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Hameg Oszi 203 Suche nach: hameg (628) |
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BID = 386894
CMISDN Stammposter
   
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Hallo,
Da ich nun schon im 3 Sem ET bin, habe vor mit ein Oszi zuzulegen.
Ich möchte is verwenden zum Basteln an TVs und Audiogeräten (zb Verstärker) und hat so zum Basteln kleinerer Projekte (auch Röhrenschaltungen).
Meine erste Wahl viel auf das Hameg 203 da es ein 2 Strahler ist und für ca 100 Euro zu haben ist.
So jetzt zur eigentlichen Frage: Reicht das Oszi für diese Anwendungen, oder sollte ich eins nehmen mit 40 oder gar 60 Mhz.
Desweiteren ist mir nicht klar was der Unterschied zwischen dem Hameg 203-5 und dem 203-6 und dem 203-7 ist.
Ich wäre dankbar wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
gruß Matthias |
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BID = 386898
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| | was der Unterschied zwischen dem Hameg 203-5 und dem 203-6 und dem 203-7 ist. |
Ein System bei den Bezeichnungen ist mir auch nicht bekannt.
Zitat :
| | sollte ich eins nehmen mit 40 oder gar 60 Mhz. | Dazu möchte ich dir in jedem Fall raten.
Der Grund ist, daß die schnelleren Geräte CRTs mit Nachbeschleunigungsspannungen von 12kV und mehr haben.
Das gibt ein sehr viel helleres und schärferes Schrimbild als bei den langsameren Röhren, die nur um 2kV betrieben werden.
Diese Helligkeit, die trotzdem nur wenig zum Einbrennen neigt, ist wichtig bei der Darstellung von schnellen Signalen mit einer niedrigen Wiederholfrequenz.
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
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BID = 386900
CMISDN Stammposter
   
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Danke erst mal.
Habe gerade mal wegen dem Preisunterschied geschaut, die 60 MHz kosten ca das doppelte eines 20MHz.
Studenten haben leider meist wenig Geld.....
Wo treten solche von dir beschriebene Signale zb auf?
Wenns nämlich nur in TVs wäre dann wärs nicht ganz so schlimm, da ich an denen eher selten rum bastle.
gruß Matthias
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BID = 386933
perl Ehrenmitglied
       
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Sei sicher: Sie treten auf !
Am wenigsten noch in Fernsehern, weil da alles schön periodisch mit 15625 oder 50Hz abläuft.
Aber vielleicht ist es eine Phasenanschnittschaltung oder ein NF-Verstärker, bei dem aus irgendeinem dummen Grund einige wenige 1MHz Störschwingungen im 50Hz Takt auftreten...
Man braucht solche Geräte ja weniger um zuzuschauen wie alles planmäßig abläuft, sondern eher um zu ergründen, wo diverse Fehler ihre Ursache haben.
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BID = 386935
CMISDN Stammposter
   
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Ok dann werde ich wohl noch etwas Sparen müssen auf ein 60 MHz Hameg.
Nur nochmal rein Interesse Halber:
Du sagtest es sind 1 MHz Störschwingungen. Also so wie ich das mal verstanden habe, sind die letzten Frequenzen die man mit einem 20 Mhz ordentlich darstellen kann 2MHz. Bei einem 60 sinds dann 6MHz usw...
Dann müsste doch das Oszi laut den Herstellerangaben die 1 MHz anzeigen können? Oder wo liegt da mein Denkfehler?
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BID = 386937
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| | Also so wie ich das mal verstanden habe, sind die letzten Frequenzen die man mit einem 20 Mhz ordentlich darstellen kann 2MHz. |
Das kann man so nicht sagen.
Ich kann z.B. auf meinem 40MHz Hameg, die Einstrahlungen der knapp 2km entfernten UKW-Rundfunksender sehen.
Nur werden, je näher man an die Grenzfrequenz kommt, Impulse immer runder, bis schliesslich alles nur noch wie ein Sinus aussieht.
Oft reicht es ja zu wissen, daß da ein Impuls ist, und welchen Abstand er zu einem anderen hat, auch wenn man weiß, daß er auf dem Gerät verzerrt dargestellt wird.
P.S.:
Zitat :
| | Dann müsste doch das Oszi laut den Herstellerangaben die 1 MHz anzeigen können? Oder wo liegt da mein Denkfehler? |
Ach jetzt erst verstehe ich dein Problem.
Solche Pickel sind auf einem langsamen Gerät kaum zu sehen, weil der Strahl zu dunkel ist. Wenn man die Helligkeit voll aufdreht wird er hauptsächlich dicker und unschärfer.
Hier sind die Geräte mit der hohen Beschleunugungsspannung wirklich deutlich im Vorteil, weil die Helligkeit überproportional mit der Spannung wächst.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 19 Nov 2006 22:24 ]
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BID = 386938
CMISDN Stammposter
   
