Elektromotor anschliessen - Problem auf der "anderen" Seite

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Autor
Elektromotor anschliessen - Problem auf der "anderen" Seite
Suche nach: elektromotor (498)

    







BID = 594041

langesOhr

Gelegenheitsposter



Beiträge: 67
 

  


Hallo,

zunächst einmal: Diese Anfrage ist ernst gemeint; ich hoffe, dass ich mein Problem in das richtige (Unter)forum platziert habe...

Bei der Planung eines Elektroantriebs stehe ich momentan ziemlich auf dem Schlauch: Ich möchte eine Welle mit ca. 70-90 Umdrehungen/Minute möglichst geräuscharm antreiben. Soweit noch ganz einfach - aber ich benötige auf der Welle ein Drehmoment von ca. 20Nm im Dauerbetrieb (kein Witz!). Mit Getriebemotoren aus dem Modellbau o.ä. ist da natürlich kein Blumentopf zu gewinnen. Ich favorisiere zur Zeit einen "ganz normalen" Drehstrommotor, der ja mangels Schleifbürsten ziemlich leise ist.

Mein Problem: Mir ist durchaus klar, wie ich einen solchen Motor an das Drehstromnetz anschliessen bzw. eine Steinmetzschaltung einrichten muss, wenn kein Drehstrom greifbar ist - aber mir ist eher unklar, wie ich die Motorwelle an die anzutreibende Welle "anschliessen" soll. Übliche Zwei- oder Vierpolmotoren laufen ja mit typischerweise 2800 bzw. 1400UpM, also müsste ich eine Übersetzung von 40:1 bzw 20:1 realisieren. Die naheliegendste Methode, ein Zahnrad- oder Schneckengetriebe einzusetzen, schmeckt mir wegen der zu erwartenden Laufgeräusche und der Schmieranforderungen (Ölwanne?) nicht wirklich

Ich bin daher auf den Gedanken verfallen, eine Transmission einzurichten. Mir sind drei Varianten eingefallen, die aber meiner Meinung nach alle ein Problem haben:

1. Normaler einstufiger Flachriebentrieb von Motorwelle auf Zielwelle. Problem: Wenn das Treibrad einen Durchmesser von nur 5cm hat, müsste bei eingangsseitig 1400Upm und ausgangsseitig 70Upm das zweite Rad bereits einen Durchmesser von 1m haben Ein solches Rad dürfte ordentlich gewichtig und ist nach meinem Wissensstand kein Normteil (Dampfmaschinenzubehör...?)

2. Wie 1), aber anstellen eines Zwei- oder Vierpolers versuchen, einen Motor mit 8, 16 oder gar noch mehr Polen zu beschaffen, damit sich das Übersetzungsverhältnis in normalere Regionen bewegt. Das erscheint mir noch am praktikabelsten, auch wenn solche Vielpoler weniger gebräuchlich sind.

3. Mehrere Riementriebe mittels Zwischenwellen in Serie schalten, um ein Übersetzungsverhältnis von z.B. 16:1 auf 2 x 4:1 aufzuteilen. Das hat natürlich den Nachteil, dass eine Zwischenwelle mit stabiler Halterung eingebaut werden muss und zumindest ein Treibriemen eine Spannvorrichtung braucht(?); bei einem einstufigen Trieb könnte ich einfach den Motor beweglich lagern, so dass er den Riemen durch sein Eigengewicht bzw. Zug gespannt hält.

Haben vielleicht einige Forumsteilnehmer schon mal ähnliche Antriebsprobleme bearbeitet und könnten meine Überlegungen kommentieren? Habe ich möglicherweise zu kompliziert gedacht und das Problem lässt sich auf anderem Wege viel einfacher lösen? Danke im Voraus!

Gruss

vom langen Ohr

BID = 594045

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

 

  


Zitat :
Bei der Planung eines Elektroantriebs stehe ich momentan ziemlich auf dem Schlauch: Ich möchte eine Welle mit ca. 70-90 Umdrehungen/Minute möglichst geräuscharm antreiben. Soweit noch ganz einfach - aber ich benötige auf der Welle ein Drehmoment von ca. 20Nm im Dauerbetrieb (kein Witz!). Mit Getriebemotoren aus dem Modellbau o.ä. ist da natürlich kein Blumentopf zu gewinnen.
Wieso?
Gemäß der Formel PkW = M*n/9550 ergebit das ~0,19 kW!

