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Störung in Schaltung Suche nach: schaltung (31661) |
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BID = 780075
MechMac666 Gesprächig
Beiträge: 197 Wohnort: Salzkotten
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Hallo,
ich habe eine Schaltung erstellt, welche ein PWM-Signal ausgibt. Das Signal soll einen Regler aus dem Modellbau ansteuern.
Der Impulsbreite liegt zwischen 1000ms und 2000ms.
Nach Fertigstellung der Schaltung habe ich ein Oszilloskop angeschlossen um das Signal zu überprüfen. Zusätzlich habe ich ein Test mit einem Servo durchgeführt.
Das war soweit in Ordnung.
Nun habe ich einen Regler TVC-B-30 (SGS-Electronic) angeschlossen. Dieser erwartet einmal ein "Lenk-Signal" und ein "Gas-Signal".
Meine Schaltung erzeugt das "Lenk-Signal".
Doch nun habe ich folgendes Problem: Der µc meiner Schaltung stürzt im Sekundentakt ab.
Tests ergaben dass sowohl der TVC-B-30 selbst, als auch die Annäherung an die vorhandenen Bleiakkus, Störungen in der Schaltung erzeugen.
Ich habe vergeblich versucht diese mit dem Oszilloskop sichtbar zu machen.
Dann habe ich eine Diode zwischen Timerausgang des Atmega und dem TVC-B-30 gesetzt. Das Ergebnis war das zwar ein 08/15-Servo noch funktioniert, der TVC-B-30 und ein anderer Regler aber nicht mehr.
Dasselbe habe ich dann mit Optokoppler durchgeführt. Das Selbe Ergebnis. Servo ja, Regler nein.
Die Diode hatte übrigens noch den Nachteil, dass die Rechteckspannung bei der fallenden Flanke nicht mehr so ganz "Eckig" war.
Irgendwie komme ich nicht weiter. Ich weiß nicht mehr wo ich ansetzen soll, um den Fehler zu finden.
Ein handelsüblicher Empfänger funktioniert an dem TVC-B-30 problemlos.
Daher müssen die Störungen mit meiner Schaltung zu tun haben.
Zunächst würde mich interessieren, warum ich den PWM-Ausgang nicht durch Diode oder Optokoppler schützen darf.
Gruß, Andreas
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BID = 780127
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Die typischen Blockkondensatoren sind vorhanden?
Plus ein paar Mikrofarad Elkos etwas weiter entfernt?
Ist der Watchdog des Prozessors aktiviert?
Das ist eine fiese Fehlerquelle, da man oft nicht merkt, dass der Prozessor zyklisch neugestartet wird, solange man nur Testbetrieb fährt.
Störungen sollten mittels Oszi eigentlich sichtbar sein. Auf AC-Kopplung stellen und dann mal an der Versorgung messen. Wenn es ein DSO ist, kann man noch weitergehende Test auf der Versorgung mittels Pretrigger machen.
Wenn dort etwas ist, was den µC abstürzen lässt, sollte man das finden.
Wenn es wirklich regelmäßig ist, dann spricht das eher für den Watchdog oder ein Programmfehler.
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BID = 780243
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Zitat :
| Tests ergaben dass sowohl der TVC-B-30 selbst, als auch die Annäherung an die vorhandenen Bleiakkus, Störungen in der Schaltung erzeugen. |
Das verstehe ich nicht ganz; Was erzeugt Störungen? Was näherst du woran an?
Die Bleiakkus sind in der Lage den Strom für deine Schaltung UND den Strom für den TVC-B-30 gleichzeitig zu liefern?
Folge mal DonComis Rat und prüfe die Versorgungsspannung und statte alles mit Entstörkondensatoren aus. Dann die Fusebits im Microcontroller auf eingeschalteten Watchdog prüfen.
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BID = 780361
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Zitat :
MechMac666 hat am 8 Aug 2011 20:44 geschrieben :
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Zunächst würde mich interessieren, warum ich den PWM-Ausgang nicht durch Diode oder Optokoppler schützen darf. |
Der Ausgang des µC wird zwischen GND und V+ unschalten, mit Diode funktioniert nur noch eins von beiden, die andere Richtung wird hochohmig.
