BID = 448667
Mysty Aus Forum ausgetreten
|
|
Hallo.
Ich habe mir die Bauanleitung des ESR-1 ESR Meters von ELV von der Herstellerseite geladen ( www.elv-downloads.de/service/ manuals/ESR1/ESR1_KM_G_021017.pdf ) und das Messteil der Schaltung als Vorsatz für ein handelsübliches DMM mit 10M Eingangswiderstand im 200.0mV Bereich adaptiert. Dass dabei der Dezimalpunkt an der falschen Stelle liegt, ist mir erst einmal egal, also Anzeige 200.0 mV lese ich im folgenden als 20.00 Ohm ESR).
Aufbau und die Eichung der Skalierung mit einem 10 Ohm 1% Widerstand nach Vorgabe der Bauanleitung hat soweit funktioniert, nur als ich spaßeshalber andere ohmsche Widerstände zwischen 1 und 20 Ohm gemessen habe, ist mir eine große Unlinearität aufgefallen:
mit 10 Ohm 1% --- Anzeige 10.00 Ohm (Eichmessung)
mit 9.4 Ohm (aus 4.7+4.7 1%) --- Anzeige 9.72 Ohm
mit 4.7Ohm 1% --- Anzeige 4.64 Ohm
mit 1 Ohm 1% --- Anzeige 0.82 Ohm
mit 19.4 Ohm (4.7+4.7+10 1%) --- Anzeige 12.23 Ohm
mit 22 Ohm 5% Kohleschicht --- Anzeige 15.92 Ohm
mit 47 Ohm 5% Kohleschicht --- Anzeige 19.77 Ohm (!)
Was mich hieran besonders stört ist die enorme Diskrepanz am Ende der Skala, zumal auf der zweiten Seite der PDF Bauanleitung steht; "Selbstverständlich kann das ESR1 auch zur Messung von ohmschen Widerständen im angegebenen Messbereich verwendet werden"
Im Text der Bauanleitung steht zu der Problematik der Unlinearität auf Seite 6 des PDF Dokuments
"... Nachteil dieser Schaltung...keinen linearen Verlauf zwischen dem ESR und der gemessenen Spannung... Da wir aber nur einen kleinen Teil der Kennlinie nutzen, und zwar den zwischen 0 und 20 Ohm, sind die Abweichungen nicht allzu groß."
Da dieses "nicht allzu groß" recht schwammig formuliert ist, würde ich nun gern Leute im Besitz dieses ESR Meters bitten, ähnliche Vergleichsmessungen an Widerständen durchzuführen, um zu sehen, ob der von mir festgestellte unlineare Verlauf der Anzeige im oberen Messbereich auch dort auftritt, oder ob ich ein Schaltungsproblem habe, dem ich nicht auf die Schliche komme.
Vielen Dank fürs Lesen bis hierhin und an alle, die helfen wollen.
|
|
BID = 448840
Mysty Aus Forum ausgetreten
|
Hallo erstmal Danke für die Antworten.
An HMV
Meine Frage war NICHT wozu DU dieses Messgerät benutzt, oder ob es zur Widerstandmessung geeignet ist. Sondern ob die von mir festgestellte Unlinearität auch in DIESEM UMFANG durch meinen NACHbau bedingt, und damit allein auf mein Messgerät beschränkt ist, oder ein generelles Problem der Messmethode/Schaltung selbst ist. In letztgenanntem Fall kann man die Messergebnise verschiedener Messgeräte (und deren Deutung) untereinander vergleichen, in erstgenanntem Fall nicht. Und selbst wenn du jetzt argumentierst, dass die Beurteilung eines ESR Wertes durch Gegenprüfung mit einem bekannt guten Elko erfolgen sollte, ist eine Tabelle wie die auf S7 des PDF Dokumentes hilfreich. Doch ist sie das nur, wenn das Messgerät auch richtig funktioniert. Entschuldigung dass ich die zuvor genannte Tabelle als Richtwerte nehmen wollte, und damit wohl einen Anspruch gestellt habe, den man nicht erwarten darf...
An PERL
MIr ist bekannt, dass die Messmethode ungenau und aus mehreren Gründen unlinear ist. Ich wollte daher auch wissen, ob die festgestellte Unlinearität mit der bei Messgeräten gleichen Typs vorgefundenen Unlinearität übereinstimmt. Ich fand es daher den einfachsten Weg, Schaltungs/Designfehler gegenüber Fehler bei meinem Aufbau dadurch auszuschließen, dass ich Besitzer des Originalgerätes bitte, die größe der Prinzipbedingten Unlinearität festzustellen. Entschudige, dass ich annahm auf diese abscheuliche Weise Hilfe bekommen zu können, denn anders kann ich den Tonfall deiner Reaktion nicht deuten. Weiterhin wirst du einsehen wirst, dass ich durch das Herunterladen der Bauanleitung KEINEN Anspruch auf Hilfe durch die Hotline von ELV habe. Dass ich die Bauanleitung herunterlud und NACHBAUTE, also nicht den Bausatz erwarb, hatte ich geschrieben.
