsdifferenz von 0,6V zwischen Pin1 und 3 des Q3 entscheidet ob dieser entweder leitend oder sperrend sein soll.
Weiterhin hätte ich in diesem Zusammenhang gerne die Spannungen an dem linken unteren und dem oberen Lötpad des SMD Transistors (rechtes Lötpad liegt ja an Masse), der auf dem ersten Bild zu sehen ist; und zwar für CD an und CD aus.

So, hier die gewünschten Messergebnisse, jeweils gegen Masse:


Q3, CD aus:

1: 13,80V
2: 0,65V
3: 13,78V

Q3, CD an:

1: 13,78V
2: 0,90V
3: 13,74V


SMD-Transistor, CD aus:

links unten: 0V
oben: 13,80V

SMD-Transistor, CD an:

links unten: 5V
oben: 13,78V




Zusätzlich habe ich Q3 noch einmal stromlos mit einem Diodentester geprüft mit folgenden Werten:

1 -> 3 : 1,2V Anfangswert, ansteigend auf 2V
2 -> 3 : 0,72V
1 -> 3 : 0,71V
2 -> 1 : 0,1V Anfangswert, ansteigend auf 1,3V

Rest ohne Durchgang.

Gruß,
Bernie

Hmm, ich habe keine Ahnung, was passiert ist, aber ich wollte gerade meine Messergebnisse noch einmal überprüfen und siehe da:

Q3, CD aus:

1: 13,7V
2: 0,65V
3: 13,7V

Q3, CD an:

1: 13V
2: 12,8V
3: 12,2V

SMD-Transistor, CD aus:

links unten: 0V
oben: 13,7V

SMD-Transistor, CD an:

links unten: 5V
oben: 0,07V


Der CD-Player hat plötzlich die Arbeit wieder aufgenommen.

Was war denn das jetzt??

Ganz einfach; der SMD Transistor hat eine kalte Lötstelle oder einen Schuss.
Den Messwerten nach ist das ein Digitaltransistor.- Also ein NPN mit einem eingebauten Basisspannungsteiler, der ohne Vorwiderstand direkt an 5V läuft. Oder es ist ein mini-MOSFET.
Genaues würde möglicherweise die aufgedruckte SMD-Code Bezeichnung sagen, ganz sicher aber der Schaltplan .

Wie auch immer; Links unten der Pad ist seine "Basis", oben der Collector, unten rechts Emitter.
Wenn der CD Player angeschaltet werden soll, legt der Steuerprozessor die Basis des SMDs auf 5V (linkes unteres Pad). Dann soll der SMD die Emitter Collectorstrecke durchschalten; also Oben Mitte geht auf die gleiche Spannung wie unten rechts. Das wiederum lässt Q3 durchschalten und der 78M bekommt Saft.

Deine erste Messung am SMD aber zeigt, dass trotz 5V an Pad links unten, das Pad oben Mitte nicht nennenswert runter kam; 13,7V. Damit wurde der Q3 gar nicht angesteuert, konnte gar nicht durchschalten und der Regler hatte keine Spannung.

Bei der zweiten Messung am SMD dann hat er sich richtig verhalten. Entweder hast du durch das Messen eien Kalte Lötstelle bewegt oder aber - und das habe ich schon öfter bei solchen SMD erlebt, der Baustein hat intern einen Wackelkontakt. Manchmal äussert sich das auch im Nachhinein darin, dass beim Auslöten das Teil auseinander bricht oder eine Ecke samt Anschlusspin wegbröselt.

Ergo; Lupe nehmen, Lötstellen am SMD kontrollieren, oder aber das Teil tauschen.

Spitzenmäßig, danke für die umfangreiche Erklärung.

Der Player hat auch die Funktion schon wieder eingestellt, also muss ich wohl mal dem SMD-Transistor zu Leibe rücken.

Die Schaltpläne gibt Bose leider nicht aus der Hand - man könnte ja am Ende noch winzige Kleinigkeiten selbst reparieren, anstatt denen ein paar hundert Euro in den Rachen zu werfen.

Gruß,
Bernie

Alle Hersteller die ihren Kunden keine Schaltungsunterlagen aushändigen bzw. gleich beim Kauf mitliefern müssen radikal ignoriert bzw. boykottiert werden. Keine Geräte mehr von diesen Vögeln kaufen.

Wenn das viele umsetzen ändert sich sofort der Umgang mit Unterlagen seitens der Hersteller.

Ganz meine Meinung - die sind mich als Kunden so oder so los, das bezieht sich nicht nur auf die Unterlagen, sondern auch auf den grottenschlechten Service und die überteuerten Reperaturen, sondern größtenteils auf den Chinaschrott, den man da für ein paar tausend Euro bekommt - die Lötstellen könnt ihr ja selber sehen und das sind noch die besseren.
Mit HiFi hat das sowieso nichts zu tun.


Das Problem ist übrigens gelöst, die Anlage arbeitet wieder. Vielen Dank an alle!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: derbernie am 21 Apr 2010 23:05 ]