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BID = 780440
MechMac666 Gesprächig
Beiträge: 197 Wohnort: Salzkotten
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So, ich habe mal mit AC-Kopplung gemessen.
Sender.jpg an der herkömmlichen Schaltung und modul.jpg mit meiner Schaltung dazwischen.
Was mir unangenehm aufgefallen ist: Ohne angeschlossenen Empfänger o.ä. liegen an den Eingangssteckern des Reglers an der PWM-Leitung etwa 5 Volt an. (Keine Rechteckspannung).
Wie kann das sein?
Ich könnte mir gut vorstellen das diese 5Volt, welche ja bei anschluss der Schaltung letztendlich zum Timerausgang gelangen, den Controller stören.
@DonConi
Die Stromversorgung ist wie folgt:
Brückengleichrichter->470µF Elko->L8705->100nF Ko->47µF Elko
Watchdog ist deaktiviert
@QuirinO
Die Bleiakkus sind am Regler angeschlossen und versorgen diesen, die angeschlossenen Motoren und den Empfänger. Meine Schaltung hat z.Z. eine eigene Spannungsquelle. (Habe 9V Block und 12V Netzteil ausprobiert)
Wenn ich meine Schaltung in die Nähe der Bleiakkus bringe führt der Controller unregelmäßig reset aus. Auch wenn er gar nicht am Regler angeschlossen ist.
Ich habe gerade noch mal etwas getestet. Selbst wenn man auf der Rückseite ein Kabel berührt Leuchtet die LED.
Und da ist mir was eingefallen. Die LED leuchtet nicht nur beim Reboot nach einem Reset, sondern auch wenn man das macht, wofür sie überhaupt erst da ist. Sie zeigt an, wenn man am 10K Spindeltrimmer die Spannung verstellt.
Was wäre nun wenn die Bleiakkus in dem Kabel eine Störung verursachen, soetwas wie ein Magnetfeld, sodass der Controller meint, jemand hätte am Spindeltrimmer gedreht.
Und es geht noch weiter! Wenn man am Spindeltrimmer dreht, wirkt sich diese Änderung direkt auf das PWM-Signal aus. Auch das ist gewollt.
Somit könnte doch eine Spannungsänderung am ADC, aufgrund von Störungen auf das Kabel, auslösen, das ein kurzer Störimpuls zum Regler gesendet wird.
Aber dennoch müsste man das doch dann auf dem Oszi sehen...
Zum testen werde ich wohl mal den Spindeltrimmer abklemmen und einfach mal schauen ob das was bringt.
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BID = 780461
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Hallo Das gleiche Oszi hab ich auch
Das mit den Funkstörungen kann gut sein, vorallem wenn man grössere Servomotoren mit dran hat.
Es wäre vielleicht garnicht so schlecht, wenn du auch die Beschaltung deines Microcontrollers hier postest.
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BID = 780472
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7178
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Haben diese "TVC-B-30" eine EMV Prüfung. Der Hersteller sollte da ein Protokoll haben und auf verlangen aushändigen.
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 780500
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Bitte mal die Beschaltung des µC überprüfen: Gibt es unbenutzte Eingänge? Wann ja, sind die Pull-ups aktiviert? Evtl. fängt sich der µC selbst die Störungen ein und reagiert darauf (Stichwort: Interrupts bei Änderungen an Eingangspins).
Ggf die unbeschalteten IO Pins als Ausgang betreiben.
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 780505
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Es wäre vielleicht garnicht so schlecht, wenn du auch die Beschaltung deines Microcontrollers hier postest. |
Das ist sogar unbedingt notwendig.
Und zwar genau so, wie die Leitungen wirklich verlegt sind, und nicht, wie es auf dem Papier schöner aussieht.
Gut möglich, daß hier mal wieder jemand glaubt, daß er supraleitende und induktionsfreie Drähte verwendet.
Vielleicht hat er auch noch am falschen Ende Kondensatoren "zur Entstörung" drangebunden.