Auch von dieser Warte aus verstehe ich deinen Tonfall "Wieso wir..." nicht.
Weiterhin geht es in diesem Unterforum doch um "Projekte im Selbstbau" und hier wurden und werden doch auch - wenn nicht zu ienem großen Teil - Abwandlungen von Bausätzen bzw Abwandlungen von Schaltungen und Schaltungsprinzipien diskutiert, und dies ohne die Fragenden sofort und vor allem anderen an den Hersteller zu verweisen. Verzeihung, dass ich dachte, dass ich mein Problem in diesem Elektronikforum SACHLICH diskutieren und mit Hilfe von Fachleuten GEMEINSAM lösen könnte, ohne sofort angepflaumt zu werden.
Und ja ich empfinde den Tonfall deines gesamten Beitrages als ein ANPFLAUMEN. Mag sein, dass ich etwas überreagiere, aber wenn ich mich hier umsehe, schein manchen Leuten der oftmals rüde und abstoßende Umgangston, der hier immer häufiger angeschlagen wird, gar nicht mehr bewusst zu sein.
Wenn man etwas zu kritisieren hat, dann kann man das auch auf freundliche Weise tun, ohne von oben herab zu wirken.- Dazu zählen auch Anspielungen wie "wenn man das Ohmsche Gesetz kennt". Ich sehe ein, dass du sicher mehr weisst als ich, aber du musst es nicht in jedem Satz zum Ausdruck bringen, oder so tun, als sei ich ein dummer dahergelaufener _.
Ich habe sachlich und meinem Verständnis nach höflich um Hilfe gebeten, und nach bestem Wissen mein Problem geschildert und mir nichts zu schulden kommen lassen, außer, dass ich um Hilfe gebeten habe, nachdem ich alle mir zu der Zeit zur verfügung stehenden Mittel ausgeschöpft hatte.
Wenn ich sehe, wie zuvorkommend und hilfsbereit hier im Repraturforum für Haushaltsgeräte geantwortet wird, oder an anderer Stelle LED Spielereien diskutiert und Grundlagen erklärt werden,- auch gegenüber Neulingen hier im Forum - verstehe deinen Tonfall mir gegenüber noch weniger. Hast du etwas gegen mich?
So an alle, die es interessiert:
Ich habe mir inzwischen ein Oszilloskop geliehen und auf eigene Faust die Lösung gefunden;
Es waren Bauteiltoleranzen, sowie die Gleichspannungkopplung der drei Messverstärker, die bei meinem Nachbau bei größeren Ohmwerten das Ausgangssignal von IC5C in der negativen Halbwelle beschnitten.
Ich denke, dass es sich zum Teil um eine ungünstige Verkettung von Toleranzen als auch um ein sehr knapp dimensioniertes Design handelt.
Zur Rechnung: für die Verstärkung der drei Messverstärker setze ich je etwa 4.54 an (R34/R32), wodurch sich bei Kaskadierung eine Gesamtverstärkung von etwa Faktor 94 ergibt.
Ausgehend von 250mVss also 125mVs Messignal am Emitter T4 ergäbe sich bei einer angenommenen Ausgangsimpedanz von ca 100 Ohm am 20 Ohm Messwiderstand ein Spannungsabfall von 20.8mVs (reicht dies, um zu beweisen, dass 'Mann' das Ohmsche Gesetz beherrscht?) Multipliziert mit dem Verstärkungsfaktor des Messverstärkers ergäbe sich daraus ein Spitzenwert von 1960mVs
Am Aufbau ermittelt habe ich zudem einen Offset von -150mV am Ausgang von IC5C gegen die Hilfsspannung von 2.5V, sowie eine leicht erhöhte Ausgangsspannung am Emitter von T4 zu etwa 300mVss.
Durch die Zusammenwirkung von leicht erhöhter Messwechselspannung, ungünstigem DC Offset der Messverstärkerkaskade und hohe Verstärkung von Faktor 94 kam es dann zu oben genanntem Problem.
Ich habe daraufhin R24 auf 150 Ohm vergrößert und die Eingänge der Verstärkerstufen IC5B und IC5C durch Einsatz von 22nF Kerkos gleichspannungsmäßig vom DC Offset der Vorstufen befreit.
Danke für eure Mithilfe.
ps:
Und Entschuldigung, dass ich mit meiner Bitte um Hilfe genervt habe. Es war das letzte Mal, versprochen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mysty am 7 Aug 2007 21:38 ]
|