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rot/grün LED - erkennen ? Suche nach: led (32578) |
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BID = 849094
TheSimpsons Stammposter
Beiträge: 247 Wohnort: Tirol
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Hallo,
ich habe folgendes anliegen, ich habe meine Heizungssteuerung selber gemacht (UVR1611) und habe neben einem Pelletkessel auch noch Fernwärme als Backup.
In der Steuerung ist eine Funktion hinterlegt die auf Fernwärme schaltet sobald der Pelletkessel nach Anforderung 30 Minuten keine Energie (Wärme) liefert.
Nun möchte ich aber auch die Störungs-LED des Kessels mit berücksichtigen und nicht immer 30 Minuten abwarten müssen.
Konkret: es ist am Kessel eine LED die immer grün leuchtet wenn alles OK ist, sie wird rot wenn es ein Problem gibt.
Wie kann ich ohne den Kessel direkt anzugreifen eine grün leuchten, von einem rot oder nicht leuchten unterscheiden ? Gibt es einen Fotowiderstand der nur eine Wellenlänge erkennt ??? oder hat jemand einen anderen Ansatz.
DANKE und lg
TheSimpsons |
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BID = 849101
Rhodosmaris Schreibmaschine
Beiträge: 2354 Wohnort: Lindau/Bodensee
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Hat dieses Steuerdingen keinen Ausgang für eine externe SSM?
Am praktischsten wäre ein potenialfreier Kontakt.
Ansonsten kann es doch nicht das Problem darstellen, einen Transistor als Schaltverstärker an die rote LED zu hängen und damit ein Relais zu schalten.
Die Rot/Grün Duo-LED kann man sicher auch durch 2 einzelne ersetzen und dann entsprechend mit Fototransistor auswerten.
Alternativ gibt es Filterscheiben für diverse Wellenlängen.
ciao Maris |
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BID = 849103
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Gibt es einen Fotowiderstand der nur eine Wellenlänge erkennt ??? |
Nein, das nicht. Du wirst aber einen Unterschied feststellen, wenn der LDR nur mit rotem oder grünem Licht beschienen wird. Beim grünen sollte der Widerstand geringer sein.
Mit einem Komparator sollte sich dies auswerten lassen.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 849113
TheSimpsons Stammposter
Beiträge: 247 Wohnort: Tirol
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Leider ist diese LED in einem LCD Modul mit Folientastatur eingebettet, ich glaube da komme ich nicht so leicht ran
Ich könnte probieren den PIN für rot zu trennen und konnte so nur grün od. aus unterscheiden was genau passen würde.
Aber vorher schau ich mich mal ob ich ein neues Modul als Ersatzeil bekomme, für den Notfall
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BID = 849193
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ich würde das auch, wie von Rhodosmaris bereits vorgeschlagen, mit Farbfiltern angehen.
Allerdings würde ich keine Photowiderstände verwenden, sondern Photodioden.
Mit Photodioden ergibt sich übrigens noch eine interessante Möglichkeit, die ohne Farbfilter auskommt:
LED können auch als Photodioden und sogar als Photoelemente betrieben werden, also aus Licht Elektrizität erzeugen.
Wegen der winzigen Fläche sind die zugehörigen Ströme aber höchstens im µA-Bereich angesiedelt. Dank preiswerter Operationsverstärker ist das aber kein Problem.
Aufgrund der physikalischen Gegegebenheiten sind diese Photodetektoren blind für jegliches Licht mit einer größeren Wellenlänge, als sie selbst emittieren würden.
Mit einer blauen LED kann man also die Anwesenheit von UV oder (kürzerwelligem) Blau feststellen, während sie für Grün, Rot und IR völlig blind ist.
Ebenso ist eine eine orangene LED blind für Rot, aber grün- und blauempfindlich.
Man könnte also mit einer IR-LED feststellen, ob die rote ODER die grüne LED brennt und mit einer roten, ob die grüne LED an ist.
Der richtige Weg dürfte es aber sein, den in der Steuerung vorhanden LEDs jeweils einen Optokoppler parallelzuschalten.
