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Motor aus Diskettenlaufwerk zerstört ULN2803
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BID = 427255
ffeichtinger
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Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Hallo
Ich hab neulich ein altes, kaputtes ZIP Laufwerk zerlegt um an den Motor zu kommen. Der Motor hat 4 Anschlüsse, also tippte ich zuerst auf Schrittmotor, doch als ich die Eingänge durchmaß, stellte sich heraus, dass 3 Eingänge zum verbleibenden einen Widerstand von 2.2Ohm haben während die 3 zueinander einen Widerstand von 4.4Ohm haben. Also vermutlich ein dreiphasiger Motor mit Mittelpunktsleiter.
So dachte ich mir: leg ich den Sternpunkt mal zb auf +9V und nehm einen ULN2803, den ich mit einem ATmega16 ansteuere, und schalte jede der 3 Spulen abwechselnd gegen GND. Der Anschluss 'Common free wheeling diodes' kommt an +9V.
So schrieb ich dann ein kleines Programm, dass die Ausgänge für je 100ms ein und für 500ms ausschaltet, also:
#include <avr/io.h>
#define true 1
#define ON 100
#define OFF 500
void wait(int time_ms);
void main()
{
DDRA=0xFF;
while(true)
{
PORTB=0b00010001;
wait(ON);
PORTB=0;
wait(OFF);
PORTB=0x00001001;
wait(ON);
PORTB=0;
wait(OFF);
PORTB=0x00000101;
wait(ON);
PORTB=0;
wait(OFF);
}
}
void wait(int time_ms)
{
TCCR0=0x05;
int t_count;
int t_i;
t_count=time_ms/16;
for(t_i=0;t_i<t_count;t_i++)
{
while(true)
{
if(TIFR & 0x01)
{
TIFR |= 0x01; //TOV0 löschen
break;
}
}
}
}
Also, aufgespielt, und was sich tut ist nix. Also Einschaltzeit auf 200ms erhöht, immer noch nix. So löt ich den Motor wieder runter prüf die Ausgänge des ULN2803 indem ich 150Ohm an 9V anschließe und stelle fest, dass die betroffenen Ausgänge den Löffel abgegeben haben.
Nur woher? Sind den 100ms zu lang? Was mach ich falsch?
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BID = 427256
Ltof
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Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
ffeichtinger hat am 6 Mai 2007 12:09 geschrieben :
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Was mach ich falsch?
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Die maximum Ratings des ULN ignorieren. 
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor) |
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BID = 427257
wulf
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Wohnort: Bozen
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hallo,
könnte es sein, dass der motor mit konstantstrom angesteuert werden will? sollte das der fall sein, sind die wicklungen wahrscheinlich viel zu niederohmig und haben gegenüber konstanter spannung kurzschlussähnliches verhalten.
mfg wulf
edit: hab grad gesehen, dass du auch den wiederstand für die wicklungen angegeben hast; das erhärtet meinen verdacht.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wulf am 6 Mai 2007 12:20 ]
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BID = 427258
Lötfix
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Wohnort: Wien
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Was passiert wenn man den Motor dreht und in den Spulen Wechselspannung induziert wird? Da gibt es da nicht einen Kurzschluß über die Freilaufdioden?
mfg lötfix
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!
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BID = 427316
ffeichtinger
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Also die maximum Ratings des ULN2803 sind 50V Sperrspannung und 500mA Schaltstrom. Nur wenn 500mA Strom über eine der Wicklungen fließen würden müsste er doch zumindest ein kleines Zucken zu sehen sein, oder?
@wulf:
Im Prinzip das gleiche:
auch wenn die Wicklung viel zu niederohmig ist müsste der ULN dem Motor doch eine kleine Zuckung entlocken können bevor er abbrennt, oder?
Mal angenommen der ULN versagt wirklich bevor er es schafft den Motor auch nur geringfügig zu bewegen. Wenn ich einen jetzt einen neuen ULN einlöte und den Sternpunkt nicht direkt sondern über einen 10Ohm Widerstand mit 9V verbinde müsst es doch eigentlich gehen oder?
_________________
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BID = 427350
wulf
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Beiträge: 2246
Wohnort: Bozen
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hallo,
warum probierst du das alles nicht vorher direkt an einem labornetzteil mit strombegrenzung aus? dann wirst du ja sehen, ob der motor bei 500mA einen rucker macht. das spart nerven und ULNs  .
mfg wulf
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wulf am 6 Mai 2007 17:28 ]
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BID = 427476
photonic
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Beiträge: 1301
Wohnort: Zürich, Schweiz
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Dein Vorgehen ist eine sichere Methode einen Rauchgenerator zu fabrizieren, wenn der Treiber nicht stirbt brennt der Motor ab.
Was du vorliegen hast ist ein Brushlessmotor, also ein Permanenterregter Drehstrommotor in Sternschaltung. Das ist prinzipiell eine Synchronmaschine, jedoch ist es in der Praxis so dass du nicht ein Drehfeld fester Frequenz anlegen darfst, sondern das Drehfeld (mittels geeigneter Rückkoplung) in einem festen Winkel dem Rotorfeld nachführen musst. Der Stromfluss durch den Motor wird wie bei einem normalen DC-Motor per EMK begrenzt und steigt massiv wenn du einen falshcen Kommutationswinkel hast. Dabei entsteht schnell Rauch. Ein solcher Motor ist im "Schrittmotorbetrieb" nicht brauchbar.
Du hast nun 2 Möglichkeiten, entweder hat der Motor Hallsensoren drin (3 Stück) damit lässt sich jederzeit die Rotorposition auf 60 elektrische Grad genau bestimmen und damit die richtige Phasenlage des angelegten Stromes definieren. Ohne Hallsensoren musst du einen sogenannten Sensorless-Controller aufbauen der aus der Phasenlage des EMK die jeweilige Rotorposition misst. Dabei hat sich bei meiner Eigenentwicklung ein PLL bewährt um den Motor schön sauber und präzise zu kommutieren.
Die Drehzahl des Motors kannst du dann mittels PWM einstellen.
Für Inspiration und Literatur suche mal unter BLDC oder PLMC oder PMSM oder brushless im Netz, da findet sich massig Info.
Es gibt auch fertige ICs die tun was du brauchst, soweit ich mich erinnern kann hat Farnell etwas im Angebot. Ansonsten kannst du natürlich auch Festplatten oder Laufwerke ausschlachten bis du etwas nützliches findest...
Zur Ansteuerung brauchst du eine Dreiphasenbrücke, wie sie z.B. hier drin zu sehen ist:
http://www.silabs.com/tgwWebApp/pub.....c.htm
Den Sternpunkt des Motors brauchst du in der Regel für nichts, ausser du willst eine sehr ausgereifte Ansteuerelektronik bauen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am 7 Mai 2007 1:08 ]
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BID = 427521
Ltof
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Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg
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Microchip hat eine ganze Latte Lesestoff zu dem Thema:
http://www.microchip.com/stellent/i.....ction
Falls der Link nicht geht:
www.microchip.com
=>App Notes & Source Code
=>Motor Control
=>DC Brushless (unter der Tabelle auswählen)
Gruß,
Ltof
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(Hanlon’s Razor)
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