DSL und Festnetztelefonie (Österreich)?

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Autor
DSL und Festnetztelefonie (Österreich)?
Suche nach: dsl (1472)

    







BID = 1089016

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien
 

  


Meine Eltern haben in eher ländlicher Gegend einen Festnetzanschluss von A1 (vormals Telekom Austria) und DSL von einem kleinen Anbieter, der die Technik von A1 machen lässt. In der TDO steckt ein Splitter und dahinter die beiden Festnetzapparate (Kabel und schnurlos).

Nun teilt ihnen der Internetanbieter mit, dass aufgrund technischer Änderungen eine Umstellung des Anschlusses (mit deutlicher Preiserhöhung) notwendig ist, in der Mail steht nur von "Umstellung auf glasfaserbasierte Systeme (virtuelle Entbündelung)" und "Austausch der dahinterliegenden Systeme". Daher wollen sie das Pirelli-Modem von 2013 durch eine Fritzbox 7530 ersetzen.

Mein Vater hat dort angerufen und bekam die Erklärung, wenn er weiterhin telefonieren wolle, müsse er einen VOIP-Tarif für 5 Euro zusätzlich pro Monat beim Provider buchen, das analoge Festnetz würde nur mehr funktionieren, wenn das DSL-Modem nicht aktiv wäre.

Kann das wahr sein? DSL und POTS sind doch komplett unterschiedliche Frequenzen oder? Seitens A1 gibt es keine mir bekannten Bestrebungen, POTS in den nächsten Jahren zu eliminieren, die letzte Meile ist hier weiterhin analog.

Nachtrag: es dürfte darum gehen, dass der Internetanbieter die Leitung entbündeln möchte, und damit das A1-Festnetz stilllegen. Das erklärt die Sache natürlich, und die Lösung wäre, einen anderen Internetanbieter zu suchen, der noch DSL ohne Entbündelung anbietet.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Trumbaschl am 23 Okt 2021 21:09 ]

BID = 1089020

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

 

  

So alte Anschlüsse und reine Modems, ohne Routerfunktion, gibt es noch bei euch?
Hier wurde vor Jahren auf VDSL mit bis zu 250MBit und IP-Telefonie umgestellt. Der Splitter fällt seitdem weg.
Analoge Telefonie gibt es nur noch theoretisch, dann sitzt ein Wandler vorne an der Straße. Das klassische Amt ist damit weggefallen, ISDN ebenfalls.
Hintergrund dürfte die Einstellung des Supports für die alte Vermittlungstechik und der Wegfall der Ersatzteilversorgung sein.

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BID = 1089023

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
Mr.Ed hat am 23 Okt 2021 22:05 geschrieben :

So alte Anschlüsse und reine Modems, ohne Routerfunktion, gibt es noch bei euch?


Offtopic :

Was erwartest du in einem Land,das stellenweise auch noch Fahrstühle/Aufzüge von vorm Krieg in Betrieb hat?


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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 1089025

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Die Vermittlung ist seit etlichen Jahren auch NGN (Next Generation Network, IP-basiert), aber zum Kunden geht noch Kupfer mit analoger Übertragung. Das Ende der ersten Generation digitaler Vermittlungstechnik kam mit dem Supportende für Siemens EWSD (OES-E), für Nortel N100 (OES-D) hätte es möglicherweise durchaus noch länger Support gegeben. ISDN war hier immer eine fast reine Gewerbelösung, Privatkunden hatten das praktisch nie. Ist mit der Umstellung auf NGN endgültig Geschichte.

Der "internetfähige Autoreifen" (Pirelli) ist eh ein Modem/Router mit LAN und WLAN, der auch VOIP könnte, aber nicht dafür genützt wird. Meine Eltern wollen bei A1 bleiben, weil sie dort einen "Doppelhausanschluss" haben, eine Art gegenseitige automatische Weiterleitung für zwei Anschlüsse. Egal, wo jemand anruft, der Anruf landet auf beiden Anschlüssen.
Gemessene Geschwindigkeit ist hier übrigens 9,5 MBit down/0,75 MBit up, es hieß damals bei der Anmeldung, sie könnten nicht garantieren, dass wir überhaupt so viel kriegen, und nur bei unter 1 MBit könnten wir vom Vertrag zurücktreten. Aber mobiles Internet war damals derart mies und ist bis heute nicht viel besser, dass dieses DSL eine massive Verbesserung war. Den UMTS-Stick musste ich an einer USB-Verlängerung aus dem offenen Fenster hängen, um überhaupt Empfang zu haben, am Handy hatte ich heute gemessene 7 MBit down/0,07 up.


Offtopic :
Aufzüge von vor dem Krieg gibt es in modernisierter Form in Berlin auch noch genug, auch in Hamburg dürfte noch der eine oder andere fahren. In Wien ist da de facto nur die Kabine original, wenn überhaupt. Bei manchen "Sanierungen" wurde kurzerhand die Kabine in Anlehnung an die historische Form neu gebaut. Selbst wenn die Steuerung noch relativ lange original war, wurde am Antrieb x-fach umgebaut.


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BID = 1089027

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5320


Zitat : Trumbaschl hat am 23 Okt 2021 23:41 geschrieben :
Die Vermittlung ist seit etlichen Jahren auch NGN (Next Generation Network, IP-basiert), aber zum Kunden geht noch Kupfer mit analoger Übertragung.
Das ist afaik in der nördlichen Flachlandrepublik anders.

