Akkuzellen mit einer Solarzelle laden

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Autor
Akkuzellen mit einer Solarzelle laden
Suche nach: solarzelle (906)

    







BID = 597479

Chriss_S

Neu hier



Beiträge: 38
Wohnort: in der Nähe von Stuttgart
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Guten Tag,

ich habe ein kleines Projekt von meiner Schule aus und möchte dazu Akkuzellen um die 9 Volt (da eine Zelle 1,2 Volt hat sind es wohl 9,6V) mit einer Solarzelle bzw. einem Solarmodul laden. Ich habe mir schon Gedanken gemacht wie sich das umsetzen lässt, doch leider habe ich zuwenig Kenntnisse und Erfahrungen in diesem Bereich. Es waere sehr schön, wenn ich hier im Forum Hilfe zu diesem Thema bekommen könnte. Ich danke allen schon einmal in voraus.

mit Freundlichen Grüßen

Christian S.


BID = 597572

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Christian,

erstmal willkommen im Forum!

Im Prinzip ist das einfach.
Aber für ne konkrete Ausführung brauchen wir deutlich mehr Angaben (mögliche Ladezeiten, Akkukapazität, Entladeströme etc.).

Wo liegt übrigens "näche"? Ich kenn nur Nächte und Nähe - sind aber beides wohl keine Orte...


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 597573

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
da eine Zelle 1,2 Volt hat sind es wohl 9,6V
Beim Laden solltest du mit mindestens 1,4V/Zelle rechnen.

BID = 597749

Chriss_S

Neu hier



Beiträge: 38
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Guten Tag,

ich habe noch keine genauen Angaben bzw. Informationen, da ich auch noch nichts gekauft habe. Es ist ja nicht so sinnvoll als Laie gleich etwas zu kaufen ohne zu wissen, ob das nacher wirklich zusammenpasst. Ich habe 2 Schaltungen in einem Modellhaus, die bei Dunkelheit reagieren. Diese benötigen eine Spannungsquelle von etwa 9 Volt. Nun möchte ich durch ein Solarmodul einen Akku aufladen, sodass ich die gewonnene Energie später ( in der Dunkelheit) nutzen kann.


ups, entschuldigung ich meine in der Nähe von Stuttgart.

Grüß

Chris

BID = 597763

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
2 Schaltungen in einem Modellhaus,
Vermutlich wird der durch Solarzellen erzeugte Strom dafür bei weitem nicht ausreichen.

Für wieviel Fläche an Solarzellen hattest du denn Platz und Geld ?
Wie gross ist der Stromverbrauch der Schaltungen im Hellen und im Dunklen?
Wie lange soll das Licht brennen ?
Scheint da überhaupt die Sonne ?
Kunstlichtquellen als Energielieferant kannst du i.A. vergessen!

BID = 597785

Chriss_S

Neu hier



Beiträge: 38
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Die Schaltungen sind recht einfach und sollten nur zum Vorführen dienen, ich möchte ja die Lichter bzw. LEDs nicht lange leuchten lassen. Auf den Dachflächen hätte ich etwa 624 cm2 Platz. Ich möchte natürlich sowenig wie möglich Geld ausgeben, doch eine Grenze habe ich noch nicht festgelegt. Im Hellen ist der Stromverbrauch = 0 und im Dunkeln brauche ich die 9 V. Die andere Schaltung ist eine Verzögerungsschaltung, bei der ich reglen kann, wann die Beleuchtung wieder ausgeht. Die Schaltungen sind unten im Anhang, ich habe sie mit Crocodile Physics gemacht und falls jemand das Programm hat, könnte ich die Dateien hochladen. Das mit der Sonne dürfte kein Problem sein. Wir haben schon einige Versuche mit Solarzellen gemacht und da haben wir auch festgestellt, das die Erträge durch Lampen etc. geringer sind als bei von der Sonne.

Notfalls werde ich eine Schaltung mit einer Batterie betreiben und die andere über den Solarstrom.