Die Optokoppler müssen eigene Vorwiderstände bekommen, da die Flußspannung der internen IR-LED mit typ. 1,1V geringer ist, als die der roten(1,6V) oder grünen (2,2V).
Ohne diese Widerstände würde der gesamte Strom vom Optokoppler aufgenommen, und die sichtbaren LED würden nicht mehr leuchten.
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BID = 849224
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Zitat :
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LED können auch als Photodioden und sogar als Photoelemente betrieben werden, also aus Licht Elektrizität erzeugen.
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Von perl kann man halt immer wieder was lernen! Diese Eigenschaft ist mir neu. Danke für diesen Tipp! Hast du das selbst mal ausprobiert?
mfg Fritz
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BID = 849230
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Ich hatte das schon mal getestet. Und zwar in den verschiedensten Konfigurationen.
Die Ergebnisse waren in etwa so:
Weiße LED und Leuchtstofflampe: ~2µA
Zwei weiße LEDs: ~5µA
Zwei rote LEDs: kein messbarer Strom
Weiße LED als Sender und rote als Empfänger: auch etwas um 2µA
Grün als Sender, rot als Empfänger: <1µA, aber messbar
In allen Fällen war aber die Flussspannung der LED zu messen
Rot als Sender, grün als Empfänger: funktioninert, wie perl schon sagte, nicht.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 849246
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Hast du das selbst mal ausprobiert? |
Natürlich. *)
Das interessante dabei ist die im Vergleich zu Silizium viel höhere Leerlaufspannung. Du kannst sie einfach mit deinem DMM, Ri=10 MOhm, messen.
Im Zusammenspiel mit Logiklevel-MOSFETs reicht die Spannung aus, um einen Spannungswandler zu starten, dessen Hauptstrom von einem einzigen Si-Solarelement geliefert wird.
Beachte, dass moderne LED ESD-gefährdet sind!
Durch unachtsame Handhabung kann die Sperrschicht beschädigt werden, so daß ein Leckstrom fliesst.
Die LED leuchtet dann bei sehr geringen Strömen nicht mehr, und das bischen Photostrom reicht dann auch nicht mehr um die hohe Leerlaufspannung zu liefern.
*) P.S.:
Ich benutze übrigens ungefähr seit es die hellen blauen LED gibt, solche als UV-Detektor, um die Belichtung von Platinen zu steuern.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Sep 2012 19:18 ]
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BID = 849311
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Habe in einem Geo-Cache-Forum von einem µC-Projekt gelesen, dass sich diese Eigenschaft der LEDs zunutze macht. Die LED muss mit einer Taschenlampe angeleuchtet werden und gibt danach selbst Signale zurück (ich meine Morsecode). Läuft auf ATmega-Basis, meine ich. Bauteilaufwand sehr gering, Batterielebensdauer sehr hoch. Passt in einen PET-Rohling.
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BID = 850552
TheSimpsons Stammposter
Beiträge: 247 Wohnort: Tirol
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Hi,
danke für die Informationen, echt brauchbares dabei.
Mir wäre aber noch eingefallen einen einfachen Fotowiderstand mit grünfilter vor die LED zu kleben, somit erkenne ich grün anhand eines geringeren Widerstandwertes.
Den Fotowiderstand hänge ich direkt an einen UVR1611 Eingang (anstatt eines PT1000) und hoffe so einen Unterschied zwischen grün und nicht grün zu haben, den ich dann direkt weiter verarbeiten kann.
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BID = 850571
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Die grösste Schwierigkeit bei solchen Aufbauten ist meist die Unterdrückung von Fremdlicht, denn i.A, möchte man die LED ja auch noch auf normale Weise erkennen können,
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BID = 850664
TheSimpsons Stammposter
Beiträge: 247 Wohnort: Tirol
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Das man die LED zusätzlich noch erkennt, auf das werde ich wohl verzichten müssen wenn nötig könnte ich da eine Signalisierung über die 1611 machen.
Ich habe von meiner Logitech Harmony noch so Gummiaufkleber mit denen man die IR-Emitter auf Geräte kleben kann, ich werde einen solchen verwenden um das ganze Restlicht ein- bzw. auszusperren.
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