Oszilloskop aus Computermonitor

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Autor
Oszilloskop aus Computermonitor
Suche nach: oszilloskop (10655)

    







BID = 215369

steftn

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Bayern
 

  



Hallo

Hab zu Hause nen alten Computermonitor herumliegen und möchte es gerne zu einen Oszilloskop umbauen.
Was sagt ihr dazu?
Theoretisch wäre es doch gar nicht so schwer:
Kenn mich zwar nicht so richtig mit den vielen Schaltungen an der "Monitorplatine" aus, aber der Umbau wäre doch folgendermaßen sehr einfach:

In meinen Monitor sind die Ablenkspulen nicht oben,unten,links,rechts verteilt, sondern es sieht irgendwie wie eine große Spule aus, wo viele Drähte herausgehen(Tschuldigung für die Ausdrücke, ich bin leider noch ein Schüler und kenne desshalb die Fachwörter nicht).

Am einfachsten wäre es doch, das gesamte Spulengewirr zu entfernen (Außer der Linse(Spule) die den Elektronenstahl bündelt), um einen besseren "Überblick" zu haben.

Der Anschluss für die Kathodenstrahlröhre bleibt so wie er ist, es wird nichts verändert.

Dann befestigt man links,rechts,oben,unten am Bildröhrenstummel jeweils eine Spule, die den Elektronenstrahl dementsprechend ablenken soll.

Eine Sägezahnspannung wird an der "linken oder rechten" Spule angelegt. (man bräuchte eigentlich nur eine linke oder eine rechte Spule)

Die Frequenz wird nun so gemessen, indem die Spulen,die oben und unten, die Wechselspannung dementsprechend heruntertransformiert erhalten.

Was sagt ihr zu diesem Eigenbau?? Kann man die ursprünglichen Ablenkspulen einfach so "weglöte", oder kapiert dass der Monitor nicht mehr, und geht nicht mehr (Es bräuchte eigentlich nur die Kathodenstrahlröhre funktionieren).

Habt bitte verständnis für die Ausdrucksweise, aber ich bin eben kein Elektriker oder jemand, der dieses Thema studiert hat.

Servus

BID = 215382

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36326
Wohnort: Recklinghausen

 

  


Bitte die Suche benutzen, das Thema hatten wir bereits.


Zitat :

In meinen Monitor sind die Ablenkspulen nicht oben,unten,links,rechts verteilt, sondern es sieht irgendwie wie eine große Spule aus, wo viele Drähte herausgehen




Das ist vollkommen normal und immer so. Das ist der unterschied zwischen dem Physikbuch und der Realität


Zitat :

Am einfachsten wäre es doch, das gesamte Spulengewirr zu entfernen (Außer der Linse(Spule) die den Elektronenstahl bündelt), um einen besseren "Überblick" zu haben.




So eine Spule existiert nicht.


Zitat :

Dann befestigt man links,rechts,oben,unten am Bildröhrenstummel jeweils eine Spule, die den Elektronenstrahl dementsprechend ablenken soll.



Tun sie aber nicht


Zitat :

man bräuchte eigentlich nur eine linke oder eine rechte Spule)



Wenn du mit einem halben Bild leben kannst


Zitat :

Kann man die ursprünglichen Ablenkspulen einfach so "weglöte", oder kapiert dass der Monitor nicht mehr, und geht nicht mehr




Nein, ohne die Horizontalablenkspule wird das Gerät warscheinlich nicht mehr funktionieren, oder nicht sehr lange.
Deweiteren ist das ganze als Oszilloskop unbrauchbar da die Spulen nicht linear arbeiten.
Als schönen Lichteffekt kann man das ganze evtl. noch benutzen, mehr aber auch nicht.
Um daraus was einigermaßen brauchbares zu machen müßtest du fast die komplette Elektronik neu bauen, für mehr als Audiofrequenzen ist das ganze dann trotzdem nicht brauchbar.

Ein Oszilloskop arbeitet deswegen mit elektrostatischer Ablenkung, die Röhre ist anders aufgebaut, die Ablenkung erfolgt durch Platten an die eine Spannung gelegt wird.

_________________
-=MR.ED=-

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BID = 215443

Goetz

Schreibmaschine

Beiträge: 1964
Wohnort: Dresden
Zur Homepage von Goetz


und bei der ganzen Bastelei nicht vergessen:

Im Monitor sind bis zu 20.000 Volt Hochspannung !!!

