Netzsynchronisation durch Licht der Deckenlampe

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Autor
Netzsynchronisation durch Licht der Deckenlampe
Suche nach: deckenlampe (266)

    







BID = 436601

DerStudent

Neu hier



Beiträge: 36
 

  


Ich habe folgendes Problem:

Ich muss ein Handgerät entwickeln, dass für ein spezielles Messverfahren in Hochspannungslabors eingesetzt wird. Diese Kiste gibt also Impulse raus - diese sollen zeitgleich mit der Netzspannung auf einem Oszi dargestellt werden, und da ist der Knackpunkt.

Ich muss das ausgegebene Signal der Kiste triggern. Da es sich um ein "Hochspannungskäfig" handelt, darf es nicht über das normale 230V 50Hz Netz gespeist werden, sonst wärs ja einfach mit dem Triggern der Impulse - es muss batteriebetrieben, und somit durch eine kleine Opto-Schaltung über die Beleuchtung, die ja mit Netzfrequenz flackert, getriggert werden.

Ich habe nur von Optoelektronik keine Ahnung, und meine Bücher geben mir nichtmal nen brauchbaren Ansatz.

Ich brauchte in jeder Halbwelle wenigstens einen Triggerpuls, dürfen auch gern 2 oder 3 sein, wenn das einfacher zu bewerkstelligen wäre. Auch die Phasenlage der Impulse zur Netzspannung ist unwichtig.

Einzig und allein die Triggerung mit der Netzspannung einer Phase ist wichtig.

Kann mir da jemand nen heißen Tip geben? Noch besser wäre ne Schaltung, da ich nicht unbedingt ein Superbastler bin.

Freue mich über jede Hilfe.
Danke Leute

BID = 436603

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

 

  

Warum nimmst Du nicht einfach einen Trafo und benutzt die vom Netz getrennte Wechselkleinspannung zur Triggerung? Wenn denn noch mehr Trennung gefordert wird, kannst Du auch über einen Optokoppler triggern.
Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 14 Jun 2007 14:22 ]

BID = 436605

DerStudent

Neu hier



Beiträge: 36

Ich sag ja, das Gerät muss in einem "Hochspannungskäfig" eines Labors nutzbar sein, und durch den Käfig darf außer den allerwichtigsten Messleitungen (unter höchsten Sicherheitsanforderungen) nichts den Käfig verlassen.

Deswegen sage ich ja - batteriebetriebenes Handgerät...

Sonst wäre es natürlich wesentlich einfacher, das ganze zu synchronisieren...

Der Punkt ist eben, wenn ich ein Signal erzeuge, das nicht mit der Netzfrequenz getriggert ist, steht die Netzspannung wegen Netztriggerung auf dem Oszi schön still, aber die Messimpulse rennen die ganze von rechts nach links oder umgekehrt.
Das ist mein Problem.

MfG DerStudent

BID = 436606

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein

Mal ausgehend davon, daß die Beleuchtung immer eine gleich hell ist, kannst Du über einen Phototransistor schon ein relativ gutes Signal erzeugen. Das ganze noch durch einen Schmitt - Trigger und schon dürfte das Signal für Triggeranwendungen geeignet sein.
Probleme gibts erst, wenn unterschiedliche Helligkeiten zu meistern sind - dann dürfte sich die Phasenlage verschieben...

BID = 436609

LeoLöwe reloaded

Schreibmaschine



Beiträge: 1407
Wohnort: Meine
Zur Homepage von LeoLöwe reloaded ICQ Status  

Kannst du evtl. einen Optokoppler "verlängern"?
Wenn du einfach eine LED an einen kleinen Netztrafo hängst flackert diese ja auch mit 50Hz.
Das Signal der LED leitest du über ein paar Meter LWL in den Käfig, dann wäre der Aufbau zumindest gegenüber Fremdlich unempfindlich.

_________________
We now return you to your regularly scheduled nonsense.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: LeoLöwe reloaded am 14 Jun 2007 14:36 ]

BID = 436612

DerStudent

Neu hier



Beiträge: 36

Ja, an irgentsowas hatte ich da schon gedacht, aber eher an einen Fotowiderstand oder sowas, weil man die ja mit einer LED-Fassung gut im Gehäuse einbauen kann. Mit nem Fototransistor ginge das nicht oder?
Ich hatte son Teil noch nie in der Hand.
Wie sieht denn dann das Ausgangssignal von sonem Fotowiderstand mit Verstärker oder Fotodiode in etwa aus?

So wie ein Signal aus einem Brückengleichrichter mit nem Offset?
Dann könnte man das ja durchaus direkt einem Schmitttrigger zuführen. Oder sollte da noch n Tiefpassfilter vor?

Also gehe ich mal davon aus, das keiner von euch ne Schaltung oder so für solch ein oder ein ähnliches Problem parat hat?

MfG DerStudent

BID = 436615

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH


Zitat :
DerStudent hat am 14 Jun 2007 14:41 geschrieben :

Also gehe ich mal davon aus, das keiner von euch ne Schaltung oder so für solch ein oder ein ähnliches Problem parat hat?

Nein, das Silbertablett ist gerade in der Reinigung, sorry.