Gruß

Chris




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Chriss_S am 24 Mär 2009 17:56 ]

BID = 597804

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Hoi,

Die Ladeschaltung für NiMH-Akkus (andere bekommt man ja nicht mehr...) wird etwas aufwändiger.
Goldcaps sind da wesentlich pflegeleichter. Siehe http://www.standlicht.rnolde.de/html/funktion.html , zweiter Schaltplan.
Kosten pro Cap sind 2,50 €: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L.....19387
Solarmodule gibt's recht günstig bei http://www.pollin.de , Best.Nr. 590 000, 293x144 mm, 16,8V Nennspannung, 30€.

Modifikationen, die ich in der Schaltung probieren würde:
Anstelle eines Caps sechs verwenden (je zwei parallel, die dann in Reihe). Das verdoppelt die Spannungsfestigkeit bei gleicher Kapazität. Bei Bedarf (längere Leuchtzeit) noch mehr Caps dazuschalten.

D1 durch einen 15V-Typ ersetzen, z.B. http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L.....23116 . Dadurch werden die Kondensatoren auf um 16V aufgeladen (16,5V können sie ab, Überladung nehmen sie sehr übel).
R3 auf 2,2kΩ-3,9kΩ; erhöhen. R4 auf 150Ω-220Ω erhöhen (verringert den Strom und erhöht die Leuchtzeit). Anstelle einer LED zwei LEDs in Reihe verschalten. Für die anderen beiden LEDs den Schaltungsteil rechts von den Goldcaps wiederholen und parallelschalten.
Zwischen Kathode des Goldcap-Arrays und der LED-Schaltung kommt noch ein npn-Schalttransistor (z.B. BC337-40, wie T1), der von der Helligkeits-Steuerung angesteuert wird (die hast Du ja schon vorliegen).

Bei vier superhellen roten LEDs und sechs Goldcaps schätze ich die mögliche Leuchtzeit auf etwa 30-60 Minuten (bei recht ordentlicher Helligkeit). Innerhalb weniger Minuten kann das Panel die Caps wieder aufladen.


Gruß, Bartho


Edit: Hier noch ein alternativer LED-Treiber: http://led-treiber.de/html/ldo-treiber.html#Opto-Koppler
Eventuell ist die Leuchtdauer damit noch höher.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 24 Mär 2009 19:48 ]

BID = 597815

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
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Ok, die Sache ist nur zum Vorführen gedacht.

Dann reicht es ja, wenn die Geschichte unter einer Stunde leuchtet. Passe etwas auf mit den Leuchtdioden, deren Flußspannung. Du darfst nicht zu viele hintereinanderschalten. Günstig ist es, wenn 1/4 der Spannung über dem Vorwiderstand abfällt und 3/4 über den Leuchtdioden. Dann hast Du etwas Reserve bei schwankender Betriebsspannung, Leuchtdioden haben auch Fertigungstoleranzen.

Deine Hauptfrage ist, wie man mit einer Solarzelle einen Akku laden kann. Das geht recht einfach. Du planst als Akku einen Zellensatz mit 9,6 Volt, ich würde eher 12 Volt nehmen, 10 Zellen. Dann besorgst Du ein Solarmodul mit etwa 50 % höherer Leerlaufspannung, z.B. dieses hier:
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=112232
Du kannst das Ding fast direkt an den Akku klemmen, lediglich eine Diode dazwischen. Die macht, daß nur Strom von der Solarzelle zum Akku fließen kann, nicht umgekehrt. Für den Zweck reicht z.B. die sehr leicht erhältliche Diode 1N4007 locker aus.
Ich unterstelle, Du nimmst als Akkuzelle Mignon, da günstig und leicht erhältlich. Du benötigst keinerlei Ladestrombegrenzung oder Überladungsschutz, wenn Du das Solarmodul im Link oder ein ähnliches verwendest.
Grober Überschlag, das Solarmodul liefert bei eher mäßiger Beleuchtung 10 Stunden 5 mA. Mit etwas Verlusten sind dann 40 mAh im Akku vorhanden. Das reicht für knapp zwei Stunden LED-Beleuchtung, wenn Du 20 mA Strom ansetzt. Etwas Strom benötigt ja die Elektronik.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 597831

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
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Ich habe den Vorschlag von Bartho übersehen, in der Tat ein interessanter Ansatz!

