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Restbrumm bei Mini-Verstärker Suche nach: verstärker (9015) |
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BID = 917037
mxmln23 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: München
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Hallo zusammen!
Ich bin neu im Forum und habe auch gleich eine Frage zu einem kleineren Projekt. Ich will analoge Audiosignale durch einen kleinen Verstärker (Conrad-Bastelecke) auf einen Lautsprecher bringen:
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - bilderupload
Ich hab USB-Strom (5V) verwendet und entgegen der Zeichnung die beiden Massen zusammengeschlossen (und statt einem 10k Poti einen mit 20kOhm verwendet).
Auch ohne Audio-Signal habe ich ein Brummen im Lautsprecher - ich vermute das ist 50Hz Netzbrummen durch das billige unstabilisierte USB-Netzteil.
Ich habe schon einen 1000µF (16V) Elko parallel zum Gleichstrom probiert - der bringt aber gar nichts.
Wenn ich die Erdung anfasse, wird das Brummen schwächer - fasse ich gleichzeitig mit der anderen Hand an die Erdung in einer Steckdose ist das Brummen weg.
Jetzt war meine Idee den '-'Pol direkt an die Erdung zu hängen - statt mir dazwischen aber mit einem hochohmigen Widerstand.
Macht der Gedanke Sinn? Wie hoch müsste der Widerstand sein?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen kann!
Vielen Dank und schöne Grüße,
Max
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BID = 917040
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| und entgegen der Zeichnung die beiden Massen zusammengeschlossen | Warum das? Kennst du die interne Topologie?
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 917041
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| und entgegen der Zeichnung die beiden Massen zusammengeschlossen |
Welche beiden Massen? Ich sehe nur eine.
Das 20k Poti ist ok.
Zitat :
| ich vermute das ist 50Hz Netzbrummen durch das billige unstabilisierte USB-Netzteil. |
Möglich aber nicht wahrscheinlich.
Hol dir die 5V doch mal vom Rechner, dort ist kein 50Hz Brumm drauf, aber allerlei andere Störspannungen.
Zitat :
| Wenn ich die Erdung anfasse, wird das Brummen schwächer |
Das hört sich nach einem offenen Eingang an, - als wenn der zum Schleifer des Poti führende Draht dort nicht angeschlossen wäre. *)
*) P.S.: Es ist auch möglich daß das "kalte Ende" des Poti, also der Anfang der Widerstandsbahn, nicht mit Masse verbunden ist.
Im ersten Fall bekommst du dein Eingangssignal gar nicht zu hören, im zweiten kaum beeinflussbar und mit höchster Lautstärke.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 10 Feb 2014 15:49 ]
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BID = 917042
Her Masters Voice Inventar
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Beiträge: 5308 Wohnort: irgendwo südlich von Berlin
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zuersteinmal ein vernünftiges Netzteil verwenden. Diese USB-Netzteile haben oft so einen fiesen Ripple auf der Ausgangsspannung dass da ein einfacher Elko nicht reicht.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Her Masters Voice am 10 Feb 2014 15:43 ]
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BID = 917061
mxmln23 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: München
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Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Hintergrund ist, dass ich aus einem alten Radio zusammen mit einem Raspberry Pi ein Internetradio basteln will.
Daher will ich den Strom vom USB-Port des Pi bekommen - und der hat ein USB-Netzteil zur Stromversorgung.
Die beiden Massen (Minus-Pol der Stromversorgung und Masse des Audiokabels) habe ich zusammengeschlossen, weil ich dachte die Schirmung vom Audiokabel muss irgendwo an Masse. Außerdem stand in der Beschreibung, dass man die beiden Anschlüsse gemeinsam anschließen kann. (links unten auf dem Zettel: Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - bilderupload )
Liege ich da falsch?
Ich hab jetzt die Stromversorgung mal testweise vom Notebook geholt - da brummt es wenn das Notebook am Netz hängt, läuft das Notebook mit Akku ist es still!
Der Poti ist ordentlich verlötet und funktioniert auch zur Lautstärkeregulierung. Das ganze Konstrukt funktioniert bis auf das Grundbrummen.
So sieht das ganze in real aus:
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - bilderupload
(Der Poti und der Lautsprecher sind von dem alten Radio)
Danke und Grüße,
Max
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BID = 917070
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
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-=MR.ED=-
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BID = 917074
mxmln23 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: München
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das sind die beiden Bilder (in schlechterer Qualität):
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BID = 917103
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich hab jetzt die Stromversorgung mal testweise vom Notebook geholt - da brummt es wenn das Notebook am Netz hängt, läuft das Notebook mit Akku ist es still! |
Nun, da hast du offenbar eine klassische Brummschleife fabriziert.
Dein Aufbau sieht zwar schlimm aus, aber er sollte nicht brummen.
Vesuch mal die Leitungen, -außer denen zum Lautsprecher-, zu bündeln. Natürlich so, dass dabei keine Kurzschlüsse entstehen.
Das Gehäuse des Poti und den übrigen Metallkram da solltest du auch mit der Masseleitung verbinden.
Wie wirkt sich die Stellung des Poti auf das Brummgeräusch aus, wenn der Klinkenstecker am RPi eingesteckt ist, und wie, wenn er nur auf dem Tisch liegt?
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BID = 917109
mxmln23 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: München
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Ich weiß, dass es schlimm aussieht - ist aber nur ein erster Testaufbau - im Radiogehäuse wirds dann nochmal besser gemacht.
Wenn ich den Klinkenstecker in den Pi oder ins Handy stecke, wird das brummen leiser.
Aber jetzt kommts:
Wenn ich den Metallrahmen des Radios auf Masse (den Minuspol) lege, ist das Brummen weg!
Super!
Könnt ihr mir zum Abschluss erklären, warum das so ist?
Vielen Dank für die Hilfe,
Max
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BID = 917125
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wenn ich den Klinkenstecker in den Pi oder ins Handy stecke, wird das brummen leiser.
Aber jetzt kommts:
Wenn ich den Metallrahmen des Radios auf Masse (den Minuspol) lege, ist das Brummen weg! |
Dann habe ich den Verdacht, daß dein Poti wesentlich hochohmiger als 20kOhm ist.
Allerdings kann auch das Material und der Unterbau der Tischplatte eine gewisse Rolle spielen.
Zitat :
| Könnt ihr mir zum Abschluss erklären, warum das so ist? |
Die 230V Netzwechselspannung ist in unseren Behausungen doch praktisch überall vorhanden, und jedes Stück Metall bildet mit einem anderen, davon isolierten, einen Kondensator.
Also auch die metallischen Adern, die zur Steckdose führen, mit den Metallteilen und Drähten deines Aufbaus.
Durch diese kapazitive Kopplung kommen selbst von 230V Leitungen, die in der Wand liegen, ein paar Millivolt auf deine Eingangsleitungen.
Auf diesem Effekt beruhen übrigens auch die im Baumarkt käuflichen Leitungssucher.
Um solchen Störspannungen zu entgehen verwendet man gewöhnlich metallische Abschirmungen *), die mit Erde bzw. dem Referenzpotential Masse verbunden sind.
Eine solche Abschirmung bringt das elektrische Feld auf ihrer Oberfläche zwangsweise auf 0, und die von der Abschirmung umhüllten Teile haben Ruhe.
*) Sowohl mit Masse verbundene Metallgehäuse oder abgeschirmte Leitungen.
Mamn kann so auch die Abstrahlung der Störungen verhindern, welche in dem Kasten entstehen.
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BID = 917146
mxmln23 Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: München
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Nochmal Danke für die Hilfe und auch die ausführliche Erklärung!
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