Elkos auf Durchgang prüfen

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Autor
Elkos auf Durchgang prüfen
Suche nach: elkos (11872)

    







BID = 48540

thomibleu

Stammposter



Beiträge: 241
Wohnort: Grenade, France
 

  


Habe bei meinen alt erworbenen Verstärkern immer die Entkoppelelkos der Endstufen ausgetauscht, damit beide Endstufenteile gleich klingen. Habe nun also eine ganze Kiste alter Elkos gesammelt, um sie nun doch hier und dort mal zu gebrauchen messe ich einfach mit Gleichstrom (Ohmmeter) ob sie keinen Durchgang haben. Dabei ist mir aufgefallen, dass einige kurzzeitig Durchgang haben und dann sperren und andere immer gesperrt sind, Sollte man dann die ersteren wegwerfen, weil kaputt????
Danke für eine Antwort
Thomibleu

BID = 48546

QuirinO

Schreibmaschine



Beiträge: 2205
Wohnort: Behringersdorf
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Ich glaube so einfach ichst das Testen (vorallem von ELkos)
hier nicht...

KAnn es sein dass die die nur kurz durchgang hatten die grösseren Elkos waren?
dann würd ich sagen haben sie genau so lange geleitet bis sie durch den kleinen strom der bei der widerstandsmessung geflossen ist aufgeladen waren.

Ausserdem ist es bei elkos ja wichtig wierum du sie an den durchgangsprüfer hältst(rot an +, schwarz an -)...

Elkos verlieren ihre kapazität eher wenn sie älter werden...
d.h. sie würden dann letztendlich nur kürzer leiten oder wenn sie trocken sind garnicht mehr....
(oder täusch ich mich da?)

Also ich glaube du solltest dir zu deinen Zwecken ein Kapazitätsmessgerät anschaffen, die messungen mit dem ohmmeter bringen die glaub ich eher wenig...

BID = 48552

thomibleu

Stammposter



Beiträge: 241
Wohnort: Grenade, France

Du hast ja recht, aber für ein Kapazitätsmessgerät kann ich mir aber ganz schön viele Elkos kaufen!
Der Elko kann zwar an Kapazität verlieren, wenn er altert
also Elektroly verliert, aber kann er auch einen mehr oder weniger Kurzschluß bekommen, je nach Belastung in einem Netzteil z.B. (ich rede eigentlich über Werte von 1000-4700uF).
Gruss Thomibleu



_________________

BID = 48555

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
thomibleu hat am 14 Jan 2004 14:37 geschrieben :

...Der Elko kann zwar an Kapazität verlieren, wenn er altert
also Elektroly verliert, aber kann er auch einen mehr oder weniger Kurzschluß bekommen, je nach Belastung in einem Netzteil z.B. (ich rede eigentlich über Werte von 1000-4700uF).
Gruss Thomibleu





Meist ist nicht der Kapazitätsverlust das Problem, sondern der Anstieg des Inneren Widerstands (ESR), den man sich mit einem idealen Kondensator hintereinandergeschaltet vorstellen kann.

Es ist normal, daß größere Kondensatoren auf einem Ohmmeter kurzzeitig einen Ausschlag geben, das liegt einfach am Aufladestrom. Nur Kondensatoren die dauerhaft Durchgang haben, sind kaputt.


Eine einfacher Test bei Kondensatoren der angegeben Größenordnung:
Du lädst sie etwa eine Minute lang auf eine Spannung bis 20V auf (natürlich nicht höher als der aufgedruckte Wert), notfalls genügt auch ein 9V-Batterie, entfernst das Ladegerät und schließt den Kondensator nach vielleicht einer Minute mit einem alten Schraubenzieher kurz.

Wenn es dann kräftig funkt, ist der Kondensator in Ordnung. Kondensatoren mit Elektrolytverlust geben nur eine schwachen Funken.


Vor dem Kurzschließen kannst Du noch mit dem Voltmeter die Spannung prüfen. Kondensatoren die sehr lange gelagert haben, haben mitunter eine hohe Selbstentladung.
Das gibt sich aber von selbst, wenn man längere Zeit die Betriebsspannung anlegt.
_________________
Haftungsausschluß:

Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.

Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.

Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 14 Jan 2004 15:19 ]

BID = 52957

meister

Stammposter



Beiträge: 292
Wohnort: Gruß aus der Pfalz

Warum Eigentlich 1 Minute aufladen ? Ich denke doch
die Zeitkonstande T=R*C . Da kein Vorwiderstand benutzt
wird ist der Elko in Bruchteilen einer Sekunde aufgeladen.
Auserdem ist doch der Widerstand eines idealen Elkos 0 Ohm,
im Einschaltmoment der Gleichspannung . Der Strom wird
nur durch den Vorwiderstand begrenzt.Nach 5 T gilt der Elko
als geladen.

BID = 53018

tixiv

Schreibmaschine



Beiträge: 1492
Wohnort: Gelsenkirchen

Na wegen dem effekt mit dem kleinen Parallelwiderstand nach langer Lagerung, den Perl beschrieben hat.
Elkos sind weit von idealen Kondensatoren entfernt!

