Wenn ich Bauteile im eingelöteten Zustand messe (In der Schaltung, wie der Originalposter schrieb) und ich nicht genau weiss, wie die anderen Teile drum herum verschaltet sind, dann sollte ich tunlichst Messgeräte/Messmethoden benutzen, die nicht allzu große Spannungen auf das zu testende Bauteil legen, da ich nie weiss, welchen Weg der Strom nimmt,- ob durch das Bauteil oder darum herum.
Nun frage ich, wie hoch sind die Spannungen, die solche 'Curve Tracer' auf ihre Messklemmen legen? +/- 5 V wohl mindestens (eher +/-10V) - also 10Vss - das reicht Dicke um ein IC in einer 5V Schaltung zu plätten, wenn du ein Bauteil misst, und der Strom aus versehen nicht durch das Bauteil selbst, sondern auf Gott weiss was für dummen Wegen durch das IC hindurch um das Bauteil herum fließt.- Da kannst du dich höchstens noch durch eine Begrenzung auf sehr kleine Ströme im mA Bereich retten.- Doch ob damit vernünftige Kurven zu bekommen sind?
Zweitens kenne ich jetzt schon, ohne groß nachzudenken, eine Diode, deren Kennlinie du niemals im Eingelöteten Zustand messen kannst; die Gleichrichterdiode auf der Sekundärseite eines Schaltnetzteils.- Wenn du die Diode misst, misst du gleichzeitg parallel dazu eine Serienschaltung aus Transformatorspule und Ladeelko. Der Schwingkreis wird angestoßen wenn die Diode sperrt und überlagert die Kennlinie.- Und wer häufig sind Tests an ebensolchen Gleichrichterdioden in ebensolchen Anordnungen nötig! Daher ist zum Testen von Bauteilen in der Schaltung das einzig wahre ein DMM für Widerstände, Dioden und Standardhalbleiter und ein ESR meter für Elkos.

Habe aus meiner aktiven Bastelzeit von vor ca. xxJahren noch die Schaltung eines Komponententesters aus einer Elektronikzeitung mit Beispielbildern usw.

Wenn Interesse besteht,schick mir Deine EMail.

Das Ding läuft bei 50Hz und ich habs damals Jahrelang benutzt, mit gutem Erfolg.

gruß ernesto