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Zählerkasten bzw. Sicherungskasten Aufbau Frage? |
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BID = 672914
sWastel Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Altenahr
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Bin am überlegen mir ein Haus zu kaufen. In diesem Haus muss die Elektrik komplett neugemacht werden. Ich hab Elektriker gelernt, liegt aber schon weit zurück und kenne mich mit den neuen Richtlinien nicht aus.
Durchlauferhitzer gibt es nicht.
Ich hab mal eine Zeichnung gemacht (siehe Anhang).
Wäre dies so korrekt?
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BID = 672918
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Aha. Erst gings nur ums verstehen, jetzt ums selbermachen.
Naja...
Als erstes ist der 80A-SLS in Frage zu stellen.
Ohne gute Begründung wirst Du diese Anschlußleistung sowieso nicht bekommen.
Und sie ist hier offenbar auch vollkommen überflüssig.
Mit 3x63A ist man mehr als gut bedient und hat den Vorteil, handelsübliche Materialen verwenden zu können (die sind nämlich i.d.R. nur bis 63A zugelassen - also Verteiler, Zähler etc.).
Als nächstes besorge Dir die aktuellen örtlichen TAB.
Jeder UV 2 FI zu spendieren (es genügen in Deinem Fall ja die preiswerten 40A-Versionen), ist nicht nur normgerecht, sondern sinnvoll. Auch und gerade in der Scheune.
Falls denkbar ist, daß Teile des Hauses (z.B. das DG) später mal ne eigene Wohneinheit bilden könnten, sind die Steigleitungen für mind. 3x63A Belastbarkeit zu bemessen. Dann also in 10mm² oder 16mm² ausführen.
Bei der Scheune könnte dies schon aufgrund der Leitungslänge ebenfalls erforderlich sein.
Mind. einen, besser zwei Reserve-Zählerplätze vorsehen. Und einen für TSG.
Am besten suchst Du Dir einen örtlichen Fachbetrieb, der Dir dann die HV auflegt und die Abnahme samt Zählermeldung erledigt.
Mit dem sprichst Du Umfang und technische Details der Eigenleistung ab.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 672948
sWastel Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Altenahr
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Zitat :
| Jeder UV 2 FI zu spendieren (es genügen in Deinem Fall ja die preiswerten 40A-Versionen), ist nicht nur normgerecht, sondern sinnvoll. Auch und gerade in der Scheune. |
Meinst also zwei FI (RCD) pro Verteilung. Eine für Steckdosen, eine für Licht? So würde ich es wahrscheinlich machen.
Zitat :
| Falls denkbar ist, daß Teile des Hauses (z.B. das DG) später mal ne eigene Wohneinheit bilden könnten, sind die Steigleitungen für mind. 3x63A Belastbarkeit zu bemessen. Dann also in 10mm² oder 16mm² ausführen. |
Ist für später das Dachgeschoss, wenn Nachwuchs zu erwarten ist.
Zitat :
| Mind. einen, besser zwei Reserve-Zählerplätze vorsehen. Und einen für TSG. |
Der HV ist für zwei Zählerplätze (eHZ9 vorgesehen)
Zitat :
| Am besten suchst Du Dir einen örtlichen Fachbetrieb, der Dir dann die HV auflegt und die Abnahme samt Zählermeldung erledigt.
Mit dem sprichst Du Umfang und technische Details der Eigenleistung ab. |
Das muss sowieso ein Fachbetrieb machen.
Danke für die Antworten. Jetzt kann ich rechnen, was mich der ganze Elektrokramm kosten wird.
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BID = 672949
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Du kannst natürlich Steckdosen und Beleuchtung auf jeweils einen Fi-Schalter aufteilen. Nur wenn der Beleuchtungs-Fi auslöst stehst du im Dunkeln, daher ist es besser Steckdosen und Beleuchtung auf einem Fi zu mischen damit man im Auslösefall noch einen Teil der Beleuchtung in Funktion hat.
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tobi P. am 24 Feb 2010 12:38 ]
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BID = 672952
sWastel Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Altenahr
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Nur noch eine Frage. Damals haben wir nur mit Hutschienen-Verteiler gearbeitet.
Was ist der Unterschied zwischen Hutschine und Sammelschiene?
(Ist zwar eine blöde Frage, aber eine Sammelschiene kann ich mir gerade nicht vorstellen)
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BID = 672953
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Moin,
die Hutschiene (heisst eigentlich Tragschiene) dient der Befestigung der Reiheneinbaugeräte, diese werden auf die Schiene aufgerastet. Wenn man mit Reihenklemmen arbeitet kann sie zusätzlich noch PE-Potential führen da die Schutzleiterklemmen über ihre Befestigung die Hutschiene kontaktieren.
Sammelschienensysteme dagegen führen Netzspannung. Geräte für Sammelschienenaufbau holen sich die Spannung über ihre Befestigungen direkt von der Sammelschiene. Dieser Aufbau erspart viel Verdrahtungsarbeit da man die Geräte wie z.b. SLS nur auf das Schienensystem montieren und die Abgänge an den Schaltgeräten auflegen muss, eine Verdrahtung auf der Zugangsseite der Schaltgeräte entfällt da diese ja durch das Schienensystem erfolgt. Solche Sammelschienensysteme sind in der Regel mehrpolig, im TN-C-S z.b. fünfpolig (je eine Schiene für L1, L2, L3, N und PE).
Edit: Im angehängten PDF siehst du den Unterschied. Im oberen Teil der Montageplatte ist das Sammelschienenstem mit NH-Lastschaltleisten, im unteren Teil zwischen den Verdrahtungskanälen (ja, ich weiss - die Bodenlochung fehlt noch ) sind die Hutschienen.
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tobi P. am 24 Feb 2010 13:07 ]
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BID = 672980
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Ist eigentlich in D die in Österreich vorgesehene Lösung für Sanierungen mit TN-C-Resten 5-adrig mit 3L+N+PEN zulässig? In einer ÖVE-Publikation wurde das so empfohlen wenn in MFHs mit Wohnungen in TN-C die Steigleitung erneuert wird.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 673013
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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@trumbaschel
Ja!
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