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Fittingslötpaste ROSOL 3 von Rothenberger für SMD geeignet? Suche nach: smd (5526) |
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BID = 529276
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
Habe ein kleineres Problem:
Ich würde gerne mit Heißluft SMD löten. Allerdings kann ich die wirklich dafür verkaufte Lötpaste nirgens auftreiben, und im Ausland bestellen ist ist zu teuer.
Ich habe aber im Baumarkt die Fittingslötpaste Rosol 3 von Rothenberger gesehen. Würde es damit funktionieren?
Leider steht auf der Verpackung sehr wenig drauf.
Flussmittel 100% wasserlöslich; Trinkwassergeeignet; Sn97Cu3; enthält Zinkchlorid;
Das ist jetzt das Problem. Dieses Zinkchlorid, könnte das Probleme machen?
Danke im Voraus
Grüße
Simon
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Simon
IW3BWH |
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BID = 529278
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Ok, hab grad den Artikel von Wikipedia gelesen. Verspricht schlimmes
http://de.wikipedia.org/wiki/Zinkchlorid
Das Problem hat sich eigentlich schon zu meinem Ungunsten erledigt.
Grüsse
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Simon
IW3BWH |
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BID = 529282
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Ich habe noch eine Idee:
Wäre vielleicht folgender Arbeitsablauf möglich?
-> Platine ätzen
-> Mit der Paste verzinnen
-> Gut Abwaschen
-> Den IC nochmal mit PAste auflöten
-> Und nochmal mit viel Wasser (destilliert) abwaschen (eigentlich sollten die ICs ja alle waschdich sein, oder?)
-> Zuletzt mit normalem Lötdraht die restlichen Bauteile löten
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Simon
IW3BWH
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BID = 529284
Mr.Ed Moderator
      
Beiträge: 36327 Wohnort: Recklinghausen
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Lötpaste gibt es doch sogar bei COnrad. Wo liegt das Problem?
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 529287
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Dass Conrad für mich Ausland ist und eine Bestellung solch kleiner Beiträge gar nicht angenommen wird. Leider.
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Simon
IW3BWH
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BID = 529289
Racingsascha Schreibmaschine
    
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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BID = 529290
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| -> Platine ätzen
-> Mit der Paste verzinnen
-> Gut Abwaschen
-> Den IC nochmal mit PAste auflöten
-> Und nochmal mit viel Wasser (destilliert) abwaschen (eigentlich sollten die ICs ja alle waschdich sein, oder?)
-> Zuletzt mit normalem Lötdraht die restlichen Bauteile löten |
Wenn du im letzten Schritt doch sowieso von Hand lötest, kannst du doch auch die ICs so einlöten.
Im Übrigen möchte ich dir von von der Paste abraten. Zwar liest sich der Wiki Artikel als sei er aus einem Buch von 1890 abgeschrieben, aber die Problematik hast du schon erkannt.
Wenn du kein Ultraschallbad hast, wirst du solange waschen können wie du willst, aber das Zinkchlorid nicht loswerden, weil es in einer fettigen Matrix eingebettet ist.
Durch die Luftfeuchtigkeit wird sich dann stetig eine geringe Menge Salzsäure entwickeln, die dir Schaltung und Bauteile im Laufe von einigen Monaten vollends ruiniert.
P.S.: Beim Link von Racingsascha handelt es sich ja um eine rein kosmetische Verzinnung.
Wenn du aber Bauteile anlöten willst, brauchst du an der Lötstellen etwas mehr Masse, sonst werden das nur Klebestellen.
Zur Dosierung der Paste werden meist lasergeschnittete Schablonen aus Edelstahl verwendet.
Ich vermute, dass du die ohnehin nicht hast.
Dann ist 0,5mm Lötdraht wohl doch die richtigere Lösung.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Jun 2008 19:10 ]
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BID = 529296
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6440
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Hallo,
Zitat :
| | weil es in einer fettigen Matrix eingebettet ist. |
ist nicht richtig, das widerspricht übrigens
bereits der Angabe, daß das Flußmittel !00 % wasserlöslich sei.
Trotzdem ist ZnCl2 nicht unproblematisch, da die glasige
Masse, als die es hinterbleibt, nur langsam löslich ist.
Man muß also recht geduldig wässern, Bürste oder Ultraschall
hilft, auch das Wasser etwas ansäuern ist hilfreich, um der
Hydrolyse das Zinkchlorid entgegenzuwirken.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 529304
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
Mein Problem ist, dass ich damit gerne SMD Chips mit "Thermal Pad" löten wollte (da kommt man mit einem Lötkolben nicht ran). Allerdings gehts so wirklich nicht. Also werd ich das ROSOL 3 nur zum verzinnen der Platine verwenden und versuchen sonstwie an die "richtige" Lötpaste zu kommen.
Ich muss auch noch mal in den Baumarkt, da gibts auch ROSOL 1S. Vielleicht ist da kein Zinkchlorid drin (konnte mir niemand sagen, da heute leider keins mehr lagernd war).
Danke nochmal für die Tipps
Grüsse
P.S: Den Link vom Racingsascha kenne ich, aber leider gehts da eben nur ums Verzinnen. (Danke trotzdem)
_________________
Simon
IW3BWH
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BID = 529307
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | Ich muss auch noch mal in den Baumarkt, da gibts auch ROSOL 1S. |
Ich vermute, dass hinsichtlich des Flussmittels kein grosser Unterschied besteht, aber wenn es denn schon sein muss, würde ich das 1S vorziehen, weil es etwa 10° tiefer schmilzt.
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BID = 529310
BjörnB Stammposter
    Beiträge: 242 Wohnort: Dortmund
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Hallo,
ich verwende das Rosol 3 auch zum Vorverzinnen von Platinen. Die Erfahrung zeigt, dass man etwa 2-3 mal die Prozedur "Rosol 3 auftragen / Erhitzen mit dem Heißluftfön" wiederholen muss, damit alle Leiterbahnen einigermaßen verzinnt wird. Die Zinnschicht ist sehr dünn, schon daher eignet sich Rosol 3 nicht zum Verlöten von Bauelementen.
Zum Abwaschen der Reste von Rosol 3 eignet sich ein Küchenschwamm, dabei am besten auch ein wenig Spüli verwenden, da ansonsten eine leicht schmierige Schicht zurück bleibt. Und die Platine VOR dem Bohren verzinnen, anders herum wird man die Rückstände kaum aus den Bohrlöchern herausbekommen.
Schöne Grüße,
Björn
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BID = 529316
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | dass ich damit gerne SMD Chips mit "Thermal Pad" löten wollte |
Vielleicht ist es da am besten die Kupferfläche vorzuverzinnen und anschliessend für die Montagelötung mit Löthonig o.ä. ein paar Krümel des bleihaltigen 0,5mm Lötdrahts anzukleben.
Der schmilzt - insbesondere die silberhaltige Variante - noch einmal 30°C tiefer als das silberhaltige Fittingslot.
Die DDS-Chips  sind einfach zu teuer um sie mit bleifrei Experimenten zu ruinieren.
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BID = 529323
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Ja perl, da hast du recht (und dich gut erinnert). Die DDS Chips sind echt nicht günstig.
Bisher hab ich immer in der Platine ein Loch gebohrt und das Zinn von hinten auf das Thermal Pad fließen lassen. Sieht aber nicht gerade schön aus
Ich werd meine Heißluft(aus)lötkünste sowieso zuerst noch an ein paar alten Mainboards oder sonstigen PC Schrott ausprobieren.
Hab das noch nie gemacht, vor allem nicht mit einem Heißluftfön.
Grüße
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Simon
IW3BWH
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