Fernseher zum VGA-Monitor umbauen Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
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Fernseher zum VGA-Monitor umbauen Suche nach: fernseher (10711) vga (1373) |
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BID = 18526
Querdenker Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hallo Leute!
Achtung: Arbeiten an Fernsehern und Monitoren dürfen nur von Personen mit elektrotechnischer Ausbildung durchgeführt werden. Die VDE-Bestimmungen sowie Brand- und Personenschutz sind einzuhalten. (ich hoffe, mein Beitrag ist jetzt kein Selbstmörder mehr @admin )
Eines vorweg: Mir ist klar, daß Fernsehbildröhren nicht die Präzision bzgl. Strahlschärfe, Maske und Farbtriple-Rasterung haben wie Monitor-Bildröhren. Aber meine Idee hat auch nicht zum Ziel, einen überdimensionalen Desktop-Monitor zu schaffen. Vielmehr möchte ich eine ärgerliche Marktlücke füllen:
Problementstehung: Ein spezieller PC, der maßgeschneidert im Mittelpunkt der heimischen Unterhaltungselektronik steht, hat mittlerweile unschlagbare Vorteile gegenüber Stand-Allone-Geräten: Er ist äußerst flexibel, läßt sich kostenlos auf x-beliebige neue Codecs updaten und ist zudem preiswerter als eine große Menge Stand-Allone-Geräte. So ersetzt er problemlos Multiplayer (DVD, (x)CD, mp3, DivX.......) und Digitalreceiver /digitale Aufzeichnungsgeräte.
Problem: Bei allen Fortschritten - eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Bei der Bildwiedergabe PC -> Fernseher ist das schwächste Glied _nicht_ (wie landläufig so oft behauptet wird) die Fernsehbildröhre. Nein! Moderne Fernsehbildröhren werden heutzutage mit so einer Präzision gefertigt, daß deren Qualitätspotential von der 50 Jahre alten Fernsehnorm (CCIR, Consulativ Committe International Radio) nicht mal annähernd ausgeschöpft wird. Zwar kann man die Mängel des auf CCIR aufbauenden PAL-Farbfernsehsystems (dessen Signale auch Composite oder FBAS genannt werden) per S-Video-Anschluß oder Scart-RGB umgehen, aber die grundsätzlichen Mängel des CCIR werden nicht beseitigt. Hinzu kommt, daß die meisten Grafikkarten mit TV-Ausgang das Bild sehr verlustbehaftet in ein TV-konformes Signal umwandeln.
Die Hauptnachteile des CCIR/PAL-Systems sind:
-Videobandbreite ist auf 5 MHz begrenzt. Viele Fernsehbildröhren könnten jedoch ein deutlich schärferes Bild darstellen
-Das Zeilensprungverfahren (interlaced) sorgt für Zeilenflimmern und für unsaubere Kanten, außerdem ist die Zeilenstruktur eher erkennbar als beim Progressive Scan bzw. non-interlaced, der bei VGA-Monitoren ausschließlich angewendet wird.
-Zeilenzahl, Bild- und Zeilenfrequenz sind starr vorgegeben. Alle Baugruppen im TV sind NUR für diese Parameter ausgelegt. Auf Progressive-Scan-Fernseher für den Massenmarkt wartet man bis heute vergebens. Diese starren Parameter sorgen auch dafür, daß die Grafikkarten weitere Qualitätseinbußen erzeugen, wie z.B. Trauerränder.
Lösungsansatz: Es gibt zwar schon Methoden, die Grafikkarte mit TV-konformen Frequenzen zu betreiben und das VGA-RGB-Signal verlustfrei in ein Scart-RGB-Signal zu wandeln (es werden lediglich die Synchronimpulse angepaßt) , aber damit fesselt man sich wieder an die CCIR-Norm.
Meine Überlegung geht dahin, eine Fernsehbildröhre zum Teil mit der Elektronik (bzw. dem Chassis) eines Monitors zu betreiben, wobei die Versorungungsspannungen (Heiz- Fokussier- Wehnelt- und Beschleunigungsspannung) weiterhin vom alten Fernsehchassis kommen. Auch die Videoendstufen sollen weitgehend in der Originalbeschaltung weiterbetrieben werden (abgesehen von der ev. Begrenzung der Videobandbreite). Die Ablenkspulen sollen hingegen vom Monitorchassis versorgt werden. Damit die Zeilenendstufe des Fernsehchassis weiterarbeiten kann, wird eine Dummy-Spule gleicher Induktivität angeschlossen (geeignet ist z.B. eine Spule für Lsp.-Frequenzweichen). Die alte Vertikalendstufe kann ganz abgeschaltet werden.
Die Videoendstufen vom Monitor-Chassis werden ebenfalls nicht mehr benötigt, da sie speziell für die Monitorbildröhre ausgelegt sind. Das hochwertige Videosignal vom Monitor-Chassis (RGB) wird bzgl. Pegel angepaßt und direkt auf die Videoendstufen der Fernsehbildröhre geleitet. Die Hochspannung des Monitors kann zusätzlich auf die Fernsehbildröhre geleitet werden, da beide Hochspannungen ungefähr gleich sind (~20kV)=> durch geringere Belastung beider Hochspannungs-Quellen dürfte die gesamte Hochspannung dann etwas steigen. An den Heizkreis des Monitor-Chassis kann noch ein Dummy-Widerstand angeschlossen werden - fertig.
