20kV-Kabel zerstört

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
20kV-Kabel zerstört
Suche nach: kabel (27222)

    







BID = 828092

UdoausLu

Gelegenheitsposter



Beiträge: 59
Wohnort: 67063 Ludwigshafen
 

  


Hallo Leute!

Letzten Samstag hats bei uns im Werk ein 20kV-Kabel erwischt.
Was genau passiert ist, ist noch nicht klar.
Das Ganze ist in etwa 6m Höhe und darüber ist nur der Himmel.
Den Kabeltyp kann ich noch nicht sagen - evtl. morgen.

Zur Info: Der Fehler stand etwa 80 Minuten lang an bis die Leitung freigeschaltet wurde.
20kV-Netz mit Erdstrom-Löschspule.

Die Aussenleiterspannung L2 (L2-PE) ging schlagartig auf 0V und L1 und L3 auf 20kV.

Anbei ein paar Eindrücke mit einer einfachen Kamera:

Gruss UDO



[ Diese Nachricht wurde geändert von: UdoausLu am  3 Mai 2012 18:30 ]

BID = 828103

wulf

Schreibmaschine



Beiträge: 2246
Wohnort: Bozen

 

  

Sieht beeindruckend aus.

Ein kleines Feuerchen

Warum konnte der Fehler aber nicht eher erkannt werden?
80 Minuten ist schon eine beträchtliche Zeit.

Wie wird der Fehler überhaupt erkannt?

_________________
Simon
IW3BWH

BID = 828105

joe

Schreibmaschine



Beiträge: 1741
Wohnort: Ba-Wü

Hat da dieses "etwas" was quer zum Kabel liegt/hängt/steht die Leitung durchgescheuert/durchdrungen? 80 min ist lang, musstet ihr denn erst eine wichtige Anlage über einen Bypass versorgen?

BID = 828110

UdoausLu

Gelegenheitsposter



Beiträge: 59
Wohnort: 67063 Ludwigshafen

Dass ein Fehler vorliegt wurde schon schnell erkannt.
Diverse Überspannungswarnungen (L1,L3) und Unterspannungswarnungen (L2) gingen in der Leitwarte ein. Der Ort des Fehlers wurde allerdings optisch und auch akustisch gefunden : Sprühen bzw. Feuerwerk.
Bei Doppeleinspeisung über Kuppelschalter mit je 2 Systemen muss auch noch das richtige kabelsystem identifiziert werden.

Und samstags um ca. 17:30 muss auch noch ein kompetenter Eli-Verantwortlicher vor Ort "anreisen".

80 Min. find ich deshalb nicht zu lange.

Gruss
UDO


BID = 828116

UdoausLu

Gelegenheitsposter



Beiträge: 59
Wohnort: 67063 Ludwigshafen


Zitat :
joe hat am  3 Mai 2012 19:24 geschrieben :

Hat da dieses "etwas" was quer zum Kabel liegt/hängt/steht die Leitung durchgescheuert/durchdrungen? 80 min ist lang, musstet ihr denn erst eine wichtige Anlage über einen Bypass versorgen?


Diese ETWAS ist ein Rätsel!
Wo soll das herkommen? Von einem Flugzeug?

Bei durchgescheuert müsste doch öfters ein Erdschluss gemeldet werden.
Meine Theorie geht auf schnelles Eindringen in den Kabelmantel da auf Schreibern auch L2-PE = 0V konstant die ganze Zeit ansteht (bis zur Freischaltung).

UDO

BID = 828150

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13749
Wohnort: 37081 Göttingen

Es sieht so aus, als ob dieser Metallstab in das untere Kabel eingeschlagen wäre und dann ein Schluß gegen Masse entstand, der zum Abbrennen des Stabes geführt hat. Dadurch wurde die Isolation des mittleren Kabels aufgeschmolzen und dort ebenfalls ein Lichtbogen gegen Masse erzeugt, der schließlich auch die zweite Phase erreichte.
Es gilt nun noch herauszufinden, wer oder was diesen Stab in das Kabel geschossen hat.

Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am  3 Mai 2012 22:10 ]

BID = 828171

TF_tronikfan

Stammposter



Beiträge: 372
Wohnort: Stuttgart

Ist das Material "des Etwas" schon bekannt?

Für mich sieht das so aus als ob "nur" der Schirm von l2 Durchgang zum l2 hatte und L1 und L3 von außen durch Wärme geschädigt wurden. Das wird aber beim neu vermuffen durch Abnehmen der außeren Isolationen offensichtlich.

Ist das "Etwas" vieleicht ein Befestigungsdraht der nicht entfernt wurde?



