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| Deswegen würde ich auch gerne einen grünen Laserpointer verwenden, da dessen Strahl auf Grund der Rayleigh-Streuung in Luft am besten sichtbar ist, bzw durch Spray sichtbar gemacht werden kann. |
Das vergiß mal besser.
In dem Video wurden - wahrscheinlich sogar mehrere - grüne Laser mit Leistungen von bestimmt 1W oder mehr verwendet und selbst mit dieser Leistung siehst du in erleuchteten Räumen von Raleigh nichts.
Außerdem ist natürlich schwachsinnig eine "verborgene" Lichtschranke so zu bauen, dass sie jeder Dorftrottel mit einem Stück Plastikfolie umgehen kann.
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| Das mit den schwarzen Röhrchen klingt gut. Das würde eigentlich auch eine Modulation überflüssig machen, oder? |
Jein.
Zum Einen muß man dann natürlich auch den Empfänger genau justieren, was im realem Leben, z.B. bei der Fernbedienung eines Fernsehers, oft nicht möglich ist, und zum Anderen rauschen Verstärker bei
sehr niedrigen Frequenzen viel mehr als oberhalb von einigen kHz.
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| Könnte man den IR-Empfänger-IC auch so modifizieren, dass er auf grünes (Laser-)Licht der Wellenlänge 490–575 nm reagiert, oder wäre es viel zu viel aufwand? |
Das wird schwer, sofern du nicht einen ganz kurzen Draht zu einem Hersteller hast.
Das IC (Photodiode und Verstärker sind auf einen einzigen Chip integriert) ist nämlich einfach in schwarzen Kunststoff eingegossen, den man kaum entfernen kann, ohne dabei das Innenleben zu zerstören.
Vor sehr langer Zeit (ca 20 Jahre) gab es auch mal ICs, die nur die Signalaufbereitung enthielten, und die man deshalb mit einer beliebigen Fotodiode betreiben konnte. Ich vermute aber, dass die vom Markt verschwunden sind. Vielleicht bekommst du von einem freundlichen Fernsehtechniker noch so etwas.
Du solltest aber berücksichtigen, dass auch ungefilterte Fotodioden für IR-Licht erheblich empfindlicher sind als für sichtbares.
Natürlich kann man mit einem Laser auch Daten übertragen und das geht auch mit sehr hohen Bandbreiten von etlichen GHz.
Allerdings ist das nicht unbedingt das Feld auf dem sich ein blutiger Anfänger versuchen sollte, und ein DPSS-Laser ist auch nur wenig geeignet.
Bei moderaten Modulationsfrequenzen hat unser Mitglied laser-tv einige Erfahrung auf diesem Gebiet und du solltest dich direkt an ihn wenden.
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| Ich denke die Spiegel können auf diese Weise relativ leicht ausgerichtet werden. |
Du wirst dich wundern.
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| Denkt ihr bei einem 1mW Laser sind keine zusätzlichen Vorkehrungen nötig? |
Kraft Gesetz, bei sichtbarerer Laserstrahlung: Ja.
Zeitlich reicht dabei auch der so genannte Lidschlußreflex des Auges aus.
Allerdings ist Laser nicht gleich Laser.
Grüne Laserpointer sind etwas komplizierter aufgebaut als rote oder blaue.
Zunächst wird da ein Yttrium-dotierter Laserkristall, der bei etwa 1064nm Laserstrahlung emittiert, mit einem 808nm Halbleiterlaser gepumpt.
Die 1064nm Strahlung wird dann in einem optisch nichtlinearen Kristall, der unter einem ganz bestimmten Winkel geschliffen und auf den Y-Vanadatkristall aufgeklebt ist, auf 532nm frequenzverdoppelt.
Dabei sind ziemlich hohe Leistungen im Spiel: Der 808nm Diodenlaser hat eine Ausgangsleistung von 100..200mW und die Leistung des Y:Lasers ist nicht viel geringer.
Die 808nm Pumpstrahlung ist gerade noch sichtbar, und ich habe sie schon unter einem kleinen Winkel zum grünen Hauptstrahl aus einem Laserpointer austreten sehen.
Die 1064nm Strahlung ist völlig unsichtbar, aber es ist anzunehmen, dass auch davon einiges "danebengeht".
Leider habe ich bisher keine Zahlen über die Leistungen dieser störenden Abstrahlungen gesehen und bin auch selbst noch nicht dazu gekommen da mal etwas zu messen.
Bis zum Beweis des Gegenteils sollte man deshalb aber grüne Laserpointer als recht gefährlich für die Augen ansehen.