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Ok, danke habs verstanden.
Kann ich mir dann sicher sein wenn ich ein 60MHz Hameg kaufe das es dann auch die hohe Beschleunigungspannung hat? Oder gibts da auch 60MHz Geräte die mit 2kV arbeiten (evtl ältere Geräte)?
Und da Fällt mir gleich noch ein Frage ein:
Wann benötigt man ein Oszi mit Speicher? Im HF Bereich?
Welche Signal lassen sich nur mit einem Speicher Oszi messen?
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BID = 386939
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| | Kann ich mir dann sicher sein wenn ich ein 60MHz Hameg kaufe das es dann auch die hohe Beschleunigungspannung hat? |
Ja, das kannst du, wenn es nicht ohnehin ein digitales Gerät mit LCD ist.
Zitat :
| | Wann benötigt man ein Oszi mit Speicher? Im HF Bereich? |
Eher bei langsamen oder ganz seltenen oder sogar einmaligen schnellen Vorgängen.
Zitat :
| | Welche Signal lassen sich nur mit einem Speicher Oszi messen? |
Einmalige Vorgänge, oder solche die selten sind und bei denen die Vorgeschichte eine Rolle spielt.
Wenn du z.B. herausbekommen willst, warum ein Netzteil abschaltet, reicht es nicht aus, wenn der Strahl erst losläuft wenn die Spannung zusammenbricht. Schon garnicht wenn dabei auch noch jedesmal ein Transistor stirbt.
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BID = 386946
CMISDN Stammposter
   
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Zählen hierzu zb Sprungantworten bei Einschaltvorgängen?
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BID = 386953
perl Ehrenmitglied
       
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Normalerweise nicht, denn gewöhnlich kann man auf das auslösende Signal triggern und was danach folgt, ist die Sprungantwort, die dann ja aufgezeichnet wird.
Ob man sie auch sieht, ist eine andere Geschichte ...
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BID = 387104
CMISDN Stammposter
   
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Haben dann die Tekktronix Geräte mit 60Mhz aufwärts auch die hohne Beschleunigungsspanuung?
Kann es sein das die Tekktronix Geräte keinen Komponententester haben?
Sind die Geräte als hochwertiger einzustufen als die Hamegs?
Also ich mein jetzt im vergleich Hameg 60 Mhz und TEK 60 Mhz?
Teilweise gehen die zum selben Preis weg.
gruß Matthias
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BID = 387108
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| | Kann es sein das die Tekktronix Geräte keinen Komponententester haben? |
Vergiss das Thema. Etliche moderne Halbleiter würden die Folter mit einem Komponententester sowieso nicht überleben.
Und was willst du damit an einem IC großartiges anstellen ?
Zitat :
| | Sind die Geräte als hochwertiger einzustufen als die Hamegs? |
Das hängt sicher auch davon ab, wer sie in der Vergangenheit wie behandelt hat. Manche haben sich nur totgestanden, andere fallen bald auseinander ...
Achte vor allem darauf, daß die (Service!)manuals entweder dabei sind, oder im Internet zu finden.
Diese Dokumente können recht teuer sein, wenn du sie nachkaufen musst, und ohne sie stehst du im Fehlerfall ziemlich imn Dunkeln.
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BID = 387122
CMISDN Stammposter
   
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Ok an einem IC kann man nichts großartiges anstellen, aber ich kann doch Dioden und z Dioden mit dem Komponententester auf Funktion Prüfen oder nicht?
Zitat :
| | Etliche moderne Halbleiter würden die Folter mit einem Komponententester sowieso nicht überleben |
Kannst du mir bitte Beispiele für solche hableiter Nennen, die dadurch kaputt gehen? IGBTs?
Ich darf das also so verstehen: Es ist ziemlich egal ob ich ein Tek oder ein Hameg mit 60 Mhz kaufe, hautsache es gibt ein Service manual und der Zustand des Oszis ist ok. ???
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BID = 387142
perl Ehrenmitglied
       
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Zitat :
| | aber ich kann doch Dioden und z Dioden mit dem Komponententester auf Funktion Prüfen oder nicht? |
Dafür genügt doch meist schon ein Ohmmeter.
Außerdem gibt es Zenerdioden und Spannungsbegrenzer für Spannungen von weit über 200V. Da würde dir der eingebaute Tester auch nicht viel nutzen.
Die Gefährdung von Bauteilen steigt i.A, mit deren Kleinheit und Geschwindigkeit. Das sind nicht nur MOS-Transistoren, sondern auch schnelle bipolare. Auch bei rauscharmen NF-Typen kannst du nicht sicher sein, ob sie nachher noch rauscharm sind.
Selbst Dioden sind. u.U. gefährdet. Ich habe z.B. sehr schnelle Schottky Dioden, die man nicht einmal mit einem Ohmmeter testen darf.
Wenn du Bauteile nach bestimmten Kriterien aussuchen willst, ist es besser, wenn du dafür dir eine auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittene Prüfschaltung selber baust.
P.S.:
Außerdem gibt es ausser den von dir genannten Herstellern noch ein paar andere, die anständige Scopes herstellen.
Bei Philips habe ich Probleme mit den Schaltern erlebt, aber die von Hewlett Packard scheinen auch grundsolide zu sein.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Nov 2006 20:57 ]
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BID = 387191
faustian.spirit Schreibmaschine
    