DL2JAS

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Chriss_S

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Ich danke euch für diese tollen Ratschläge, doch das Umsetzen und das Erklären stelle ich mir beim 2. Vorschlag von dl2jas wesentlich einfacher vor.


Wären diese Akkuzellen in Ordnung: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=250542 Dann müsste ich dann Zehn nehmen und das Modul das du Vorgeschlagen hast: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=112232
Dann noch die Diode 1N4007.

Aber kann ich die Schaltungen überhaupt mit 12 Volt betreiben, muss ich nichts machen, dass die Spannung auf 9 V fällt? in meinem Programm ist nichts passiert als ich die Schaltung mit 12 Volt laufen ließ.


Gruß Christian


-------------------
Anhang: Aufbau der Schaltung - Solarlader
Von 9 V auf 12 V ?

der Summer steht für das Solarmodul und die Batterien für Akkus, das Programm gibt leider nicht so viel her.




BID = 597890

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Bei Akkus ist das Problem, dass sie auch nicht tiefentladen werden dürfen (weniger als 1V Restspannun pro Zelle), sonst sterben sie recht schnell. Außerdem "sieht" man da weniger gut, dass die elektrische Energie tatsächlich aus den Solarzellen kommt (die Akkus kann man hier nicht eben vor Publikum schnell entladen und dann wieder per Panel aufladen).
Soll das ganze eigentlich ein Projekt im Rahmen einer AG sein? Oder was ist der Hintergrund?


Im Anhang noch mal die gleiche Idee wie vorhin, nur mit anderem LED-LDO-Treiber (funktioniert bis knapp 3,5V für zwei LEDs und ist fix aufgebaut). Quelle: http://led-treiber.de/html/lineare_treiber.html#Mini-LED
Der LED-Treiber ist zweimal vorhanden (da vier LEDs gewünscht); von der Abschalt-Möglichkeit wird Gebrauch gemacht (ein einfacher Fototransistor sollte hier genügen). Bei Bedarf lässt sich die Helligkeits-Schwelle auch noch genauer einstellen bzw. sich die Schaltung "härter" schalten lassen, indem man hinter den Fototransistor je ein Darlingon-Array schaltet, evtl. mit Hysterese. Diese Luxusversion hast Du ja schon in Deinen Schaltplänen; Du musst nur den invertierenden Transistor ganz rechts weglassen. Dein mittlerer Transistor entspricht meinem Q2/Q5.
(Warum nummeriert Crocodile Physics die Bauteile eigentlich nicht durch, wie sich das gehört?)


Bei Fragen fragen
Wenn man die Funktionsweise von Transistoren verstanden hat, sind die Spannungsregelungen für das Kondensatorenarray und die Stromregelung für die LEDs schnell erklärt und verstanden. Der LED-Strom wird übrigens auf je etwa 5mA begrenzt, und zwar über den ganzen Versorgungsspannungsbereich (16V-3,5V). Das schafft kein Vorwiderstand.


Gruß, Bartho




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 25 Mär 2009  1:02 ]

BID = 597968

Chriss_S

Neu hier



Beiträge: 38
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Ja ich verstehe nur nicht wirklich die Funktion, es ist ja wichtig, dass ich das ganze auch verstehe. Lässt sich die Idee von dl2jas nicht gut umsetzen? Denn das erscheint mir wesentlich einfacher. Außerdem könnte ich noch ein Volt- oder Amperemeter dazwischen schalten, um den Solarstrom nachzuweisen.


Gruß

Chris

BID = 598006

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Ein paar Grundlagen der Elektronik:

Die Spannung, die über einem herkömmlichen Widerstand abfällt, ist direkt proportional zum Strom, der ihn durchfließt.

Bei Dioden aller Arten ist das anders.
Über ihnen muss erst eine bestimmte Spannung anliegen, damit sie überhaupt vernünftig leitend werden (die sog. Schwellenspannung). Darunter fließt bloß ein minimaler Sperrstrom, den wir hier getrost vernachlässigen können.

