Löten klappt nicht - was läuft hier falsch?

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Löten klappt nicht - was läuft hier falsch?
Suche nach: löten (5020)

    







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chris_mz

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Hallo!

Da ich billig an ein Mikrofonverstärker kommen wollte machte ich mich ans Löten - bin absoluter Anfänger, also erstmal ein bißchen informiert. Naja, danach reicht ein billiger Lötkolben mit 15 bis 30 Watt aus, also beim Conrad den ganz billigen mit 15 Watt gekauft.
Jetzt mein Problem:
Wenn ich das richtig verstanden habe erhitzt man mit dem Lötkolben die zu lötende Stelle, bis man an dieser das Lötzinn schmelzen kann und zieht dann gekonnt Lötzinn und Lötkolben weg, wobei das ganze insgesamt max. 5 s dauern sollte. Dabei sollte das Lötzinn dann schön um die zu lötenden Stelle verlaufen und eine (bei Lötzinn mit Bleianteil) glänzende Stelle hinterlassen. Bei mir passiert in 5 s gar nichts, selbst wenn ich das Lötzinn direkt an die Spitze des Lötkolbens halte schmilzt es nicht - und das nach einer Vorheizzeit von ca. 20 Min., was doch wohl ausreichen sollte. Also, wie man sich leicht vorstellen kann habe ich nur kalte Lötstellen erzeugt (habe das Lötzinn den Lötkolben hoch geführt bis es geschmolzen ist und dann irgendwie "tropfenförmig" auf die Lötstelle aufgebracht) und aus Verzweiflung die Platine gefetzt (die Leiterbahnen lösen sich ab).
Habe das nochmal genauer beobachtet, den Lötkolben und das Lötzinn so in Position gebracht, dass das Lötzinn die Spitze des Kolbens mit leichtem Druck berührt, dann gewartet. Nach 5, 10, 15, 30 Min. - immer noch nichts, d.h. das Lötzinn schmilzt an der Spitze gar nicht, es beginnt erst zu schmilzen, wenn ich mit dem Lötzinn die Spitze nach innen hochfahre, ab dem inneren drittel ist es heiß genug, dass das Lötzinn schmilzt. Also, was läuft hier falsch bzw. was muss ich ändern?

Hier ein paar Daten:
Handlötkolben von Conrad mit 15 Watt und Bleistiftspitze
Lötzinn: 2mm Stannol-Hs 10 (Din 8516; L-Pb Sn 40 F-SW 26 2,5)

Liegt das am Lötkolben? (Ist der zu "schwach" oder kaputt oder falsche Spitze?)
Liegt das am Lötzinn? (Ist ausgerechnet dieses ungeeignet oder der Durchmesser (Wärmeableitung) zu groß?)
Oder mache ich was falsch?

Wäre für hilfreiche Antworten echt dankbar!

PS: Werde mir nacher mal "normales" Sn 60 Pb mit 0,5 oder 1mm Durchmesser kaufen, um zu sehen ob's am Lötzinn lag.

BID = 410370

LeoLöwe reloaded

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Hallo,

also für so eine kleine Platine ist 2 mm zu viel. Damit lötet man eher sowas in Richtung Boxenkabel oder Wasserrohr
Klar, wenn man einen guten Kolben und Erfahrung hat kann man damit auch mal eine SMD-Led einlöten, für einen Lötanfänger ist das aber Mist.

Frage: Sitzt die Spitze richtig im bzw. auf dem Kolben?

Bzw. ich hoffe du hast doch eine Spitze drauf?

Zitat :
wenn ich mit dem Lötzinn die Spitze nach innen hochfahre

Ist die Spitze hohl?

P.S.: Am Lötwerkzeug sollte man nicht sparen! Ich hab mir beim C vor einigen Jahren mal von Ersa einen "Multitip" 25 Watt gekauft. Hat glaube ich mal 25€ gekostet.
Das wäre glaube ich auch was für dich.
Und lass dir keine Lötstation andrehen, vor allem nicht dieses Billigding von V*ltkraft.

Edit:
Zum einsteigen ist Blei-Zinn gut, das fließt schöner. Später solltest du aber unbedingt auf Bleifreies Zinn umsteigen! Ist 1. gesünder und 2. darf man seit 2006 (Januar ?) eh nichts anderes mehr verbraten.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: LeoLöwe reloaded am 28 Feb 2007 13:23 ]

BID = 410371

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Bleib beim verbleiten Zinn. Als Bastler darf man das nach wie vor verwenden und man hat nicht den Ärger mit dem bleifreien Kram.