Ein Getriebemotor mit knapp 200W müsste doch zu finden sein.

Außerdem wirst Du auch bei Drehstrommotoren nicht um Getriebemotoren herum kommen. Vielpolige Motoren sind zwar technisch gesehen durchaus die "schönste" Lösung. Allerdings sind sie praktisch am Markt fast nicht beschaffbar, schon gar nicht in dieser Leistungsklasse und Polzahl. Das wäre eine absolute Sonderanfertigung, es sei denn man findet eine Anwendung, wo zufälligst noch ein solcher Motor verbaut wird.

Ansonsten dürten Motoren aus Telekop-Heuverteilern das Mittel der Wahl sein. Die haben so ca. 120-180W (meist Drehstrom) un eine Getriebeübersetzung die ungefähr dem entspricht was Du brauchst. Seit Greiferanlagen und Fahrsilos Einzug gehalten haben liegen diese Dinger eh nur noch rum. Könnte also gut möglich sein, so ein Teil ganz billig zu erstehen, wenn nicht schon alle verschrottet sind. Die Laufruhe dieser Ölbadgetriebe ist auch ganz beachtlich. Das lauteste ist das Lüfterrad hinten am Motor!

http://www.google.at/search?hl=de&q=Heuverteiler&meta=

Hier ein noch schönerer Link:

http://www.lasco.at/index.php/servi.....eiler

Schöne Grüße Selfman

[ Diese Nachricht wurde geändert von: selfman am  7 Mär 2009 21:46 ]

BID = 594058

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13749
Wohnort: 37081 Göttingen

Entweder Du nimmst einen Drehstrommotor mit Getriebe (siehe Bild) oder einen Rohrmotor von einer Außenjalousie. Leider komme ich an die Motore gerade nicht ran, deshalb kein Foto.
Gruß
Peter



BID = 594068

langesOhr

Gelegenheitsposter



Beiträge: 67

Hallo,

ich hätte wohl im ersten Beitrag schreiben sollen, was ich mit dem Motor anfangen will: Die bewusste Welle mit ihren 70-90Upm steckt in einem Orchestrion (keine Spieldose, sondern eine "Musikmaschine" im Format eines durchschnittlichen Wandschranks) und bedient vor allem als Kurbelwelle die Schöpfbälge. Die gesamte Steuerung erfolgt pneumatisch, ich könnte als Antrieb auch eine Dampflocomobile verwenden - habe leider keine in der Garage
Scherz beiseite: Wegen dieser Anwendung lege ich auch so grosses Augenmerk darauf, dass der Antrieb möglichst flüsterleise wird. Ich habe früher schon einmal in kleinerem Massstab eine Drehorgel elektrifiziert: Motor und Riementrieb hat eine ausrangierte Waschmaschine gespendet - im Waschgang betrieben kommt die Drehzahl ziemlich gut hin, der Motor ist aber für diese Anwendung hier zu schwach und wird "abgewürgt".

@Peter: Wie könnte man einen solchen Rohrmotor montieren? Gewöhnlich landet in solchen Fällen der Motor auf dem "Dach". Ich könnte zwar den Motor auf die eine Seite bringen, einen Riemen zu einer Zwischenwelle an der anderen Seite und von dort einen zweiten Riemen nach unten verlegen, was in der Praxis durchaus vorkommt, aber ich scheue mich eben zur Zeit noch vor der Montage dieser Hilfswelle und dem Haufen rasender "Wäscheleinen" an der Rückseite.
Die Getriebemotoren in Deinem Bild sehen aber durchaus interessant aus, ich werde in der Richtung mal weiterrecherchieren. Zumindest habe ich so etwas schonmal gesehen, wenn auch für Anwendungen im Aussenbereich mit höheren Musikleistungen, bei denen Störgeräusche einfach "überspielt" werden.

@selfman: Danke für den Hinweis, leider sehe ich auf der betreffenden Seite beim Laden kein Bild, ich muss da noch mal genauer hineingucken. Im Netz habe ich immerhin schon Quellen für Achtpolmotoren im passenden Leistungsbereich gesehen, mal sehen, ob da noch was geht.

Für weitere Anregungen bin ich gerne offen.