BID = 215552

Sascha G

Schriftsteller



Beiträge: 502
Wohnort: Kreis Aachen
Zur Homepage von Sascha G ICQ Status  


die Kondensatoren im Monitor können mehrere Jahre noch Stom behlaten (speichern) sagt zumindestenbs mein Elektronikleher.



MFG

Sascha G


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Sascha G am  5 Jul 2005 13:37 ]

BID = 215557

m_hbg

Gesprächig



Beiträge: 171
Wohnort: Hamburg


Hallo!
Mhmm, also mehrere Jahre! Danke! Dann sollte ich -wie schon vermutet- wohl vorsichtig sein oder erst gar nicht begehen bis ich nichts GENAUES weiß.
Hatte auch schon hier mal in der Suchfunktion geguckt, aber auch nichts GENAUES bezüglich der Zeiten gefunden. Außer etwas ähnliches unter:

Link


Nun, abgesehen davon kosten heute ja auch Bauteile nicht mehr soo viel und außerdem habe ich hier auch mal irgendwo gelesen das man -möglichst- keine gebrauchten Teile sondern nur neue verwenden soll.


Mfg
Martin

BID = 215574

steftn

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Bayern


Hab auch in der Suchfunktion geschaut, aber ebenfalls nichts gefunden.


Mr.Ed hat mir gequotet:
Quote:
--------------------------------------------------------------------------------


Am einfachsten wäre es doch, das gesamte Spulengewirr zu entfernen (Außer der Linse(Spule) die den Elektronenstahl bündelt), um einen besseren "Überblick" zu haben.


--------------------------------------------------------------------------------



So eine Spule existiert nicht. (Schreibt Mr.Ed)
_________________

BID = 215595

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach



Zitat :
Hab aber in "Knaurs Fernsehbuch" nachgeschlagen dass es solch eine Spule gibt, sie bündelt die Kathodenstrahlen:
Im Buch steht:
.....Der durch die ELEKTRONEN-OPTIK (Spule!!!)gebündelte Kathodenstahl wird durch das System der Ablennkspulen so gelenkt, daß der von ihm auf dem Bildschirm in 625 waagrecht untereinander liegenden Zeilen über den Bildschirm eilt......



Du verwechselst bündeln mit ablenken.
In heutigen CRTs wird der Strahl elektrostatisch fokussiert und magnetisch abgelenkt.
Nur die ersten Fernsehbildröhren der 1950er Jahre hatten auch eine magnetische Fokussierung. Aber auch die funktionierte nicht mit Spulen sondern mit ringförmigen Permanentmagneten, die über den Röhrenhals geschoben waren.




Zitat :
Die linke Spule zieht dann den Elektronenstrahl wieder nach links



Auch diese Vorstellung ist falsch.
Die Elektronen werden stets senkrecht zu den Magnetfeldlinien und senkrecht zu ihrer Eigenbewegung abgelenkt. Seitlich angebrachte Magnetpole lenken also nach oben und unten ab.


Ansonsten kann ich mich Mr.Ed nur anschließen:
Diese Bastelei ist nicht ungefährlich und i.W. vertane Zeit.
Selbst die Soundkarte des PC funktioniert als Oszilloskop besser.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 215664

stephan84

Stammposter



Beiträge: 350


Als Oszi ist so ein Teil unbrauchbar.

Zum Zerlegen aber recht interessant, leg die dicksten Elkos halt vorher über nen (isolierten) Widerstand auf Masse zum Entladen.

Schöne Teile: Die dicken FETs, Kühlkörper, Leistungsdioden, Hochlast-Widerstände etc.
Die sind mitunter ganz praktisch, wenn man mal eben was probieren will.

PS: Hab gerade letzte Woche meinen alten 19"er geschlachtet, der abgeraucht war.

BID = 215676

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36326
Wohnort: Recklinghausen


Steht da wirklich "Der durch die ELEKTRONEN-OPTIK (Spule!!!)gebündelte Kathodenstahl" Oder hast du das "Spule!!!" dazuerfunden?
Eine Spule ist da nicht drin. Die sogenannte "Elektronenoptik" ist das System der Röhre und befindet sich im Glaskolben. Nebenbei, das Buch aus dem du zitierst ist über 40 Jahre alt (1961), da gab es noch nichteinmal Farbfernsehen!

