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Freileitung nach dem Unwetter Suche nach: freileitung (324) |
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BID = 347815
cholertinu Inventar
     
Beiträge: 3754 Wohnort: CH
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Nach dem letzten Unwetter sah es bei uns so aus (ist ca. 8m von der Hauswand entfernt):
Ein Ast des Baumes links im Bild brach ab und fiel direkt auf die Freileitung zu unserem und des Nachbars Haus. (3x400V + Neutralleiter)
Und so wurde das Problem von den Spezialisten angegangen:
Ist das nicht ein bisschen gefährlich? Mit der Hebebühne ohne Abschalten der Spannung rauf zu den Drähten und Absägen des Asts mit der Motorsäge? Was wäre wohl passiert wenn ein Draht gerissen und einem der Herren um die Ohren geflogen wäre?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: cholertinu am 6 Jul 2006 22:50 ] |
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BID = 347856
:andi: Inventar
     
Beiträge: 3221 Wohnort: Bayern
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woher weisst du, dass nicht abgeschalten war??
falls wirklich nicht, lebensmüde.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein" |
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BID = 347881
cholertinu Inventar
     
Beiträge: 3754 Wohnort: CH
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Woher ich das weiss? Weil die Abzweigung zu unserem Haus nach dieser Stelle ist und in unserem Haus definitiv noch Strom vorhanden war.
Nach erfolgreicher Entfernung des Asts sind die beiden auch gleich zu unserem Haus-Anschlusskasten marschiert und haben die Phasen mittels DUSPOL kontrolliert, ohne zwischendurch beim Trafo vorbeizuschauen. Es war also nicht abgeschaltet.
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BID = 347886
tekman Stammposter
   
Beiträge: 412
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Hi choler, die Leute wissen genau was sie tun. Die Hebebühne ist isoliert, bis 1000 V. Darum können die Männer ohne Stromschlag dran arbeiten.
Dennoch, ist was für Spezialisten. Kurzschluß zwischen den Leitern L1,2,3 und N wird in der Regel durch vorheriges Überstülpen von Kunststoffhauben vermieden -- sonst funkt es extrem gefährlich,, wenn die Leiterseile zusammneschaukeln.
Positiv: Ist doch schön zu sehen das in CH der Service (Stromlieferung) Priorität hat.
wenn Du diese Leute mal wieder triffst, sprich sie mal an. Die haben bestimmt was zu dem Thema zu erzählen.
hth,
Andreas
[ Diese Nachricht wurde geändert von: tekman am 7 Jul 2006 8:34 ]
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BID = 348063
:andi: Inventar
     
Beiträge: 3221 Wohnort: Bayern
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mit einer isolierten Bühne bei Arbeit unter Spanung hab ich gerechnet, trotzdem halt ich es noch für saugefährllcih wegen der Kurzschlussgefahr zwischen den Leitern. Hatten die Schutzbrillen auf? Ich kann keine erkennen. Handschuhe?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 348084
cholertinu Inventar
     
Beiträge: 3754 Wohnort: CH
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Handschuhe? Soweit ich mich erinnere nicht. Schutzbrillen hatten sie definitiv nicht.
isolierte Hebebühne? ist möglich, aus mittlerer Distanz betrachtet sah das ganze jedoch durchgehend metallisch aus.
Das Hauptproblem sah ich auch darin, dass Drähte zusammenschlagen könnten, da ja der Ast auf den Drähten lag und der Ast nach dem Absägen herunterfiel. Die Drähte gerieten arg in Schwingung, passiert ist zum Glück nichts.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: cholertinu am 7 Jul 2006 18:30 ]
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BID = 348394
Gonzo2k1 Aus Forum ausgetreten
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schutzbrille ?? ein müdes lächeln zaubert sich in mein gesicht..
also wenn unter spannung dann doch bitte mit visier... und gummihandschuhen... (nicht zu sehen auf den bildern)
da unisolierte freileitung doch bitte mit gummianzug für freileitungsarbeiten...
aber in so einem fall sollte die abschaltung vorrang haben
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BID = 348414
Wienstrom Stammposter
   
