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BID = 967425
jocki030 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hallo,
ich möchte eine art sensorik bauen bei der ein mikrofon als herzstück des sensors dient. dieses Mikrofon wird duch erschütterungen angesprochen die mechanisch in akustische signale gewandelt werden.
Das Mikrofon wird selbst an den mic eingang einer handelsüblichen PC soundkarte angeschlossen.die quallität spielt keine rolle da nur der pegel ausgewertet wird!
meine Frage:
-Welche art des mikrofons müsste ich wählen (kapselmikro grösse spielt keine Rolle) anforderung: möglichst grosse kabellänge sowie empfindlichkeit.
-welche kabellänge könnte ich wahrscheinlich benutzen? soweit mir bekannt, sollten es üblicherweise 3Meter sein. bei meinem versuch spielt aber nur ein ausschlag, (tiefe frequenz ueber ein breites band) eine rolle.
ich bin mir nicht sicher, ob damit eine verlängerung des kabels möglich wäre um noch einen ausschlag zu sehen?!? (ausgehend von 100% erregung des mikrofons)
-das ziel der Leitungslänge liegt bei 20 metern.
welches mikrofon und kabel müsste ich nutzen um die grösste reichweite zu begünstiegen? ein testlauf wird mir dann die möglichkeiten aufzeigen.
-falls ich nicht an eine brauchbare kabellänge ohne verstärkung kommen sollte, was für ein vorverstärker würdet ihr empfehlen für das jeweilige mikrofon?
ich hoffe das war jetzt nicht zu blöd formuliert und ihr könnt mir etwas den horizont beleuchten:)
Danke Euch im voraus!!!! |
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BID = 967426
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9264 Wohnort: Alpenrepublik
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Genau so etwas habe ich vor 30 Jahren gebaut, allerdings ohne Soundkarte.
Nimm ein Elektretmikrofon, denn dieses hat einen Verstärker integriert. Die Versorgung kann dann eine 9V Bakterie sein.
Ich hatte damals eine Kabellänge von mehr als 50 Meter, musste aber nochmals verstärken. (LM124 - lang ist es her)
Eventuell musst Du ein 50Hz Notch-Filter einkalkulieren.
Zur Auswertung nahm ich damals ein Monoflop, damit nur der erste Impuls gewertet wird.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten! |
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BID = 967429
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Nimm ein Elektretmikrofon |
Das dürfte so ungefähr den schlechtesten Sensor für Erschütterungen ergeben, der denkbar ist, denn dabei besteht die seismische Masse ja nur aus der federleichten Membran.
Ein Piezoelement (Gas-Feuerzeug + JFET, oder Piezo Quietscher richtig montiert), das eine schwere Masse trägt, dürfte wesentlich besser funktionieren. Auch dynamische Lautsprecher, die an der Membran befestigt sind, und bei denen das Chassis als seismische Masse dient, funktionieren ganz gut, benöigen aber wegen ihrer Niederohmigkeit einen Übertrager.
Für höhere Frequenzen gibt es auch Kontaktmikrofone zu kaufen, z.B. als Tonabnehmer von akustischen Gitarren.
Die Soundkarte wird aber ein Hochpassfilter eingebaut haben, so dass sie ganz tiefe Schwingungen gar nicht aufnehmen kann.
Dann bietet es sich an eine tonfrequente Schwingung durch den Infraschall in der Frequenz zu modulieren.
Wie üblich hat der TE aber zu wenig Details bzw. nichts zum Verwendungszweck geliefert, und ich habe schon zu viel geschrieben.
Erst Mal sehen, wie das hier weiter geht.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Aug 2015 16:03 ]
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BID = 967475
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Es wäre auch wünschenswert, wenn der TE hin und wieder mal die Shifttaste benützen würde!
Gruß
Peter
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BID = 967496
jocki030 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Besten Dank für die Antwort nabruxas und perl!
@nabruxas
ich habe nun ein Elektretmikrofon genommen mit einer betriebsspannung von 4,5-10V.
die nötige spannung liefert jede aktuelle soundkarte gleich mit und somit absolut smart.
@perl
auch dir danke für die guten ideen, es handelt sich hierbei um einen ersten test...
zeit und geld spielt dabei aktuell die grösste rolle.
in erster linie gehts darum einen impuls zu bekommen, die eigentliche intensität ist sehr gross!
eventuell wird die hohe freqenz ein problem, da hast du recht und ist mir auch bewusst.es hängt alles vom aufbau des gehäuses ab.
die Idee mit dem lautsprecher hatte ich anfangs auch aber wie du selbst sagst, brauche ich einen vorverstärker. dieses wollte ich vorerst umgehen.
ich will mit diesem test eigentlich nur prüfen wie ich den sensor gehäusetechnisch am besten umsetze und wie viel pegel ich noch bekomme denn das ganze ist recht kompliziert und schwer vorherseebar. anhand diesen tests werde ich dann ein wirkliches konzept entwickeln.
das ganze muss in einem stahlzylinder aufgebaut werden (ca. 1cm wandstärke) der eine art sonde darstellt. aufgebaut ähnlich eines stethoskop.
das wird wiederum in dicken isolationsschaum gebettet der die schwingungen bekanntlich sehr schlecht überträgt:) deswegen versuche ich auch hochfrequent zu messen. das spectrum das anfallen dürfte, ist sehr breit. allerdings sehr unterschiedlicher intensität. eine Kontaktmessung könnte bei einem unglaublich grossen impuls eventuell zur zerstörung führen:)
das versuche ich zu vermeiden...
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BID = 967497
jocki030 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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vielleicht kann mir noch jemand sagen wie sich das mit den Kontakmikofonen verhält, sind diese ebenso bereits mit einer integrierten verstärkung konzipiert und ich könnte somit eine kabellänge von ~25 metern verwenden?
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BID = 967526
Rafikus Inventar
Beiträge: 4149
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Man kann es auch recht preiswert mit einem alten Kristalltonabnehmer realisieren. Dann wird aber ein Verstärker gebraucht.
Bitte an die Shift- Taste denken!
Rafikus
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BID = 967533
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Nach dem, was du schreibst, habe ich den Eindruck, dass du den Druckverlauf von Explosionen registrieren willst.
Bestimmt ist zu diesem Thema schon viel geschrieben worden, oder man fragt mal bei den Firmen an, die solche Messungen routinemäßig durchführen.
Wahrscheinlich wird es aber nicht genügen ein Mikrofon in ein dickes Stahlrohr einzusperren, denn dann dürftest du hauptsächliche die diversen Schwingungsmoden dieses Rohres messen.
Überhaupt solltest du dich dann auch mit der Physik der Schallausbreitung in den in Frage kommenden Medien beschäftigen. Es gibt da einige und durchaus wichtige Aspekte jenseits des Physikunterrichts an Schulen.
Dazu gibt es etliche Lehrbücher, allerdings wird in keinem der mir bekannten die Physik von Schockwellen gründlich behandelt.
Vielleicht ist ja ein Klopfsensor von einem KFZ-Motor das richtige Mikrofon für deine Zwecke.
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