Wie baut man eine elektronische Sicherung zusammen?

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Autor
Wie baut man eine elektronische Sicherung zusammen?
Suche nach: sicherung (16749)

    







BID = 1068772

Claudia5

Neu hier



Beiträge: 31
Wohnort: Zürich
 

  


Hallo,
ich möchte einen Akkublock LiFePO4 zusammenbauen mit 32700 Akkus.
Die elektronische Sicherung soll so am Ende 250 Ampere haben und die andere elektronische Sicherung 500 Ampere haben.
- Hat hier jemand einen Schaltplan / Stromlaufplan

Denn ich habe einen Sinus Wechselrichter mit 3000 Watt (Dauer) bis 6000 Watt (Kurzzeitig).
3000 Watt : 12 Volt = 250 Ampere
6000 Watt : 12 Volt = 500 Ampere
Der Akkublock soll am Ende so eine Größe wie zum Beispiel einer Bananenkiste bzw. eine Obstkiste haben.

Das Ganze mit BMS, mit Temperaturüberwachung, mit Ventilator, mit Heizung, mit elektronischer Sicherung, mit automatischer Überladungsschutz, mit automatischer Akkuabschaltung.

Wer hat da Lösungsvorschläge, wie ich das ganze umsetzen kann?

BID = 1068773

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9074
Wohnort: Alpenrepublik

 

  

Bei der Energiedichte und den damit verbundenen, enormen Gefahren geht nur eine professionelle Lösung.
Versuche es hier. *** click mich ***

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 1068774

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12634
Wohnort: Cottbus


Zitat :
3000 Watt : 12 Volt = 250 Ampere
6000 Watt : 12 Volt = 500 Ampere
Genau aus diesem Grund, sind 12V Wechselrichter der größte Mist.
Wozu überhaupt die große Leistung?


Zitat :
Größe wie zum Beispiel einer Bananenkiste bzw. eine Obstkiste haben.
Das sind überschlägig etwa 600 Zellen, mit einem Energieinhalt von 11kWh und einem Gewicht von 90kg

Wie mein Vorredner schon sagte, ein sehr ambitioniertes Bastelprojekt.



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 1068776

Ltof

Inventar



Beiträge: 9255
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Claudia5 hat am 15 Jul 2020 01:06 geschrieben :

... Die elektronische Sicherung soll so am Ende 250 Ampere haben und die andere elektronische Sicherung 500 Ampere haben. ...

Wie oft erwartest Du denn Kurzschlüsse, dass Du eine solch anspruchsvolle (und teure) Lösung anstrebst? Alleine die Auslösecharakteristik hinzubekommen, dass der Apparat einen Kurzschluss vom Anlaufstrom unterscheiden kann, ist nicht trivial. Dann muss das sicher trennen (Abschaltvermögen). Wie garantierst Du, dass das nicht zu einem leitfähigen Klumpen zusammenschmilzt?

Im KFZ gibt es seit ewigen Zeiten bewährte Lösungen dafür. Such mal nach Streifensicherung "Mega". In meinem KFZ ist damit der Starterakku abgesichert, mit 500A.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 15 Jul 2020  8:51 ]

BID = 1068777

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5210


Zitat : Offroad GTI hat am 15 Jul 2020 06:30 geschrieben :
Das sind überschlägig etwa 600 Zellen, mit einem Energieinhalt von 11kWh [...]
Hab letztens folgendes Video gesehen. Da hat einer 364x 18650-Zellen in einen Werkzeugkoffer gepackt:
Building a 3.5kWh DIY Solar Generator for $650 - Start to Finish

Mal eine ganz blöde Frage zu den 250 A bzw. 500 A:
Könnte man die "Batterie" nicht in 10 bzw. 20 Teilmodule aufteilen und einzeln absichern? Dann wären es nur noch ~25 A pro Modul.
Oder kann man problemlos ~600 Zellen in einer 3s(?)-Konfiguration mit einem Balancer bedienen?

