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Jetzt kannst du natürlich sagen, dass du kein 10MHz Rechteck messen willst, aber auch Rechtecksignale geringerer Frequenz werden verfälchst, da es nicht die steilen Flanken auflösen kann. |
Das trifft übrigens nicht nur für Rechtecksignale zu, sondern für jegliches Signal, das nicht sinusförmig ist.
Da auch bei Audiogeräten die Impulstechnik im Vormarsch ist (Schaltnetzteile, Klasse-D-Endstufen), ist es kein Luxus wenn das Scope etliche MHz darstellen kann.
Das fünffache der Signalfrequenz sollte es schon schaffen, sonst beginnt bei den Signalformen die Kaffeesatzleserei.
Deshalb denke auch ich, daß im gegeben Preisrahmen ein gebrauchtes analoges Gerät richtig sein wird.
Man bekommt dafür schon 100MHz Geräte, und unter 40MHz solltest du nicht gehen, weil darunter andere CRT verwendet werden, die lichtschwächer und unschärfer sind. Hameg, Hewlett Packard /Agilent, Tektronix kann man alle empfehlen; lediglich vor Philips möchte ich warnen, weil es da öfter Probleme mit den Schaltern gibt.
Der Nachteil von analogen Geräten ist hauptsächlich die fehlende Rechenfähigkeit. Anzeige des Effektivwerts oder die FFT-Berechnung eines Frequenzspektrums sind damit nicht möglich.
Auch im Bereich sehr langsam verlaufender Vorgänge sind Digitalgeräte im Vorteil, da die CRT kaum nachleuchtet.
Du musst übrigens in deine Kalkulation auch die Tastköpfe einbeziehen; ohne zwei 10:1 Teilertastköpfe solltest du nicht beginnen, das gibt nur Murx.
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