Hatte vor 10 Jahren schon einen NGN-Anschluss von der "Doppelten Luftnummer" bekommen und gewandelt wurde nach der TAE-Dose.
Offtopic :
Da beim Datenanschluss afaik keine großen Spannungen mehr anliegen, gammeln schlechte TAE-Dosen gerne mal ab. Hab so mal einen halben Nachmittag verloren, bis sich die oxidierte TAE-Dose als Übeltäter für meine Internetprobleme rausgestellt hatte.

Nach meinem Wissen sollten in DE alle analogen Anschlüsse schon auf IP-Telefonie umgestellt sein. ISDN soll bis 2022 auch folgen. Die Telekom soll das nach Pressemitteilungen schon 2018 geschafft haben.

Anderer Ansatz bezüglich Festnetzanschluss: Wäre eine GPRS-basierte Lösung eine Möglichkeit? Oder ist 2G/3G/4G zu unbrauchbar?

BID = 1089052

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

7 MBit? Und da behaupten die in Berlin, unsere 100MBit Anschlüsse wären langsam...
Ich glaube, unter 16 ist hier nichts mehr buchbar, langsamere wurden hochgestuft. Den Doppelanschluss kannst du vermutlich auch so nicht mehr bekommen, das macht heute der Router nebenbei.

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BID = 1089053

Trumbaschl

Inventar



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Ich glaub der kleinste buchbare Anschluss ist inzwischen 30 MBit, die 7 sind schon ein paar Jahre her.

Mobilempfang ist hier durchwachsen bis nicht vorhanden, ist also eher nicht die ideale Lösung. Abgesehen davon müsste man dann wieder einen Weg finden, von der bestehenden anderen Festnetznummer ohne exorbitante Mehrkosten weiterzuleiten.

Ob es den Doppelhausanschluss noch gäbe, habe ich nicht herausgefunden - A1 möchte auf der Homepage am liebsten gar nicht mehr zugeben, dass sie überhaupt noch Festnetzanschlüsse anbieten. Bei den Zusatzdiensten (mit einiger Mühe findet man doch ein PDF) taucht der DHA nicht auf.


Offtopic :
Irgendwie wäre es auch schade um die ländliche Festnetznummer mit 4/8 Stellen - bei Neuanschlüssen werden seit Jahren nur mehr Rufnummern mit 9 Stellen inkl. Vorwahl vergeben, Ausnahme Wien mit 8 aufgrund der 1-stelligen Vorwahl 01 und 7-stelligen Teilnehmerrufnummern. Die betreffende Nummer hat noch dazu je zwei gleiche Ziffern, xyxy, ist also leicht zu merken.


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BID = 1089063

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Meine fünfstellige Nummer aus den frühen 90ern, an der man noch den Stadteil erkennen konnte, habe ich behalten, kürzere gab es hier seit Ewigkeiten nicht mehr, bei über 100000 Einwohnern Ende der 40er wollte die Post sich wohl nicht auf vierstellige Nummern einlassen, auch wenn es die vor dem Krieg wohl gegeben hat.
Aktuelle Nummern sind 7-stellig + Vorwahl, davon wurden mir 2 mit dem Umstieg auf ISDN und weitere 3 mit dem Umstieg auf IP zugewiesen. Insgesamt hätte ich 10 haben können.
Wirklich genutzt werden nur 2. Die fünfstellige ist meine Festnetznummer, eine der 7-stelligen für Fax, was kaum noch genutzt wird. Ich glaube, da kam schon 2 Jahre keins mehr an.

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BID = 1089235

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
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In Österreich war mit der Digitalisierung der Wählämter in den 90ern ein halbwegs konsequentes System, abhängig von der Bevölkerungsdichte des Gebiets. Wien als Hauptstadt 7 Stellen und zuerst drei Stellen Vorwahl (0222), dann auf eine Stelle (01) geändert. Größere Städte drei Stellen Vorwahl, sechs Stellen Nummer (z.B. Salzburg 0662, Graz 0316). Kleinstädte und dichter besiedelte Landstriche vier Stellen Vorwahl und fünf Stellen Nummer (z.B. Mödling, de facto ein Vorort von Wien, 02236). Dünn besiedelte Landstriche vier Stellen Vorwahl, vier Stellen Rufnummer. Dreistellige Nummern wurden im Lauf der 90er mit einer vorgesetzten Ziffer auf vier verlängert. Noch kürzere Nummern gab es meines Wissens seit Ende der Handvermittlung in den 70ern nicht mehr. Vor einigen Jahren wurde beschlossen, neu nur mehr mindestens fünfstellige Nummern zu vergeben, aus welchem Grund auch immer - die Anzahl an Festznetzanschlüssen dürfte rapide rückläufig sein.

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BID = 1100486

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
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Kleiner Abschluss: es wurde schließlich eine zweite Leitung mit VDSL installiert, da wie erwähnt der "Doppelhausanschluss" nur mehr im Bestand auf analogen Anschlüssen verfügbar ist und auch nicht mehr neu bestellt werden kann.


Offtopic :
Entgegen meiner Behauptung im letzten Beitrag bin ich im Mai tatsächlich in einer sehr dünn besiedelten Gegend über eine 3-stellige Festnetznummer gestolpert, die bis heute aktiv ist, allerdings de facto nur aktiv genützt wird - das ist die Feuerwehr-Aufschaltung der Brandmeldeanlage eines kleinen Hotels. Die Nummer gibt es vermutlich mindestens seit 1987 (Brand mit anschließender Aufrüstung des Brandschutzes). Das ist auch sicher keine gegen fürstliche Bezahlung verkürzte Rufnummer, sondern einfach Altbestand.


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