BID = 1068783

Goetz

Schreibmaschine

Beiträge: 1928
Wohnort: Dresden
Zur Homepage von Goetz

vor einiger Zeit habe ich einen interessanten Thread in einem anderen Forum gelesen (finde aber nicht wieder). Da hat Einer eine PV Anlage mit selbsgebautem Akkuspeicher und Mini BHKW (auch Eigenbau) zusammengebastelt.
Der Hat die Akkus zu einzelnen kleineren Blöcken zusammengestellt, die hat er in ein Regal gepackt. Verwendet hat er gebrauchte Zellen. Die Zellen hat er alle vermessen, und dann gleichartige zu Blöcken zusammengestellt.Die einzelnen Blöcke kann er tauschen, wenn die Zellen zu schlecht werden.
Elektronik hat er was Fertiges genommen.
Im Sommer von der PV geladen, im winter zusätzlich mit einem Diesel, dessen Abwärme für die Heizung. Damit war er fast autark.

War eine günstige Lösung, allerdings viel Arbeit.

Edit sgt, in der Chronik vom Fox findest Du das: https://www.goingelectric.de/forum/.....9a486


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Goetz am 15 Jul 2020 15:09 ]

BID = 1068795

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7339

...echt verrückt sich ne Bombe zu basteln

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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 1068812

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5210

@Goetz: Interessant. Danke für den Link.


Zitat : Primus von Quack hat am 15 Jul 2020 19:28 geschrieben :
...echt verrückt sich ne Bombe zu basteln
Da würde ich Dir gerne widersprechen.

15 kWh sind 54 MJ. Das entspricht rund 2 L Benzin oder 1,5 L Diesel.
Wenn ein Batterie-Modul (ich zähle 14) durchgeht geht, geht es maximal um ein Kölsch-Glas voll mit Sprit.
Dann ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass alle Zellen gleichzeitig abbrennen.

Also ist eher ein Feuerwerk und keine Explosion.

Hab vor Monaten auf dem Kanal von Rich Rebuilds mal diese beiden Videos zu dem Thema "durchgehende Zellen" gesehen:
My first Tesla Battery Fire (3m5s)
Can we make Tesla batteries fire resistant? (12m26s)

Bei der Disney-Kutsche hatten sie afaik zwei Batterie-Module eingebaut. Was da falsch ging weiß ich nicht mehr.
Was ich aber interessanter finde ist, wie schlimm die die Zellen im zweiten Video misshandeln müssen und wie gut etwas Gel dagegen hilft.

BID = 1068830

Ltof

Inventar



Beiträge: 9255
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
BlackLight hat am 16 Jul 2020 10:43 geschrieben :

... Da würde ich Dir gerne widersprechen.

15 kWh sind 54 MJ. Das entspricht rund 2 L Benzin oder 1,5 L Diesel. ... geht es maximal um ein Kölsch-Glas voll mit Sprit. ...

21!
(Das ist nur die halbe Wahrheit!)

Zu der elektrischen Energie musst Du hinzurechnen, was der Lithiumbrand freisetzt. Das brennt nämlich auch bei entladenen Akkus noch.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 1068834

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7339

...ich berichtige, eine Brandbombe


Zitat :
BlackLight hat am 16 Jul 2020 10:43 geschrieben :

...
Hab vor Monaten auf dem Kanal von Rich Rebuilds mal diese beiden Videos zu dem Thema "durchgehende Zellen" gesehen:
My first Tesla Battery Fire (3m5s)
Can we make Tesla batteries fire resistant? (12m26s)



...das ist ja im Freien abgegangen, bitte nochmal in geschlossenen Wohnräumen


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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 1068837

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5210


Zitat : Ltof hat am 16 Jul 2020 18:16 geschrieben :
Zu der elektrischen Energie musst Du hinzurechnen, was der Lithiumbrand freisetzt. Das brennt nämlich auch bei entladenen Akkus noch.
Richtig, aber wie berechnet man das und ändert es merkbar was an meinem Vergleich?

Hab auf die Schnelle rund 1 g Lithium (je nach Ladezustand) pro 18650 gesehen. Jetzt wird es schwierig, habe nur die theoretischen 40 kJ/g für den Lithium-Luft-Akkumulator gefunden.
(Liest ein Chemiker mit der mir die Energiedichte/Brennwert für metallisches Lithium mit Luft nennen kann?)

Mit 40 kJ und rund 2000 Zellen (15 kWh) macht das 80 MJ. Mit den 54 MJ von oben komme ich auf rund 4 L Diesel oder 4,5 L Benzin.
Also gleiche Größenordnung und man nehme ein kleines Bierglas (0,3 L) für mein Beispiel. Auch sollte man beachten, dass bei dem Lithium-Brand der Sauerstoff von außen kommen muss. Wie auch beim Sprit. Anders bei der "chemisch/elektrisch" gespeicherten Energie.

