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Freilaufdiode einer PWM wird sehr heiß - Gründe? Abhilfe? Suche nach: freilaufdiode (851) pwm (3619) |
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BID = 659547
zuelektrisch Aus Forum ausgetreten
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Guten Abend zusammen,
ich habe mich grade angemeldet, weil ich trotz goggl und der Suche hier im Forum und anderswo keine Antwort finden konnte. Deshalb jetzt die hoffnungsvolle Frage an euch:
Ich regle per PWM einen Lüftermotor (12V, ca. 14A). Als Freilaufdiode parallel zum Motor habe ich eine BYT12-1000 direkt an die Klemmen am Motor angeschlossen. Die sollte ja ausreichen denke ich. Meine Sorge ist nun, dass die Diode nach Sekunden so heiß wird, dass man sich die Fingerchen verbrennt. Hab daraufhin nen kleinen Kühlkörper drangeschmiedet. Gleicher Effekt. An was kann das liegen? In den PWM-Schaltplänen die im Internetz so rumfliegen, ist i.d.R keine Diode mit Kühlkörper vorgesehen. Die Freilaufdiode soll ja den Stromfluss aufrecht erhalten, wenn der MOSFET ausschaltet. Kann sie diese Aufgabe nicht auch erfüllen, wenn sie in Reihe mit einem Widerstand betrieben wird, nur dass der Strom dann geringer wird und die Wärme auch? Ich mags ungern ausprobieren; den MOSFET hab ich schon zugebaut=(
Vielen Dank für Eure Ideen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: zuelektrisch am 2 Jan 2010 23:28 ] |
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BID = 659554
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Vermutlich ist die BYT12 für deine Schaltung zu langsam.
Versuchs mal mit einer Schottkydiode, wie du sie auf der Sekundärseite von alten Computernetzteilen findest. |
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BID = 659563
zuelektrisch Aus Forum ausgetreten
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Die BYT hat laut Datenblatt eine trr kleiner 300ns. Ist das zu langsam?
mfg
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guck mal wie der guckt, aber guck nich, der guckt grade
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BID = 659564
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Je nach Schaltung ist das durchaus möglich.
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BID = 659568
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo!
Mit welcher Frequenz wird die Schaltung betrieben?
mfg lötfix
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!
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BID = 659614
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Zitat :
zuelektrisch hat am 2 Jan 2010 23:27 geschrieben :
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Die Freilaufdiode soll ja den Stromfluss aufrecht erhalten, wenn der MOSFET ausschaltet.
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Die Freilaufdiode schliesst Induktionsspannungen kurz, die beim schnellem Sinken der Spannung an Induktiven Lasten auftreten. (- oder wolltest du das so gesagt haben?)
Ansonsten schliesse ich mich den Anderen an:
300ns sind in der Tat nicht schnell. Die häufig an Relais für den gleichen Zweck verwendete 1N4148 schaltet binnen 4ns.
"Dicke", schnelle Gleichrichterdioden haben Schaltzeiten von 50ns oder weniger. (MUR820 oä) Diese Geschwindigkeit ist angemessen in Schaltnetzteilen (wie perl bereits schrieb), die mit 100nochwas kHz schwingen.
In meiner Unwissenheit tauchte ich dort vor einiger Zeit eine defekte Gleichterdoppeldiode gegen einen passend angeschlossenen 35A Brückengleichrichter für Netzfrequenz. Folge war dessen deutliche Erwärmung durch lamgsames Schalten.
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Gruß
Martin
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Makersting am 3 Jan 2010 10:31 ]
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BID = 659630
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
jede Induktivität, auch die Zuleitungen zum Motor sind Induktivitäten, ist bemüht, den STROM aufrecht zu erhalten.
Deshalb können dort sehr hohe Spannungen entstehen.
Die Energie, die in der Diode vernichtet werden muß, ist proportional zu der Schaltfrequenz.
Verate uns doch bitte die verwendete Frequenz.
Und wenn der Lüftermotor evtl. aus einem Auto stammt, hat er intern zur Nahentstörung Drosseln auf Ferritkern eingebaut. Das gibt dann noch mehr Arbeit für die Diode und senkt den Wirkungsgrad der PWM.
mfG.
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.
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BID = 659631
zuelektrisch Aus Forum ausgetreten
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@ Lötfix: Die Schaltung läuft mit 12kHz
@ Makersting: Ja, das wollte ich so gesagt haben.
Mhh...auf der Diode steht fast recovery drauf...ich dachte darauf wäre Verlass. Ich habe noch ein paar 1N5817 aber die scheinen mir mit ihren 20V etwas dünn ausgelegt zu sein für einen dicken Motor. Grummel.
Unabhängig davon. Mit welchen Spannungen ist da eigentlich zu rechnen? Wenn man so ein 12V KFZ-Relais ausschaltet und die Finger an den Kontakten hat (müssen ja die Drähte dranhalten=), dann merkt man schon deutlich die Induktionsspannung. Und auch der fließende Strom wäre interessant. Weil könnte es sein, dass trotz schneller Diode diese durch die Induktionsenergie, welche ja komplett durch sie durchrauscht, heiß wird? Meine Sorge gründet sich in der Zuverlässigkeit dieses Bauteils über mehrere Jahre bei ständigem Betrieb. Und man kommt - einmal eingebaut - nicht mehr dran.
Ich hoffe ich schwämme hier nicht zuviele Fragen rein. Bitte habt Nachsehen=)
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guck mal wie der guckt, aber guck nich, der guckt grade
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BID = 659632
zuelektrisch Aus Forum ausgetreten
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Da war der Ranger noch schneller als ich=) Ja, der Motor stammt aus einem Gebläse von einem Auto und hat diese beschriebenen Drosseln.
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guck mal wie der guckt, aber guck nich, der guckt grade
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BID = 659636
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
zuelektrisch hat am 3 Jan 2010 12:03 geschrieben :
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Die Schaltung läuft mit 12kHz
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Das ist nicht viel. Ist die Diode vielleicht falschrum eingesetzt?
Übrigens, ich würde einen Motor nie ohne eine zusätzliche Induktivität an PWM betreiben. Dass das den Gesamtwirkungsgrad verschlechtert, halte ich für ein Gerücht. Eher wird der Wirkungsgrad durch die hohen Stromspitzen bei einem induktionsarmen Aufbau verschlechtert.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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