Gruss vom langen Ohr

BID = 594084

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13749
Wohnort: 37081 Göttingen

Der kleinere von den beiden Drehströmern hat ein Getriebe mit 50:1 Übersetzung, der andere hat keine Beschriftung.
Es dürfte sich bei dem kleineren Motor um ca 55-60U/Min handeln.
Meinen Rohrmotor habe ich immer zum Bewickeln eines Vierkantholzes (100X100mm, 2000mm lang) mit Sisalseil benutzt. Richtig, das war ein Katzenkratzbaum. Man sollte es nicht glauben, aber das passten ca. 100m Seil drauf. Da war so eine Wickelvorrichtung schon eine große Hilfe.
Der Rohrmotor ist ca. 30cm lang und hat etwa einen Durchmesser von 15cm.
Mal sehen, ob ich ihn morgen finde, dann mache ich noch ein Foto davon.
Ich glaube aber, daß der nicht mehr als 15-20U/Min gemacht hat; das wäre wohl etwas zu langsam?
Gruß
Peter

Vielleicht sowas?

http://cgi.ebay.de/SEW-Getriebemoto.....sting

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am  7 Mär 2009 23:40 ]

BID = 594091

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Motor und Riementrieb hat eine ausrangierte Waschmaschine gespendet - im Waschgang betrieben kommt die Drehzahl ziemlich gut hin, der Motor ist aber für diese Anwendung hier zu schwach und wird "abgewürgt".
War das schon einer der Kollektormotore oder noch so ein alter Kondensatormotor ?
Wenn einer nicht genug Drehmoment hat, nimmst du eben zwei davon.
Kostet doch nichts und regeln kann man die z.B. mit einfachen Phasenanschnittschaltungen.

BID = 594128

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

Diese Angebot wirst nicht mehr erwischen, aber hier wird genauso ein Motor angeboten, wie ich meine. Der dürfte aus oder für einen Heuverteiler sein.

http://cgi.ebay.de/Getriebemotor_W0.....A1318

Vielleicht stellt der Verkäfure ihn nochmal ein, oder Du kannst Dich bei ihm dierekt melden.

Solche Drehstrom-Getriebemotoren dürften defacto leiser laufen, als Kollektormotoren aus eine Waschmaschine, weil da der Kollektor nicht unerhebliche Geräusche erzeugt.

Schöne Grüße Selfman

_________________
Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

BID = 594179

langesOhr

Gelegenheitsposter



Beiträge: 67

Hallo,

@Perl: Der Waschmaschinenmotor, den ich damals benutzt habe, war/ist noch ein altes bürstenloses Modell gewesen, bei dem die Unterscheidung zwischen Waschen und Schleudern sowie Drehrichtung per Polumschaltung erfolgt. Betriebskondensator wird in allen Modi benötigt. Im Betrieb gibt er nur ein ganz leises Summen von sich, das vermutlich durch die Eigenbewegung der Wicklungen bzw. der Gehäusevibrationen entsteht. Mehrere davon zu nehmen dürfte schwierig werden, ich habe den nämlich aus einer Waschmaschine gefischt, die auf dem Weg zum Schrott war. Ein Kollektormotor erzeugt natürlich eine viel eindrucksvollere Geräuschkulisse Grundsätzlich problematisch ist bei dieser Lösung, dass viele Waschmaschinenmotoren nicht für Dauervolllast (Spieldauer 100%) ausgelegt sind.

Eben deshalb möchte ich ja auch möglichst ohne Getriebe auskommen. Wenn ich doch auf einen Getriebemotor umsteigen würde, müsste ich mich vorher zum Anbieter oder jeweiligen Maschinenfachhandel zum "Probehören" begeben - hoffentlich halten die Leute dort mich nicht für leicht übergeschnappt...

@Peter 15-20Upm sind zu langsam, die Antriebsgeschwindigkeiten größerer Musikwerke liegen ziemlich einheitlich bei ca. 60-72Upm, je kleiner um so schneller (Flötenuhren bis zu 240Upm, weil dort die Schöpfer aus Platzmangel klein sein müssen). Die Drehzahl lässt sich auch nicht ohne weiteres ändern, wenn die Kurbelwelle nämlich auch den Notenspielapparat mechanisch antreibt. Der ebay-Link sieht nicht schlecht aus, zwar nicht zum direkt zuschlagen, aber immerhin in dieser Richtung weitersuchen.

weiterhin schönen Sonntag und

Gruss vom langen Ohr (das weitergrübelt)


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