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BID = 410375

Otiffany

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Bei einem neuen Lötkolben sollte man zuerst versuchen die Lötspitze zu verzinnen, was nicht immer ganz einfach ist.
Mit unverzinnter Lötspitze läßt es sich nicht löten.
Früher gab es mal Salmiaksteine, an denen man so eine Spitze reinigen konnte. Vielleicht solltest Du in deinem Fall mal leicht mit ganz feinem Schmirgelpapier die Oxydschicht an der Spitze beseitigen.
Gruß
Peter

BID = 410379

Lightyear

Inventar



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Hallo Chris und erstmal herzlich willkommen im Forum

Handelt es sich um eine sogenannte "Dauerlötspitze" oder um eine "normale" Lötspitze..?

An Dauerlötspitzen bitte nicht mit Salmiakstein oder Schleifpapier drangehen, sonst machst Du das Ding kaputt!

Kannst Du mal ein Bild Deines Lötkolbens machen oder aber wenigstens die Artikelnummer vom C angeben..?

Und wenn die Lötspitze das Lot nicht zum schmelzen bringt, dann stimmt ggf. was mit der Spitze nicht (Qualität, Befestigung...)

Edit: Tippfehler

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 28 Feb 2007 14:25 ]

BID = 410426

chris_mz

Gerade angekommen


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Hey, super vielen Dank für die vielen Antworten!

@LeoLöwe reloaded: Ja, ich habe eine Lötspitze drauf. Mit "nach innen hochfahren" meine ich an der Lötspize in Richtung Lötkolben hochfahren - habe mich da etwas unglücklich ausgedrückt.

Also gut. Ich habe mir vorhin neues Lötzinn gekauft (die klassische Sn60Pb-Mischung, 1mm Durchmesser) und siehe da - es schmiltz.
Es lag wohl am Lötzinn, auch wenn ich das nicht ganz verstehe - aber egal.
Ich habe sogar die versaute Platine wieder hinbekommen und bin jetzt richtig happy, dass ich doch nicht zu dumm zum Löten bin.
Allerdings bekomme ich die Spitze nicht verzinnt, das Lötzinn haftet nicht darauf, oder vestehe ich das falsch?
Ich glaube das ist eine Dauerlötspitze, hier die Conrad-Nr.:
HANDLÖTKOLBEN 15W/230V Artikel-Nr.: 588021 - 62

Naja, werde mir wohl demnächst einen "ordentlichen" Lötkolben anschaffen, nur war ich in der Beziehung zunächst etwas zurückhaltend, da ich dachte, dass es an meiner Unfähigkeit liegt, dass es nicht klappt.

Vielen Dank an alle!
Christian

BID = 411883

stepp64

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Hallo,

na ja, das scheint ja der preiswerteste Lötkolben bei C zu sein, den die haben oder? 15W ist auch nicht allzuviel. Da könntest du bei breiteren Kupferflächen oder dickeren Drähten die selben Probleme bekommen, da das Kupfer die Wärme gleich wegsaugt (sehr guter Wärmeleiter) und dann nicht mehr genug Wärme für das Lötzinn übrig bleibt. Der Lötkolben wird quasi gekült

Ich weis auch nicht was LeoLöwe gegen eine Lötstation hat. Ich bin von meiner begeistert und möchte nicht mehr mit einem herkömmlichen Lötkolben löten. Ich hatte mir vor 2 Jahren eine digitale Station für 75,- € bei C gekauft (823969-62) welche bisher ihren Dienst tut. Der Vorteil ist halt, das der Lötkolben sehr schnel warm wird (30 Sekunden) und die Spitze auch mehr Leistung bringen kann, wenn man sie mal braucht.

Es gibt verschiedene Arten von Lötspitzen. Bei deinem Lötkolben wird wohl nur eine einfache Spitze dran sein. Bei diesen Spitzen ist es ganz wichtig, dass du die Spitze beim ersten Anheizen des Lötkolben sofort komplett verzinnst. Wenn du das verpasst, kannst du mit der Spitze fasst nicht mehr löten. Ich hab es dann früher nur noch mit abschleifen und neu verzinnen hinbekommen. Bei einer Dauerlötspitze (wie bei meiner Station) brauchst (und darfst) du das nicht machen. Allerdings haftet an einer Dauerspitze auch fast keine Lötzinn. Es perlt halt einfach ab und läuft an die Lötstelle.