Bei roten LED liegt die Schwellenspannung bei etwa 1,8V, bei weißen LED bei über 4V, bei Gleichrichter-Dioden (etwa 1N4002) bei ~0,6V.
Steigt die Spannung über dem Bauteil dann leicht an, nimmt der Strom durch das Bauteil rapide zu. Oder, besser gesagt: Nimmt der Strom durch das Bauteil zu, steigt die sog. Flußspannung nur relativ langsam an. Denn Halbleiter begrenzt man in ihrer Leistung durch den Strom (und damit nur indirekt über die Spannung).
Weitere Infos dazu findest Du in der LED-FAQ hier im Forum.

Transistoren:
Stinknormale Bipolar-Transistoren haben drei Anschlüsse: Den Emitter (der mit dem Pfeil), die Basis (in der Mitte an der Platte) und den Kollektor. Zeigt der Pfeil von der Platte weg, ist es ein npn-Transistor, andernfalls ein pnp-Transistor (Merksatz: Pfeil-Nach-Platte -> PNP).
Npn-Transistoren brauchen einen postiven Steuerstrom durch Basis und Emitter (positive Basis-Emitter-Spannung, kurz U_BE); pnp-Transistoren einen negativen Steuerstrom. Ich gehe erst einmal auf npn-Transistoren ein, die meist verwendet werden.
Damit die Kollektor-Emitter-Strecke eines npn-Transistors leitend wird, muss ein Steuerstrom fließen. Die BE-Strecke hat z.B. beim BC547 eine Schwellenspannung von etwa 0,7V. Solange das elektrische Potential an der Basis also nicht um 0,7V höher ist als das am Emitter, bleibt die Kollektor-Emitter-Strecke und damit der Transistor gesperrt.

Erster Schaltplan:
Der Fototransistor hat eine U_KE von etwa 0,25V (so er denn leitet). So lange aber kein Licht auf seine fotosensitive Basis fällt, bleibt er gesperrt.
Der ganze Strom durch R10 fließt über Basis und Emitter von Q8 ab (dieser schaltet durch, die LED leuchtet). Die U_BE von Q8 liegt bei etwa 0,7V.
Fällt nun Licht auf den Fototransistor, leitet dieser. Seine U_KE liegt mit 0,25V deutlich unter der U_BE von Q8 (0,7V). Also fließt der ganze Strom von R10 durch den Fototransistor; die Basis von Q8 geht leer aus, und die LED erlischt.
Soweit alles verstanden? Sonst nachfragen.


Einschub: Definition Spannung und Potential
Spannung liegt immer zwischen zwei Punkten an. Das Potential eines einzelnen Punktes ist gleich der Spannung zwischen GND und diesem Punkt.
Die Potentialdifferenz zweier Punkte entspricht also der Spannung zwischen diesen Punkten.


Zweiter Schaltplan:
Nun betrachten wir mal die Ladespannungsregelung etwas genauer. Ich habe sie etwas umgezeichnet und den Pufferkondensator parallel zur Z-Diode weggelassen. Das Kondensatoren-Array habe ich durch einen einzelnen Kondensator ersetzt (kommt ja aufs gleiche raus).
Erst einmal stelle ich ein vermutlich unbekanntes Bauteil vor: Die Z-Diode. Diese Diode wird genau anders herum als normale Dioden eingebaut. Sie hat eine Besonderheit: Übersteigt ihre Sperrspannung 15V (± Bauteiltoleranz), so wird sie plötzlich leitend. Sinkt die Spannung über ihr wieder unter 15V, sperrt sie wieder.
Der Kondensator wird genau so lange geladen, wie der Transistor leitet. Der Transistor leitet genau dann, wenn das Potential der Basis mindestens 0,7V höher liegt als das Potential des Emitters.
Das Potential der Basis wird auf 15V begrenzt, der Kondensator kann sich folglich auf bis zu 14,3V aufladen. Darüber sperrt die Basis-Emitter-Strecke des Transistors (und damit auch die Kollektor-Emitter-Strecke), und es fließt kein Strom mehr durch den Transistor. Der Strom von R10 fließt nun vollständig durch Die Z-Diode ab (falls die Betriebsspannung größer als 15V sein sollte). Ist genau so wie im Schaltplan zuvor.
Ist die Betriebsspannung kleiner als 15V, fließt überhaupt kein Strom mehr. Auch kann sich der Kondensator nicht über das Solarmodul entladen, weil der Transistor in diese Stromflußrichtung sowieso sperrt.