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Also ich liebe mein Tektronix 545B (z.Zt als 25MHz-System 2Kanal System ausgelegt. Würde ich mal irgendwo den 1A4-Verstärkereinschub finden können gäbs 33MHz 4 Kanäle). Uralte grosse Kiste (60er Jahre Technik! Braucht soviel Platz und Strom und ist so laut wie ein Athlon-System mit Scopekarte  ), aber erstaunlicherweise fast allem was man im Analogbereich neu unter 500 Euronen bekommt ebenbürtig oder überlegen - nur halt sehr sehr groß.
Ausserdem ein ultra scharfzeichnendes 10kv Gerät (darf man nur nicht zu hell drehen!, was ausserdem bei 10kV eh ungesund für die Röhre ist), und gebraucht durchaus für 100 Euro zu finden... wenn man viel Geduld hat. Solltest aber derartiges nur mit einem Erfahrenen  zusammen kaufen, der den Funktionszustand beurteilen kann (besonders 2h Dauertest ist zu empfehlen  ).
Da gibt es noch tollere, wie zB die Modelle 547, 549, 555, 585A und 647, im gleichen Hundehütten-Formfaktor.
Das 647 erscheint nicht uninteressant... 120MHz, volltransistorisiert, Fertigungsqualität nach quasi-militärischen Spezifikationen (es gibt eine Legende, dass die 500er und 600er vor Reparaturen beim Hersteller stets mit dem Wasserschlauch gereinigt und ofengetrocknet wurden. Die sogar zu stimmen scheint. Und die Frontplatten vom 545Bkann man auch schon mal mit Nitroverdünnung putzen ohne dass der Lack oder die Beschriftung hops gehen, hab ich ausprobiert)).
545A,555,585A scheinen ultrakomplizierte Röhrengräber (Stichwort Kettenverstärkertechnik) zu sein, Test besonders wichtig!
In der Reihe gibt es sogar ein 1GHz-Modell  (KEIN WITZ, siehe 519), das aber als seltenes Sammlerstück gilt und ausserdem für den normalen Werkstatteinsatz einen Vorverstärker bräuchte.
Zu Tek-Geräten gibt es übrigens ein *exzellentes* Yahoo-Forum, da posten u.A. auch gelegentlich Leute, die die Geräte ihrerzeit mitentwickelt oder supportet haben.
Und RTFM gibt es auf http://bama.sbc.edu/ frei zum Download.
Dazu noch eine Warnung: auch Hameg haben schon in den 60ern Scopes gebaut. Von DENEN rate ich im Gegensatz zu den alten Teks jedoch wirklich ab; u.a. weil die noch ein ungeregeltes Netzteil haben und an einer 230V-Versorgung zT schlicht nicht mehr kalibrierfähig sind  . Da bekommt die Röhre einfach zu viel Beschleunigungsspannung  ... und der Y-Verstärker hat zT nicht genug Einstellreserve, um den verringerten Ablenkfaktor wettzumachen. Ausserdem sind die zT von der elektrischen Sicherheit her Suspekt (gut das kann man von den Teks zT auch sagen.. nur kommen mir die eher wie nach dem grössten als kleinsten Nenner der damaligen Sicherheitsstandards konstruiert vor.) . Ein Hameg 212 habe ich tatsächlich verschrottet  (will jemand für einen Selbstbau noch eine D13-42GH inklusive Abschirmung? Wäre an SAH Rheinland zu verschenken).. erst das obengenannte Problem, damals keine Doku erhältlich, und bei Hochspannung,Lichtnetz und Signal in *einem* vor sich hin gammelnden Kabelbaum von damals üblicher Materialqualität war meine Reaktion eher  ).
Noch was: auf ebay findet man zZt häufig Philips PM3230 und 3231 (10MHz bzw 15MHz zweiSTRAHL). Wenn da kaputt oder unbekannter Zustand beisteht, dann GLAUBT DAS.  .Hab hier auch noch so ein Wrack, das ist wirklich... kaputt.
Vielleicht find ich irgendwann in 10 Jahren mal die Zeit für nen Reparaturversuch... Details zu was zu tun wäre lass ich mal wegen H...eiratsverbot.
Und bei Philips-Messgeräten hab ich im Gegensatz zu HP und Tektronix NICHT den Eindruck, dass die gebaut sind, um 30-40 Jahre zu halten (die Komponenten sind - wie auch bei älteren Hameg! - eher Radio/Fernsehqualität... und die Potis und Drehschalter die Philips verbaut haben gelten als NOTORISCH.)
Na genug gelabert----
Andy
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