Zwei Voraussetzungen für die "Transplantation" müssen m.E. erfüllt werden:
1.)Die Impedanzen und Induktivitäten der Ablenkspulen beider Bildröhren müssen einigermaßen übereinstimmen
2.)Beide Bildröhren müssen ungefähr nach dem selben Prinzip arbeiten, z.B. Schlitzmasken- oder Streifenmaskenröhren, außerdem muß die relative Schirmkrümmung ungefähr übereinstimmen.
Die meisten Monitore haben vielfältige Einstellmöglichkeiten, z.T. sogar Konvergenzkorrektur. So dürfte der Bildabgleich kein Problem sein. Bezüglich Ablenkleistungen besteht übrigens kein Anlaß zur Sorge;-) Die notwendige Ablenkleistung ist nämlich nicht von der Bildröhrengröße, sondern von der Beschleunigungsspannung abhängig, d.h., je größer die Spannung, um so schwerer läßt sich der Strahl ablenken. Da die Monitore viel schärfer bündeln müssen, ist ihre Beschleunigungsspannung ungefähr so groß wie bei größeren Fernsehbildröhren, trotz kleinerer Schirmgröße.
So, jetzt seid Ihr dran: Was haltet Ihr von meiner Idee? Habe ich irgendein Problem übersehen?
danke im voraus
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BID = 18732
Dennis aus dem Wald Stammposter
Beiträge: 202 Wohnort: Freiamt
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würd mich echt mal interesieren ob sich das wirklich verwirklichen lässt!!
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Rechtschreibfehler dienen nur zur Ihrer unterhaltung!:-) |
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BID = 18761
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Interessant ist die Idee, hatten andere aber auch schon, gibt es auch fertig zu kaufen (siehe Ende des Postings)
Beim Selbstbau sehe ich mehrere Probleme und das das kein Wochenendprojekt ist und etwas mehr als ein Multimeter an Messgeräten erfordert sollte klar sein.
Die Ablenkeinheit ist auf 15kHz ausgelegt, ob die mit den weitaus höheren Frequenzen klarkomt ist fraglich.
Die Lochmaske einer TV-Röhre ist zu grob. Daher sind wenn überhaupt nur niedrige Auflösungen drin (640x480, evtl noch 800x600). Zur Qualität von Farbfernsehröhren und der Ausnutzung der CCIR Norm: Hast du dir mal das Bild auf einem guten Schwarzweissfernseher mit guter Röhre angesehen? Danach kommt dir das Bild auf einem Farbfernseher unscharf und grob vor.
Der Ablenkwinkel von Monitorröhren beträgt normalerweise 90° (Es gab einige wenige mit 110°) der von Fernsehröhren aber fast immer 110°
Monitore (Von 15" und kleiner mal abgesehen) haben eine dynamische Focussierung, Fernseher nicht.
Zu den Schaltungsiddeen:
Warum 2 Chassis? Warum nicht alles vom Monitorchassis versorgen? Die Hochspannung ist bei Monitoren höher als bei gleich großen Fernsehern.
Das Parallelschalten der Hochspannung geht nicht. Die müssen nicht nur ungefähr gleich sondern wirklich gleich sein.
Die angesprochene Konvergenzkorrektur gibt es an einigen Monitoren. Dazu sind aber extra Spulen am Röhrenhals. Genau wie für Farbreinheitskorrektur, Rotation
Was evtl. klappen könnte wäre ein 15" oder 17" Monitorchassis aus einem Gerät mit 110° Röhre und eine Röhre aus einem 100Hz Fernseher. Die Anodenspannung muß zu der Fernsehröhre einigermassen passen lässt sich am Monitorchassis aber auch in gewissen grenzen einstellen. Das schränkt die Auswahl schon sehr ein.
Dann darauf hoffen das die Zeilenendstufe die Ablenkspule (Und die Spule die hohen Frequenzen) "mag". Da sehe ich die meisten Probleme. Vor allem ob man das Bild breit genug bekommt.
Die RGB-Endstufen von Monitoren lassen sich in sehr weiten Bereichen regeln, das sollte kein großes Problem sein.
Wichtig ist auf alle Fälle: Die Grenzwerte der Röhre, insbesonders bei der Hochspannung, dürfen nicht überschritten werden. Sonst baust du keinen Monitor sondern ein Röntgengerät.
Sowas gibt es übrigens auch fertig. Ein Hersteller ist z.B. http://www.hantarex.de. Die bauen auch Videowände und einen 40" Rückprojektionsmonitor für CAD-Anwendungen. Da könnte man natürlich auch Video drauf gucken
Preislich dürften die aber eher im oberen Bereich angesiedelt sein, sind professionelle Geräte.