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Beiträge: 446 Wohnort: Wien
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Bei ländlichen EVU`s nichts neues . Hab in der Steiermark mal einen Monteur am Niederspannungsmast beobachtet der eine Hauszuleitung (Erdkabel das vom Freileitungsmast runtergeführt hat) unter spannung angeklemmt . Er hatte nur handschuhe an und sogar die haben ausgesehen als ob es normale Handschuhe gewesen wären und das werkzeug war nicht isoliert . Und in der selben Woche hab ich dort auch noch mit einem Monteur gesprochen der vor einem kabelverteilerschrank kniete und eine leitung direkt an die Schienen angeschlossen hat : Kein Helm mit Visier , keine gummimatte,nur Isolierhandschuhe und isoliertes Werkzeug . In dem kabelverteilerschrank waren nicht mal Sicherungen (komisch oder ???). Er hat mir erklärt das die absicherung für das ankommende starke kabel mit 250 oder 300A (war sich nicht sicher) im NSP-Verteiler der trafostation stattfindet und dann das starke Kabel ( er wusste nicht mal welcher Querschnitt *ggg*) zu dem kabelverteilerschrank kommt wo dann die abzweigkabel zu mehreren Häusern weggehen (er meinte 4x25²) aber ungesichert also direkt an den schienen angeschlossen ohne absicherung . Ich konnte nur den Kopf schütteln denn wenn ich in einem HAK eine Leitung 4x25² vorfinde , rechne ich nicht damit das die nächste Absicherung in der Trafostation stattfindet und ich dort 300 Ampere absicherung habe und dazwischen nix mehr (zur verteidigung muss man sagen das den HAK NUR das EVU aufsperren kann und nicht der Kunde). Hat er nur gemeint das geht schon der 4x25² hält das schon aus . Als ich ihm dann noch gefragt hab ob er sich bewusst ist , das er in jedem hausanschlusskasten die 300A anstehen hat und auch in dem kasten wo er arbeitet hat er auch nur gemeint das geht schon . das wurde schon immer so gemacht und zuviele sicherungen sind eh nicht gut . Ich bin dann mal gegangen als er weitergearbeitet hat weil es mir etwas zu gefährlich war falls doch was passiert wäre . Schon steil oder ?
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BID = 348471
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ist bei uns anlich, die klettern auch auf Maste und schneiden nur mit isolierten Handschuhen, kein isoliertes Werkzeug,.... die Hausanschlussleitungen ab. Oder führen Messungen ohne Handschuhe mit selbst gebauten Messgeräten und Bananenstecker als Prüfspitze durch.
Vor kurzem habe ich in der DE die Unfallstartistik durchgelesen und festgestellt, dass das in der VNB / EVU Branche in den Lesten Jahren mehr Unfälle gibt, da Arbeiten wie Äste abschneiden, an Fremdfirmen vergeben werden, die nur Chrachkurse belegen....
Shark1
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Meine Meinung muss nicht einschlägigen Normen (ÖVE, VDE, CENELEC,... ) entsprechen!! Ich schließe jede Haftung für Schäden aller Art aus!!
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BID = 348536
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7644 Wohnort: Wien
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Zitat : | | (zur verteidigung muss man sagen das den HAK NUR das EVU aufsperren kann und nicht der Kunde). |
Sagt wer? Bis jetzt hatte noch jede Elektroinstallationsfirma die ich erlebt habe den entsprechenden Schlüssel für das HAK-Zylinderschloß. Endkunden allerdings zum Glück nicht, das stimmt.
Der Kollege vom Freileitungsbau in meiner alten Firma hat auch ohne irgendwas, nur mit Handschuhen, unter Spannung, am Mast oben die alte Leitung ab- und die neue Leitung angeklemmt (Kleingartenverein, Freileitungsabzweig für 4 Parzellen mit 25mm2 zu einem Zählerbock, dort NH-Lasttrenner, Neozed-Vorzählersicherungen und 4 Zähler, zu den Häusern je nach Alter der Leitung mit 4x4mm2 (TT) oder 5x16mm2. Ein Haus war übrigens auch mit etwas angeschlossen, das fatal nach verbuddeltem H07RN-F 3G1,5 aussah... die Aderenden beim Zähler verzinnt. Wurde vom Kollegen wieder 1:1 so angeschlossen, war ja nicht sein Auftrag.
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BID = 348636
Wienstrom Stammposter
   
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Beiträge: 446 Wohnort: Wien
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Ja in Niederösterreich ist es eh schon normal das die Firmen den BB-Schlüssel haben . das kommt aber daher weil viele Firmen im Auftrag der EVN die Ortsnetze umbauen bzw. neuverlegen und diesen Schlüssel deshalb bekommen haben . Und da gibts halt viele schwarze schafe die diesen nachmachen . In Wien ist es das selbe . Vor ein paar Jahren war die meiste Arbeit der störungsabteilung das abschalten von Hausanschlüssen im kabeleinschleifkasten damit der Elektriker am oberen Hausanschlusskasten arbeiten kann . Diese Einsätze sind schon so stark zurückgegangen weil fast alle Elektriker auch schon den Schlüssel für den unteren Schleifenkasten haben den sie aber nicht haben dürften . Sehr sinnvoll ist es nicht weil gerade die alten Kästen unten noch offene NH unterteile haben . Ist schon öfters zu Unfällen gekommen weil normale Elektriker in den alten Kästen die NH`s unter last mit der Kombizange ohne Helm und Handschuhe gezogen haben . Abgangssicherung in der Station für solche Kabel meist 300 oder 350 Ampere . Dementsprechend knallts dann auch wenn es zu einem Lichtbogenüberschlag zu benachbarten Phase kommt . In den neuen Schleifenkästen gibts nur mehr NH-Lasttrennschalter was ungefährlicher ist . Trotzdem finde ich das normale Elektriker in den Kästen die unter Verschluss des EVU`s stehen ohne Auftrag nix zu suchen haben .
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BID = 348681
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7644 Wohnort: Wien
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Von Niederösterreich weiß ich fast nichts, mein Kommentar bezog sich auf die hier in der Gegend (1170-1190 Wien) ansässigen Firmen.
Den neuen Hausanschluß haben sie uns seinerzeit "sowieso" unter Spannung gemacht. Ein Handschuh und los gehts, kann ich mich noch ziemlich gut dran erinnern... hab dem wie er die Kabelschuhe isoliert hat die ganze Zeit gewünscht, daß er nicht mit dem handrücken der anderen Hand irgendwo ankommt (mit der rechten Hand im Handschuh hat er die Ader gehalten, mit der linken Isolierband herumgewickelt)...
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BID = 348703
:andi: Inventar
     
Beiträge: 3221 Wohnort: Bayern
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Warum sind die alle so leichtsinnig?
Oder meint ihr, von denen wird erwartet dass sie so arbeiten?
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BID = 348709
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7644 Wohnort: Wien
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Keine Ahnung - hab nur eben z.B. in meiner Firma erlebt daß das nicht einmal hinterfragt wird - das macht man einfach so.
Für mich war das schon zum Teil grenzwertig.
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BID = 348812
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Sind bestimmt alles nur Maßnahmen zur Senkung des Altersdurchschnitts der Belegschaft!
Sieh es so - auf diese Weise haben auch junge Monteure Chancen auf Festanstellung...
Kein Wunder, daß die weiaus meisten Unfälle mit Strom Fachleuten passieren.
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