BID = 828232

UdoausLu

Gelegenheitsposter



Beiträge: 59
Wohnort: 67063 Ludwigshafen

Habe mir das heute mal vor Ort angesehen:
Also das Kabel ist N2XSY 3x1x185mm² und das Ganze 2 mal.
Mehr steht noch nicht fest. Mal abwarten was sich ergibt wenn die Fehlerstellen herausgeschnitten sind.

Udo

BID = 828265

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
und L1 und L3 auf 20kV.
Warum bekommst du damit in einem 20kV Netz Überspannungswarnungen?

BID = 828284

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12634
Wohnort: Cottbus

Für mich liest sich das so, dass es jetzt 20kV gegen Erde, und nicht mehr 20kV Leiter-Leiter sind.



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 828296

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
Offroad GTI hat am  4 Mai 2012 22:43 geschrieben :

Für mich liest sich das so, dass es jetzt 20kV gegen Erde, und nicht mehr 20kV Leiter-Leiter sind.


Durch den Kurzschluß wird der Sternpunkt verschoben...

Bei uns im Betrieb führte mal ein Stich mit dem Presslufthammer eines Bauarbeiters genau zu so einem Fall. Der Arbeiter bekam davon nur ein Rauchwölkchen mit, aber der ganze Betrieb stand danacht stundenlang ohne Strom da.
Nicht weil keine andere Leitung zur Verfügung gestanden hätte sondern weil in der Zuleitung vom HKW und im Netz durch die Verschiebung etliche ältere Muffen wegen Überspannung durchgeschlagen sind und eine Ersatzversorgung zunächst unmöglich machten.

powersupply

BID = 828305

UdoausLu

Gelegenheitsposter



Beiträge: 59
Wohnort: 67063 Ludwigshafen

@Perl
Erdschlüsse bei gelöschten Netzen siehst man nur bei Messungen L<->Erde

L1/L2/L3 gegen Sternpunkt = 20kV/sqrt(3) = 11,55kV

L1<->L2 usw. ist natürlich 20kV

@Powersupply
Kein Kurzschluss sonder Erdschluss.
Mit der Sternpunktverschiebung liegst Du allerdings voll richtig!


Graphische Aufbereitung der Spannungen im Fehlerfall werde ich noch nachliefern. Dauert sicher bis Montag.

Udo


Edit wegen Verwechslung Sternpunkt/Erde

[ Diese Nachricht wurde geändert von: UdoausLu am  5 Mai 2012  9:57 ]

BID = 828329

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ja, danke!
Mittlerweile habe ich auch begriffen, daß die Petersenspule "20kV-Netz mit Erdstrom-Löschspule" Schuld an der Sternpunktverschiebung ist.
Ursprünglich hatte ich nämlich angenommen, daß der Sternpunkt am speisenden Trafo ganz fürchterlich niederohmig geerdet ist, und dann hätte es eigentlich keine Sternpunktverschiebung geben dürfen.


Offtopic :
P.S.:
Warum es allerdings bei dem von powersupply geschilderten Fall überall gefunkt hat, ist mir nicht ganz einsichtig.
So knapp kann die Isolation doch gar nicht bemessen sein, als daß sie nicht auch die doppelte Nennspannung für eine Weile aushält.
Was passiert denn dort wenn in der Nähe mal der Blitz einschlägt; ist dann der ganze Rheingau dunkel?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  5 Mai 2012 14:21 ]

BID = 828332

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
wenn in der Nähe mal der Blitz einschlägt; ist dann der ganze Rheingau dunkel?


Hmmm,
die Lichtverhältnisse im Rheingau sind
aus Sicht der Pfalz ohnehin eher obskur.
:=)


_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 828336

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Die Muffen bei powersupply mussten wohl schon ein Weilchen über ihre
Haltbarkeitszeit benutzt worden sein. Mit der Zeit ist wohl Feuchtigkeit in
die Muffen eingezogen, die bei 11,5kV zwischen Innenleiter und Mantelleiter
(auf Erdpotential gelegt) noch keine so großen Probleme bereitet haben.
Bei der vollen Außenleiterspannung von 20kV muss es wohl zu viel auf einmal
gewesen sein. Hätte man die Spannung langsam vergrößert, hätte die Muffen es
unter Umständen überlegt, da sie so mehr Zeit zum Trocknen gehabt hätten.
Dies ist zumindest meine Meinung zu diesem Vorkommnis.
Aber eins ist wohl sicher, dass es öfters zu so einem Szenarium in Zukunft
kommen wird. Die Verlegten Netze in Deutschland werden eben nicht neuer.

@ UdoausLu

Was ist eure Netzzugangsebene?
20kV Mittelspannung oder ist das euer internes Verteilnetz.
Wie viele Trafostationen habt Ihr auf eurem Werksgelände?
Welche Nennscheinleistungen haben die Transformatoren in etwa?

MfG
Holger

_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.


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