Dritter Schaltplan:

Funktioniert ganz ähnlich wie Schaltplan 2, bloß raffinierter.
An der Basis vom npn-Transistor Q11 liegen konstant etwa 1,8V an (das ist die Schwellenspannung/Flußspannung von LED6). An seinem Emitter sind es 0,7V weniger, also 1,1V. Der Strom, der über dem Widerstand R13 abfällt, lässt sich nun nach I=U/R ausrechnen: 1,1V/220Ω=5mA. Dieser Strom setzt sich zusammen aus dem recht geringen Basisstrom des Transistors und dem wesentlich größeren Kollektorstrom (der gleich dem Strom durch LED7 ist). LED7 wird also quasi vom gleichen Strom durchflossen wie R13. Der Strom durch R13 bleibt ziemlich konstant, nahezu völlig unabhängig von der Betriebsspannung! Damit ist auch der Strom durch LED7 konstant und unabhängig von der Betriebsspannung.
Analog verhält es sich mit R14/Q10/LED6. Der Strom, der durch R14 fließt (und durch die Flußspannung von LED7 und der U_BE von Q10 festgelegt wird), ist auch quasi gleich dem Strom durch LED6.

Nützlicherweise kann man die Schaltung recht einfach komplett abschalten: Man braucht bloß LED6 zu brücken. Dann wird die Basis von Q11 auf 0V gezogen; Q11 sperrt. Das hat dann zur Folge, dass keine Elektronen mehr in die Basis vom pnp-Transistor Q10 hinenfließen können, also sperrt er auch.


Einschub:
Im anderen Schaltplan sorgt R3/R7 dafür, dass immer ein wenig Strom von (+) der Betriebsspannung an der Basis des npn-Transistors ankommt und dieser somit wieder zu leiten beginnt. Leitet er ein wenig, beginnt auch der pnp-Transistor wieder zu leiten; die beiden Transistoren unterstützen sich gegenseitig, bis beide wieder recht weit geöffnet haben. Das nennt man auch "Mitkopplung".

Noch ein Einschub:

Schaltet man einen Taster parallel zu LED1 und einen in Reihe zu R3, so erhält man ein Flipflop: Druck auf den ersten Taster lässt beide LEDs erlöschen, Druck auf Taster 2 bringt sie wieder zum leuchten.



Zitat :
Lässt sich die Idee von dl2jas nicht gut umsetzen?

Geht auch, ist aber nur für den beaufsichtigten Betrieb geeignet, da die Akkus weder mit einem Überlade- noch mit einem Tiefentladeschutz ausgestattet sind. Die Akkus sollten also zu Beginn der Vorführung etwa halb geladen sein (also Luft nach oben und unten haben). Schalte je ein Amperemeter hinter das Solarmodul und vor die LEDs, damit das Publikum sehen kann, wann welcher Strom fließt.

Aber hey, viel schwerer zu verstehen als der von Dir ins Feld geworfene Schmitt-Trigger ist meine Schaltung auch nicht Und einfach aufgebaut ist sie auch, selbst per Reißzwecken-und-Holzbrett-Methode (sie hat ja bloß ganze zwei Leiterbahnkreuzungen).

Leider weiß ich noch immer nicht genau, ob das Modellhaus längere Zeit ausgestellt werden soll und somit auch unbeaufsichtigt laufen können muss.

Außerdem habe ich noch bemerkt, dass man anstelle der 15V-Z-Diode auch einen 16V-Typ verbauen kann; dieser bricht zwischen 15,3V und 17,1V durch. 17,1V-0,6V=16,5V, passt also gerade so.


