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Stabiler Takt bei Schwankungen in der Spannungsversorgung Suche nach: spannungsversorgung (2649) |
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BID = 608956
Micropower Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Marburg
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Hallo,
Ich möchte eine Schaltung bauen mit einem PIC12, getaktet mit einem Uhrenquarz.
Die Spannungsversorgung soll 6V (vier AAA-Batterien) sein. Allerdings muss ein hungriger Verbraucher (ca. 6 Ohm) für wenige Millisekunden immer wieder aus der 6V Spannungsversorgung gefuttert werden. Der hungrige Verbraucher verursacht natürlich einen Spannungsabfall, der höher ausfällt, je älter die Batterien sind. Der Spannungsabfall wird aber meiner Meinung nach kaum so hoch ausfallen, dass der PIC abschmiert. Jedenfalls nicht mit durchschnittlichen Batterien und mit durchschnittlichen Kondensatoren. Sagen wir mal 1000 bis 2000uF.
Meine Sorge ist ein 100% stabiler Takt. Eine exakte Zeitmessung muss ich unbedingt gewährleisten.
Meine Frage ist; muss ich mir eigentlich Sorgen machen, dass mein Uhrenquarz mit den Schwankungen vielleicht nicht 100% zu Recht kommt?
Besten Dank
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BID = 608971
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Hallo,
für die Pufferung brauchst du nicht nur die großen Kondensatoren, sondern auch kleinere, da diese den Strom schneller zur Verfügung stellen können. Unbedingt muss auf den 100n Abblock-Kondensator direkt am IC geachtet werden. Dann sollte es keine Probleme geben.
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage. |
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BID = 609294
Micropower Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Marburg
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Vielen Dank.
Wenn ich so bescheiden einen stabilen Takt gewährleisten kann, dann bin ich echt froh.
Ich habe befürchtet, dass ich einen externen Oszillator mit eine stabilisierte Spannungsversorgung einsetzten muss. Ein gewöhnlicher Uhrenquarz und zwei Kondensatoren am OSC1 und OSC2 ist natürlich bequemer.
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BID = 609373
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Ich möchte hinzufügen, dass meine Angaben ohne Gewähr sind.
Wenn durch eine stetig sinkende Spannung durch leerer werdende Batterien die Versorgungsspannung fällt wird der Takt auch beeinflusst. Die beschriebene Methode schützt dich nicht davor, sondern lediglich vor den Schwankungen durch deinen Großverbraucher (für die Verhältnisse).
Wenn du über einen langen Zeitraum einen stabilen Takt benötigst kommst du um eine stabilisierte Spannung nicht herum.
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 609392
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Eine exakte Zeitmessung muss ich unbedingt gewährleisten. |
Was immer das heissen mag.
Vielleicht versuchst du es mal mit GPS oder DCF77.
Wenn dir die nicht besonders hohe Genauigkeit der Prozessorquarze ausreicht, dann solltest du einfach die Betriebsspannung des PIC auf einen Wert stabilisieren, der auch unter ungünstigen Umstanden gehalten werden kann.
Die Benutzung eine 3,3V LDO-Spannungsreglers z.B. böte sich hier an.
Im übrigen reagieren richtig gebaute Quarzoszillatoren auf kurzzeitige Spannungseinbrüche kaum mit Frequenzverwerfungen. Die hohe Güte des Resonators ist dafür verantworlich. Selbst bei völligem Ausfall des Oszillators schwingt der Quarz noch eine Weile mit der richtigen Frequenz weiter.
Umgekehrt kann das beim Einschalten zu einem Problem werden, denn ebenso langsam wie die Quarzschwingung abklingt, schwingt ein guter Oszillator auch an.
Dadurch kann der Einsatz spezieller Resetschaltungen nötig werden.
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BID = 609451
Micropower Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Marburg
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Zitat :
| Eine exakte Zeitmessung muss ich unbedingt gewährleisten. |
Innerhalb von wenigen Minuten (Maximum drei Minuten), kann ich mir keinen signifikanten Fehler in Millisekundenbereich (max. 10 ms) erlauben. Ein gewöhnlicher Uhrenquarz hat eine Genauigkeit von ± 20ppm (±20 pro eine Million) und das ist ausreichend, wenn es richtig funktioniert.
Weiterhin habe ich kein Problem damit, nach dem Einschalten, auf einem stabilen Takt zu warten.
OSCcheck
btfss OSCCON,OSTS ;|B1| check oscillator status
goto OSCcheck ;|B1| device is still running from internal clock
bcf STATUS,RP0 ;|B0| select PORT memory |B0|
Main
…
Wenn ich aber so bescheiden, wie von mir anfangs gehofft, keinen stabilen Takt garantieren kann, dann muss ich wieder einkaufen, mit meiner Bastelkiste komme ich dann nicht weit.
Die Frage ist: Was bestelle ich? Einen LDO-Spannungsregler und einen MOSFET der mit der niedrigeren Spannung zu Recht kommt, oder einen richtigen Oszillator, oder Alles?
Irgendwie ist bei mir hängen geblieben, dass ein richtiger Oszillator besser (oder zuverlässiger) als ein Quarz sei. Fragt mich aber bitte nicht, woher ich das habe, ich weis es wirklich nicht mehr. Es kann auch sein, dass ich irgendetwas fasch verstanden habe, ich bin kein wirklicher Fachmann.
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BID = 609603
Micropower Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Marburg
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Inzwischen habe ich eine alte Schaltung etwas modifiziert, um die Stabilität des Quarzes bei Belastungen zu testen. Ein Uhrenquarz kann man kaum "totkriegen".
Perl hat Recht:
Zitat :
| Im übrigen reagieren richtig gebaute Quarzoszillatoren auf kurzzeitige Spannungseinbrüche kaum mit Frequenzverwerfungen. |
Trotzdem möchte ich "auf Nummer sicher" die Spannung mit einem LDO-Spannungsregler stabilisieren und einen richtigen Oszillator einsetzten (kein Quarz mit Kondensatoren am OSC1 und 2).
Vielen Dank für Eure Hilfe
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