Zitat :
|
es war kundenspezifisch (das C steht für Custom) |
Das können aber auch minimale Änderungen sein, wie etwa andere Befestigungslaschen.
Das Wichtigste sind die Steuersignale und die hast du ja schon herausgefunden.
Ich habe gerade mal in meinen 1992er IC-Master geschaut, dort aber nur zwei deiner Typen gefunden:
72065 ist ein Floppy-Disk Controler von Micro-C oder NEC (362-21, 25, 33).
65027 ist ein ASIC/Custom-Gate Array von NEC mit 2340 äquivalenten Gates (1241-4).
Die D23xxx habe ich nicht nachgesehen, das werden die ROMs des Zeichengenerators und fürs OS sein, und was du für Floppy-Chips hältst, werden vielleicht nur Treiber sein, denn die Leitungen waren gewöhnlich recht niederohmig, mit 220/330 Ohm abgschlossen.
Das wird dir also nicht viel nützen.
Da du ja schon einiges über die Ansteuerung weisst, empfehle ich dir mal einen µC zu programmieren und zu schauen, wie die Adressierung läuft.
Afaik werden die Daten mit dem Pixeltakt in lange Schieberegister geladen, dann kommt so etwas wie ein H-Sync, wodurch sie in die zu den SR gehörenden Latches geladen werden und am LCD ankommen.
Durch den H-Sync wird auch ein Zähler weitergeschaltet, der dafür sorgt, dass die nächsten Pixeldaten die nächste Zeile des LCD ansteuern.
Wenn dann das ganze LCD so beschrieben wurde, kommt der V-Sync, der einerseits den Zeilenzähler zurücksetzt und anderseits mittels hunderter XOR an den Treiberstufen dafür sorgt, dass der nächste Frame mit umgekehrter Polarität geschrieben wird, damit das LCD selbst nur Wechselspannung sieht und keine Elektrolyse auftritt.
Du musst die Daten nicht mit 2MHz reintakten, das geht auch viel langsamer.
Anstelle des µC kannst du wahrscheinlich auch den Parallelport des PC verwenden, aber da solltest du dich zuvor vergewissern (z.B. mit LEDs), dass die Daten auch rauskommen.
Wenn du dann genau weisst, wie die Ansteuerung zu erfolgen hat, kannst du ja mal schauen, ob du irgendwo eine uralte VGA-Karte mit ISA-Bus findest. Bei den ganz alten war nämlich oft noch Controller und DAC separat vorhanden, sodass du dich dort anhängen könntest, und über die Register konnte man allerlei am Bildformat programmieren.
Im Prinzip können das die modernen Grafikkarten auch noch, aber da kommst du eben nicht an die digitalen Ausgangssignale ran.