Und noch ein Tip: Für Elektronikarbeiten sind Lötwasser, Lötfett und Salmiakstein absolut tabu. Nimm bitte nur Kolophonium und einen feuchten Silikonschwamm zum abwischen der Spitze. Das andere Zeug ist sehr aggresiv und zerstört in relativ kurzer Zeit deine Leiterbahnen. Das ist nur was für Klemptner.

Gruß
Sven

BID = 411886

LeoLöwe reloaded

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@stepp64:

Gegen eine Lötstation habe ich eigentlich nichts einzuwenden. Nur gerade diese "preiswerten" Geräten vom C sind meistens einfach mistig ausgeführt. Bei der einen Station muss man vom Lötkolben erst eine Hülse abschrauben, dann eine Spitze mit Sonderform (gibts natürlich nur beim C, zu bekannten Preisen) einlegen und dann diese Hülse wieder draufschrauben.
Anwenderfreundlichkeit - naja.
Bis jetzt habe ich die Temperatur-Regelung auch noch nie vermisst. Das bisschen SMD was ich manchmal mache lässt sich "heiss" eh besser verarbeiten.
Anfänger machen ja auch gerne mal den Fehler, die Station zu kalt einzustellen. Führt dann auch nur zu frustigen Ergebnissen.

Übrigens: Der angesprochene Ersa-Lötkolben ist in ca. 30 Sekunden auf Löttemperatur! Ausserdem passt der besser in den Werkzeugkoffer. Wenn man mal unterwegs ist und bei Bekannten was lötet ist das schon ein Vorteil.

Sowas ist halt Geschmackssache, die einen mögens gerne rustikal, die anderen brauchen halt einen Lötkolben, dem man erst sagen muss das er löten soll



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BID = 412010

stepp64

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Beiträge: 162

Naja, ok. Ich hab natürlich auch noch zwei "normale" Lötkolben. Hast natürlich recht, für unterwegs ist so eine Lötstation recht unpraktisch. Bei mir steht die halt in der Bastelkammer und ist jederzeit bereit. Ich wollt halt nur nicht stehen lassen, dass die generell Unsinn seien. So eine Station hat halt auch eine psychologische Wirkung Wenn da 350°C stehen dann glaubt man zu wissen, dass das die richtige Temperatur ist. Nicht schlecht ist auch die Standbyfunktion. Wenn man den Lötkolben einige Zeit nicht benutzt, dann dreht er die Temperatur auf 150°C runter. Das schont die Spitze.

Im übrigen müsste ich die Spitze auch so wechseln wie du beschrieben hast. Hab ich allerdings noch nie machen müssen, deshalb finde ich es nicht so schlimm.

Ist ja auch egal. Es muss halt jeder selber herausfinden mit was er am besten zurechtkommt und da sind wir ja einer Meinung, Oder

Gruß Sven

BID = 412079

Esko

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Habe da auch mal ne Frage wegen dem Lötzinn. Meine ewig alte Rolle neigt sich jetzt dem Ende und ich brauch eine Neue. Beim Reichelt gibts zwei verschiedene Sorten mit und ohne Kupfer "Sn60 Pb38 Cu2" "Sn60 Pb40". Das ohne Kupfer nur als kg Rolle. Welches ist besser zum Elektroniklöten?
Hat da jemand Erfahrungswerte oder Tipps?

@chris: Super dass es noch geklappt hat.

BID = 413765

Midnight

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Hallo,

das Lot mit dem Kupferanteil ist sogenanntes "Kupfer-Schutzlot". Beim Löten fließt das Lot ja nicht einfach auf die Lötstelle und erstarrt dann da, sondern es verbindet sich mit der Oberfläche, d.h. an der Grenzschicht vermischen sich Lot- und Kupfer. Leider passiert das auch mit einer kupfernen Lötspitze und da ist es nicht von Vorteil. Durch den geringen Kupferanteil soll dieser Effekt vermindert werden damit es dir die Lötspitze nicht "wegfrisst". Bei Dauerlötspitzen wird dieser Effekt halt durch das Aufbringen eines anderen Metalles auf die kupferne Spitze gemacht. Aber trotzdem ist das Sn60Pb38Cu2 das meisst verwendete Lot im Hobby-Bereich.

Gruß

Simon

BID = 413885

Esko

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Gut, da ich eine Dauerlötspitze habe werde ich mir das Lot mit Kupfer kaufen.


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