Preiswerter könnten die Geräte von CTX sein, die richten sich auch von der Beschreibung eher an Endverbraucher, gibt es auch mit TV-Tuner. http://www.ctxintl.com/products/multimedia_series.htm
Inwiefern die in Europa angeboten werden weiß ich allerdings nicht.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 18764
Querdenker Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hi!
Erstmal danke für die ausführliche Antwort
Zitat :
| Die Ablenkeinheit ist auf 15kHz ausgelegt, ob die mit den weitaus höheren Frequenzen klarkomt ist fraglich. |
Meine Idee ist ja deswegen auch, daß die Ablenkströme komplett vom Monitor-Chassis kommen. Die FS-Zeilenendstufe arbeitet nur noch, um Hoch- und Hilfsspannungen (wie bisher) zu erzeugen. Die Dummyspule ist notwendig, damit sie "denkt", sie würde noch an der Ablenkspule hängen. Das ist notwendig, weil die FS-Zeilenendstufe auf diese Spule abgestimmt ist.
Die alte Zeilenendstufe arbeitet also mit ihren alten 15,625 kHz weiter. Der alte Signalteil des Fernsehchassis bekommt das Composite-Signal vom TV-Ausgang der Grafikkarte, damit der Fernseher nicht ohne Eingangssignal läuft. Für die Bildwiedergabe hat dieses Eingangssignal absolut keine Bedeutung mehr. Es ist nur noch dazu da, eventuellen vergleichenden Regelschaltungen (Strahlstrombegrenzungm, Schwarzwertregelung) einen korrekten Strahlstrom messen zu lassen.
Eine FS-Zeilenendstufe auf eine höhere Zeilenfrequenz umzubauen, ist fast hoffnungslos, weil eine Vielzahl von Bauelementen genau auf diese 15,625 kHz abgestimmt sind (3H-oder 5H-Abstimmung)
Noch eleganter wäre natürlich eine totale Transplantation eines Monitorchassis in einen Fernseher. Aber
-bringt das Monitor-Chassis genügend Strahlstrom? Immerhin muß eine 4-mal größere Schirmfläche zum Leuchten gebracht werden, da habe ich so meine Zweifel.
-stimmen die Fokussierspannungen einigermaßen überein?
Die 29"-Großmonitore in Deinem Link fand ich sehr interessant, ich sah diese Geräte dort zum ersten Mal. Allerdings haben sie auch stolze Preise: 1000 $.
Gruß
Querdenker
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BID = 18769
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Die Frage ist ob die Ablenkspule der TV-Röhre es verträgt mit deutlich mehr als 15KHz betrieben zu werden.
Der Strahlstrom dürfte nicht das Problem sein.
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BID = 18772
Querdenker Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hmmm, also die TV-Ablenkspule "verträgt" es bzgl. Strom- und thermischer Belastung mit Sicherheit, denn sie ist ja insgesamt viel kräftiger.
Aber sie muß bzgl. Impedanz einigermaßen mit der Monitor-BR-Spule übereinstimmen, sonst kann das Monitorchassis hopsgehen.
Es ist erstaunlich, wie groß die Regelreserven für die Bildgröße bei Monitoren sind. Deshalb dürfte das Bild auf dem TV-Schirm bequem großzukriegen sein, zumal die Hochspannung niedriger ist.
Mal was anderes: Auf Eurem Forum ist nicht so viel los. Ist es neu?
Gruß
Querdenker
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BID = 18773
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7178
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Mal was anderes: Auf Eurem Forum ist nicht so viel los. Ist es neu? |
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In den Foren wurden insgesamt -18111- Nachrichten gepostet, in 1 1/2 Jahren, da denke ich anders
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 18774
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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So groß sind die Reserven teilweise nicht. Ich erinner mich da an geräte bei denen der Hersteller den Röhrentyp in der Serie geändert hat. Der Grundtyp blieb gleich, nur die Ablenkeinheit selber wurde geändert. Hochspannung usw. blieb alles gleich. Tausch der Röhren untereinander war nicht möglich, das Bild war entweder viel zu breit (bei 0 im Menü 2-3mm Rand) oder viel zu schmal (gerade eben Schirmfüllend bei 100%).
Wenn du 2 Chassis verwendest mußt du aber zusätzlich dafür sorgen das das TV-Chassis auch die Dunkeltastung, Leuchtpunktunterdrückung usw. übernimmt. Zusätzlich muß dafür gesorgt werden das das TV-Chassis sofort abgeschaltet wird wenn das Monitorchassis sich abschaltet. Sonst brennst du dir ein Loch in die Röhre.
Daher wäre die Variante mit 1 Chassis definitiv sinnvoller da durch die Version mit 2 Chassis mehr Probleme entstehen als gelöst werden. Die Hochspannung kannst du am Monitorchassis regeln, teilweise sogar in ziemlich weiten Grenzen (+/- 1-2kV).
Das Forum existiert wohl schon etwas länger, bin allerdings erst seit Ende Januar dabei.
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-=MR.ED=-
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