BID = 53929

ronki1

Schriftsteller



Beiträge: 689
Wohnort: Halle / Saale

Hallo tomibleu,
bitte den Test von Perl nur mit kleinen Elkos machen!!!
bei größeren Elkos schmilzen dir die Anschlüsse weg und es ist auch nicht ungefährlich.
Also ein einfacher Test von Elkos ist, ein Multimeter im Durchgangstest benutzen und als erstes rotes Kabel an Pluspol und schwarzes Kabel an Minuspol, nach ein paar Sekunden die Kabel umpolen und an Hand der Länge des Piepens kann man die Kapazität schätzen. Das umpolen kann mann natürlich beliebig oft machen.
Solltest du einen Oszi besitzen, kannst du die Elkos auch über die Lissajous-Figuren testen.

BID = 53934

tixiv

Schreibmaschine



Beiträge: 1492
Wohnort: Gelsenkirchen

Beim testen mit einem Multimeter kann man aber den häufigsten Fehler, nämlich einen hohen Innenwiderstand, nicht finden!

BID = 53941

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

Ja ja , die lieben Elektrolytkondensatoren
Früher flog da ein Schutzpippus wech und weisgraues Irgendwas trat hervor (Röhrengeräte) aber mit einem Stelltrafo langsam hochgefahren hatten die Teile seltsamer
Weise immer noch so viel Lebensenergie (sprich Kapazität)
das die Funktion nicht in Frage gestellt wurde.
@ PERL : Dein vorgeschlagener Kurzschlußtest macht bei einem 10mF Speicher-oder Ladeelko einen schöne Kerbe in
den (z.B. Schraubenzieher) Testdelingquenten.
Oder es haut die Kontaktierung zur "PLATTE" wech wie ronki1
korrekt bemerkt.
Kurzschlusstest ist also etwas halblegales für Leute mit
Fingerspitzengefühl und Erfahrung und für Neulinge nicht
zu empfehlen... irgendwann merkts natürlich jeder
Was iss eigentlich mit der Reststrommessung???

Ist die total OUT?

In den meisten Fällen ist meiner Erfahrung nach der fallende
Gleichstromwiderstand das Grundübel was zum Ausfall der Funktion führt.
Die geschundenen Elkos mutieren zum Widerstand und das ist
leider nicht der für sie vorgesehene Einsatzbereich

Der Anstieg des inneren Widerstandes (ESR) sagt ja im
Prinzip das Gleiche also das Teil ist als Energiespeicher
warum auch immer nicht mehr zu gebrauchen...
Also Schrott...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 10 Feb 2004  1:50 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 10 Feb 2004  2:00 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 10 Feb 2004  2:02 ]

BID = 53943

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat : @ PERL : Dein vorgeschlagener Kurzschlußtest macht bei einem 10mF Speicher-oder Ladeelko einen schöne Kerbe in
den (z.B. Schraubenzieher) Testdelingquenten.
Oder es haut die Kontaktierung zur "PLATTE" wech wie ronki1
korrekt bemerkt.

Deshalb hatte ich extra:
mit einem alten Schraubenzieher
geschrieben.

Vielleicht hätte ich das noch in rot, kursiv und Fettdruck schreiben sollen ?
Ich gebe mir Mühe präzise Auskünfte statt weitschweifigen Lamentos zu schreiben. Dann darf ich doch wohl auch erwarten, daß man das auch sorgfältig liest.

Selbstverständlich darf man den Test nicht mit eingebauten Kondensatoren machen, aber davon war auch nicht auszugehen, denn im ersten Beitrag heißt es:
Habe nun also eine ganze Kiste alter Elkos gesammelt, um sie nun doch hier und dort mal zu gebrauchen messe ich einfach mit Gleichstrom (Ohmmeter) ob sie keinen Durchgang haben.


Und weiter:

thomibleu hat am 14 Jan 2004 14:37 geschrieben :

...... (ich rede eigentlich über Werte von 1000-4700uF).
Gruss Thomibleu

Das hatte ich gelesen, und imho erübrigt sich dann die Diskussion, was passiert, wenn man das mit wirklich großen Kondensatoren macht.


Wen bei einem Kurschluß eines mit max. 20V aufgeladenen 4700µF Kondensators die Anschlüsse verschwinden, dann gehört das Teil sowieso in die Tonne.
Oder meintest Du Leiterbahnen auf der Platine ? Wenn eine Platine das nicht verträgt, dann liegt ein Konstruktionsmangel vor. Ich gebe zu, daß ich davon in diesem Forum schon etliche gesehen habe.



Und, Achim, da gibts noch die Sache mit den Glashaus:

Zitat :
In den meisten Fällen ist meiner Erfahrung nach der fallende
Gleichstromwiderstand das Grundübel was zum Ausfall der Funktion führt.
Die geschundenen Elkos mutieren zum Widerstand und das ist
leider nicht der für sie vorgesehene Einsatzbereich


Du meintest wohl "steigende" statt "fallende".


So, daß mußte mal gesagt werden, und nun ist wieder Friede.



mfg
hp


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