Mit Lichtquelle und lichtempfindlichem Element liesse sich das sicher lösen. Ob du dazu eine Luftstrecke (Laserdiode auf Fotoelement), einen dicken Kunststoff-Lichtleiter (LED leuchtet rein, auf anderer Seite Fotoelement) oder einen ausgewachsenen LWL für Datenübertragung verwendest, hängt nicht zuletzt von deinen vorhandenen Mitteln ab.

Was darfs denn kosten?

BID = 436617

DerStudent

Neu hier



Beiträge: 36

Hi

Wie schon gesagt, dass ganze soll ein Handgerät werden, dass von einer Batterie gespeißt wird, und das Triggersignal soll aus dem Deckenlicht bezogen werden.

Ich benötige also nur einen optischen "Sensor" und die Elektronik, die den Steuerimpuls raushaut. Bitte keine Mikrokontroller, alles analog

Nun weiß ich nur nich, was mich da für ein Signal, mit was für Pegeln erwartet, wenn ich z.B. nen Fototransistor nehme.


BID = 436631

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Luft ist voller 50 Hz. Ein kleiner Verstärker, an die Basis eines Transistors ein Stückchen Draht, dahinter ein Schmitt Trigger und das wars.
Gruß
Peter

BID = 436634

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH


Zitat :
Otiffany hat am 14 Jun 2007 16:01 geschrieben :

an die Basis eines Transistors ein Stückchen Draht, dahinter ein Schmitt Trigger und das wars.

Bist du dir da so sicher? Offenbar geht es um eine Anwendung innerhalb eines Faraday-Käfigs. Da drin könnten andere Verhältnisse herrschen.

BID = 436638

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Mal davon abgesehen, eine Glimmlampe wird, dank ihrer relativen Trägheit nicht im 50Hz-Takt flackern.

Außerdem werden Handgeräte gerne mal beschattet, zu stark belichtet oder was weiß ich - das ist keine Ideale Lösung.

Das mit den Lichtwellenleitern ist die meiner Ansicht nach robusteste, sicherste Lösung, wenn auch, dank der Leitung etwas unpraktisch.

Mit µC könnte man auch folgendes machen:
Bevor man den Raum betritt kurz an die Steckdose ran, der synchronisiert sich mit der Netzfrequenz und gibt diese dann quarzgenau aus.

Die Abweichung wird da wohl sehr gering sein, mal davon abgesehen, dass man auch eben schnell wieder nachsynchronisieren kann.

_________________

BID = 436643

DerStudent

Neu hier



Beiträge: 36

Hallo,

danke für die Zahlreichen Antworten.

Also.... das mit der Trägheit von der Beleuchtung habe ich auch gedacht, aber es ist tatsächlich machbar. Wir haben in unserem Labor ein Gerät, dass nach genau diesem Prinzip arbeitet.

Wie schon jemand erkannt hat, darf das Ding dann natürlich nicht im Schatten liegen, aber das ist ne Sache, auf die man noch grade so bei der Inbetriebnahme achten kann

Jedoch soll für jeden Laborplatz ein Gerät zu Verfügung gestellt werden, was allerdings recht teuer in der Anschaffung ist (pro Gerät ca. 1000€).

Wie schon gesagt, soll das ganze Analogtechnik sein. U. a. auch, weil bei den elektromagnetischen Feldern und Pulsen so ein uC wohl doch Schaden erleiden könnte.

Naja, ich warte mal, vlt. hat ja noch jemand eine Ideé, bzw das Silbertablett mit der perfekten Schaltung

So Long...

BID = 436645

yehti

Schriftsteller



Beiträge: 723
Wohnort: Plattstedt

Moin!
Also, wenn ein Lichtleiter aus dem Käfig raus darf und die ganze Geschichte etwa 75 € kosten darf:
Unter der Bestellnummer 630422 gibt es bei Schuricht einen Experimentiersatz für Lichtwellenleiter.
Kostet 35 € + Meerschweinchensteuer
Die Sendediode aus einem Trafo mit Einweggleichrichter ohne Siebung speisen und den Empfänger nach Datenblatt anschließen.
Gruß Gerrit

BID = 436646

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH


Zitat :
DonComi hat am 14 Jun 2007 16:26 geschrieben :

kurz an die Steckdose ran, der synchronisiert sich mit der Netzfrequenz und gibt diese dann quarzgenau aus.


Das bringt mich auf die Idee:
Warum nicht gleich die 50Hz (oder 100, 150,... ) genügend genau selbst erzeugen?
Es geht ihm ja v.a. um das "davonlaufen" der Pulse, d.h. die Triggerfrequenz ist ungenau.
Wenn eine genügend genaue 50Hz Frequenz im Käfig drin selbst erzeugt werden kann, dann kann ja damit getriggert und - falls die Phasenlage nicht stimmt - diese manuell nachgeregelt werden.

Frage: Geht es um eine kurzzeitige Aufnahme oder um eine Langzeitmessung?

BID = 436647

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Als Antenne eignet sich der faradaysche Käfig doch hervorragend.
Die Synchronisation per Deckenlampe ginge auch, wenn es sich um eine Leuchtstofflampe handelte. Ich habe die an der Decke installierten Leuchtstofflampen immer zum Drehzahlabgleich von Zentrifugen beim Kunden benutzt (Stroboskopeffekt).
Gruß
Peter


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