_________________
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BID = 215801

steftn

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Bayern


Hallo
Du hast glaub ich recht, Spule hab ich dazugeschrieben.

Perl schrieb mal was von der Soundkarte am PC, die man zum Oszilloskop umbauen kann.
Hab mal ein bisschen bei google geschaut und fand folgende homepage:
Link
da steht, dass man sich irgendwie eine Frequenz an die Soundkarte anschließen kann, und der Computer misst dann alles wie bei einen "echten" oszilloskop aus.
Da packt mich ja gleich reges interesse.
Hab dann ein bisschen "weitergeforscht" aber fand komplizierte beschreibungen, die ich als laie leider nicht verstehe oder nur teilweise kapiere.
Wie funktioniert dass nun eigentlich wirklich (könnt ihr es freundlicherweise so erklären, dass ich es auch verstehe?)
Wie schließt man das zu messende Objekt an der Soundkarte an (z.B Generator...) Bauanleitung??
Vielleicht wisst ihr dazu etwas oder kennt hilfreiche homepages.

Vielen Dank nochmal
Servus

BID = 220287

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073


Hallo Sascha G

Was ist der Unterschied zwischen Strom und Spannung?

Ich würde mal bezweifeln, dass ein Elektrolytkondensat über mehrere Jahre geladen bleibt. Alleine durch seine Eigenentladung (durch Formatierungsprozesse und endlichen Isolationswiderstand) wird er sich innerhalb einiger Tage entladen haben.

Bei Hochspannungskondensatoren sind die Isolationsverluste durch bessere Isolationen geringer, dagegen besitzen sie aber geringere Kapazitäten.


In jedem Fall sollte man vor Arbeiten immer sicher gehen, dass die Kondensatoren entladen sind!

Am besten immer über einen Widerstand ([oder] Glühlampe) entladen.

Den Anodenanschluss an der Bildröhre gegen Masse Kurzschließen.
Dazu eine mit Masse und Erde verbundene Messspitze unter die Gummikappe schieben.

Achtung: An dem Anschluss können bis zu 28 kV anliegen, je nach Standzeit und Qualität der Isolierung.


Immer mit Verstand Arbeiten! <- Das passiert sonst.

MfG
Holger

BID = 220301

sme-bbg

Schriftsteller



Beiträge: 959
Wohnort: Bad Eilsen
Zur Homepage von sme-bbg ICQ Status  


Ich frage mich gerade wieso möchtest du dir die Arbeit machen das komplette innenleben deines Monitors umzubauen.

Ich hätte da folgende idee.

Unter Link gibt es eine microcontroller kompaktible grafigkarte.

Diese könnte man doch mit einem amtmel AVR ansteuern der dann über seine ADCs die zu messende spannung einliest die zeitbasi s ließe sich einfach mit einem timer realisieren.

Gruß Sven




BID = 220397

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach



Zitat : high_speed hat am 17 Jul 2005 11:19 geschrieben :

......
[b]
In jedem Fall sollte man vor Arbeiten immer sicher gehen, dass die Kondensatoren entladen sind!

Am besten immer über einen Widerstand ([oder] Glühlampe) entladen.



Richtig


Zitat :

Den Anodenanschluss an der Bildröhre gegen Masse Kurzschließen.



Nicht richtig.
Auch hier stets über einen Widerstand entladen, sonst können die hohen Kurzschlußströme das Gerät und/oder die Bildröhre bechädigen.


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BID = 220410

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36326
Wohnort: Recklinghausen


Dabei sollte man aber eine Widerstand nehmen der für hohe Spannungen geeignet ist. Der normale 1/4W Kohlewiderstand aus der Bastelkiste ist nicht geeignet. Gut geht das mit einem Hochspannungstastkopf. Da kann man dann auch gleich messen ob keine Spannung mehr da ist.
Und am besten zum Außenbelag der Röhre entladen, nicht zum Chassisrahmen. Die müssen nicht unbedingt direkt verbunden sein.
Entladen sollte man übrigens immer bevor man den Anschluss berührt oder berühren könnte. Es kann durchaus sein das sich nach ein paar Stunden oder Tagen erneut eine Spannung aufgebaut hat.

_________________
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