Oder habe ich mich verrechnet?


@Primus von Quack: Wenn Du ab jetzt den Tank von deinem Auto eine große Brandbombe nennst wären wir uns einig.

BID = 1068838

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Leichtmetallbrände sind die am schwersten zu löschenden Brände und ich möchte nicht in der Nähe sein wenn solch ein Bastelwerk Feuerwerk spielt . Selbst die Feuerwehr wird da eher das Teil im Freien ausbrennen lassen. Und eine Elektronische Sicherung für 250A oder gar 600 A ist da völliger Unsinn dafür reicht eine richtig dimensionierte Schmelzsicherung völlig aus .
Und noch etwas das verdoppeln der Spannung reduziert den Strom auf die Hälfte. Deshalb werden für Leistungen um 2 KW auch Wechselrichter mit 24 V oder höher verwendet !

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 1068839

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Und mal zum Nachdenken bei 500A brauchst du Minimum 240mm² . Ansonsten wird deine Zuleitung zur Heizung oder zum Feuerzeug!

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BID = 1068846

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Zu der elektrischen Energie musst Du hinzurechnen, was der Lithiumbrand freisetzt. Das brennt nämlich auch bei entladenen Akkus noch.
Metallisches Lithium sollte normalerweise nicht vorhanden sein, und erst recht nicht bei entladenen Zellen. Lithiummetall scheidet sich erst bei massivem Überladen ab.
Wenn tatsächlich Lithiummetall entstanden sein sollte, dann braucht es fürs Feuerwerk auch keinen Luftsauerstoff mehr, denn der oxidische Werkstoff der positiven Elektrode enthält mehr als genug Sauerstoff für eine Thermitreaktion.

Zu jeder Zeit an der Luft brennen kann aber der Elektrolyt, der i.W. ein organisches Lösungsmittel ist.
Dabei könnten aus dem Leitsalz sehr garstige und gasförmige Schadstoffe wie z.B. Flußsäure freigesetzt werden, mit denen man besser keine Bekanntschaft macht.


Zitat :
Liest ein Chemiker mit der mir die Energiedichte/Brennwert für metallisches Lithium mit Luft nennen kann?
Nicht aus der Lamäng.
Kannst ja selbst mal nach der Bildungsenthalpie für Li2O suchen. Im Netz steht eine ältere Ausgabe des CRC-Handbook of Chemistry und Physics zum Download, in dem auch thermodynamische Tabellen zu finden sind. Da würde ich zuerst nachschauen.


P.S.:
-597,9 kJ/mol steht da drin



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jul 2020  0:40 ]

BID = 1068870

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5210


Offtopic :

Zitat :
CRC-Handbook of Chemistry und Physics
Ich glaube die 59-te Ausgabe oder so hatte ich in Papierform. Finde den Wälzer gerade nicht. Vermutlich habe ich den Klopper entsorgt. Nie reingeschaut und wie Du schon angemerkt hast gibt es den auch digital.

Muss ich meine mol-Phobie langsam mal überwinden? Ist die einzige SI-Basiseinheit die ich nicht leiden kann.
mol =


Zitat :
P.S.:
-597,9 kJ/mol steht da drin


Lithium hat rund 7 g/mol, Li2 somitt 14 g/mol, oder?
Komme somit auf rund 43,07 kJ/g was mir nahe genug an den 40 kJ/g vom Lithium-Luft-Akkumulator liegt.

=> Habe lieber tausende 18650 im Keller/Tiefgarage liegen als ein Erdgas-/Autogas-/Wasserstofftank.
Zwischen flüssigen Kraftstoffen und Lithium-Ionen-Akkumulator sehe ich inzwischen kaum einen Unterschied. Wenn es erst einmal ordentlich brennt, brennt es. Mit Wasser löschen hilft bei beiden nur begrenzt.
Bei größeren Leckagen kann man so oder so nur auf die Profis warten. Die verwandeln das Objekt mit viel Wasser+X dann in eine stinkende Schaumparty …

Ich glaube mein Punkt ist klar geworden und ich halte jetzt mal meine Klappe. Evtl. kommt der TE noch zurück.


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