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BID = 780510
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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So ein ähnliches Problem hatte ich auch mal. Ein µC in Verbindung mit Leistungselektronik kann Probleme machen. Es lag dann den Leitungen zu 2 Tastern, die ich gedankenlos quer über die Platine gelegt hatte, da hat sich dann genug Störung eingekoppelt um den µC abstürzen zu lassen. Kondensatoren an den Tastereingängen haben damals geholfen.
Außerdem sollte man alle nicht benötigten PINs am µC entweder auf Ausgang setzen oder mit einem Kondensator gegen Masse schließen. Macht man das nicht, kann eine Störung die sich von außen in den PIN einkoppelt den Eingang zu schnellem Umschalten veranlassen, was Störungen in der Betriebsspannung des µC verursacht. (Das ist zumindest meine Theorie dazu.) Aber bei CMOS Gattern ist es ja das selbe.
mfg Fritz
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BID = 780756
MechMac666 Gesprächig
Beiträge: 197 Wohnort: Salzkotten
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Anbei Bilder von der Ober- und Unterseite.
Unbenötigte Pins habe ich zurzeit nicht als Ausgang gesetzt.
Der neueste Versuch war der Jumper unten links. Nur wenn er gesetzt ist, wird der Spindeltrimmer abgefragt. Allerdings bleibt dieser weiterhin am µc angeschlossen. Der Jumper ist quasi nur für eine Softwareabfrage.
Der letzte Test war ein Programmseitiges "ignorieren" des ADC0 und ein konstantes Ausgeben von 1500µs.
Auch hier gab es die erwähnten Störungen.
Ansonnsten zu den Fotos. Sicht von oben.
Stiftleiste Rechts unten: Verbindung für ISP
2x3 Pins rechts oben: Aus- und Eingang für das PWM Signal.
3x LED zur Anzeige wo sich des PWM-Signal in etwa befindet. (Nur zum Einstellen in Verbindung mit dem Jumper links unten)
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BID = 780759
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Eieiei!
Da wundert mich nichts mehr.
100nF Kondensatoren müssen ein Vermögen kosten, sonst würden die Leute nicht so geizig damit umgehen.
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BID = 780762
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Genau danach hatte ich gefragt (nach den 100n Kerkos).
Davon ab:
Den Quarz soweit von seinen Anschlüssen zu entfernen ist schlecht.
Im Prinzip kannst du die beiden Kondensatoren am Quarz auch nämlich gleich entfernen, die Leitung bis zum µC inkl. DIP-Fassung hat genug Kapazität .
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BID = 780781
MechMac666 Gesprächig
Beiträge: 197 Wohnort: Salzkotten
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Nein, eine Kostenfrage ist es nicht. Eher Unwissenheit. Ich hatte nicht den Bedarf alles voller Kondensatoren zuzupflastern, ohne zu wissen warum ich das mache.
Angenommen ich schalte die unbenutzten Eingänge als Ausgänge, wo wären denn weitere 100nF Kondensatoren sinnvoll?
In einer anderen Schaltung hatte ich mal den Quarz direkt unter den µc in die Fassung gesetzt, das passte sogar recht gut. Es war allerdings eine Notlösung wegen Platzmangels. Wäre das Sinnvoll, oder ist zu nah am µc auch unangemessen? Allerdings würde ich mir selbst die Frage mit "Nein, nicht unangemessen" beantworten, weil der µc doch intern auch einen 1Mhz Quarz hat, oder?
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BID = 780784
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Intern nutzen sie als Taktquelle meistens RC-Schwinger, keinen Quarz.
Leitungen, die verhältnismäßig hohe Frequenzen führen, so kurz wie möglich machen. Die Amplitude der Schwingung dort ist eh schon sehr klein, hat aber auch andere Gründe.
Unbenutzte Pins als Ausgänge zu schalten kann nicht schaden. Kondensatoren brauchst du dort aber nicht anschließen.
Was wichtig ist sind die ~ 100nF über den beiden Versorgungspins des Megas. Und zwar so nah wie möglich an den IC-Anschlüssen.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 12 Aug 2011 22:00 ]
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