Gruß, Bartho



BID = 598074

Chriss_S

Neu hier



Beiträge: 38
Wohnort: in der Nähe von Stuttgart
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Vielen Dank für die ausfühliche Beschreibung, ich habe die Schaltungen bereits in der Schule gemacht und würde jetzt ungern noch eine neue bauen. Mir geht es in erster Linie um den Solarlader, welche Teile Sie mir empfehlen können und einen evtl. Schaltplan, der mir beim Bauen hilft. Ich habe keine Ahnung von diesem Thema, doch ich versuche mir das Wissen anzueignen. Das Projekt ist ein Teil der Abschlussprüfung, und sollte daher von der Funktion so einfach wie es nur möglich ist sein. Meine 2 Schaltungen funktionieren einwandfrei. Natürlich ist deine Ausführung viel besser als meine. Du meinst das diese Goldcaps besser sind als normale Akkus.

http://www.standlicht.rnolde.de/html/funktion.html
du meinst schon die untere Schaltung

und dann müsste ich da wo A und B steht nur noch das Modul

http://www.pollin.de Best.Nr. 590 000 anhängen

und damit kann ich dann meine 2 Schaltungen betreiben, ohne die Spannung von 16 V runterzuschrauben?

Gruß,

Christian

BID = 598091

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Akkus haben den Vorteil, dass sie eine höhere Energiedichte bieten und die gleiche speicherbare Energiemenge weniger kostet.
Goldcaps haben den Vorteil, dass man nur eine sehr einfache Ladeschaltung braucht (Spannungsbegrenzung reicht) und keine Tiefentlade-Schutzschaltung.
Sie haben aber den Nachteil, dass die nachfolgende Schaltung mit der kontinuierlich geringer werdenden Versorgungsspannung klar kommen muss. Bei Akkus bleibt die Spannung pro Zelle über einen weiten Bereich mit 1,2V relativ konstant.

Konkret: Eine LED-Strombegrenzung per Vorwiderstand funktioniert damit nicht (die Methode ist nur für eine um ca. 20% schwankende Versorgungsspannung geeignet).

Wenn eine Akkuzelle voll geladen ist, sollte der Erhaltungsladestrom nur noch sehr wenige mA betragen. Sonst wird der Akku überladen und nimmt Schaden.
Auch sollte die Zelle nur entladen werden, bis ihre Spannung auf 0,9V gesunken ist; darunter nimmt sie auch Schaden.

Wenn Du Deine Vorführung mit halb geladenen Akkuzellen machst, kommst Du während der Vorführung aber nicht in die kritischen Bereiche. Dazu müsste die Schaltung stundenlang laufen.


Zur Ladeschaltung:
Die Solarzellen liefern einen relativ geringen Strom (um 40-150mA, je nach Modell). Damit kann man die Akkus schon aufladen. Das Problem ist, den Zeitpunkt zu erkennen, wann die Zelle voll ist und man den Ladestrom abstellen muss. Zwei bis drei mA Erhaltungsladestrom wären OK, aber 30mA sind definitiv zu viel für eine kleine Mignonzelle.

Ich schlage daher vor:
Schalte 8 halbgeladene Mignon-Akkus in Reihe. Zwischen Solarmodul und Batterien kommt die von DL2JAS vorgeschlagene Diode als Entladeschutz, wenn die Sonne weg ist. Außerdem ein manuell zu betätigender Trennschalter.
Parallel zu den Akkus kommt ein Voltmeter, mit dem manuell die Spannung überwacht wird. Steigt die Gesamtspannung über 8*1,25V=10V, ist es an der Zeit, die Zellen vom Solarmodul abzutrennen. Eine automatische Trennung lässt sich ohne weitergehende Elektronikkenntnisse nicht so einfach umsetzen (man bräuchte u.a. eine Festspannungsquelle, einen Komparator und einen Spannungsteiler). Deswegen der manuelle Behelf.
Ein kritischer Spannungsstand (kurz vor der Tiefentladung) wäre übrigens bei 8*0,9V=7,2V erreicht.

An die acht Mignon-Zellen kannst Du dann wie gehabt Deine schon fertige Schaltung hängen. Evtl. noch einen Trennschalter dazwischen.


Gruß, Bartho


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