1500 A Gleichstrom messen

Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.

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Autor
1500 A Gleichstrom messen
Suche nach: gleichstrom (2006)

    







BID = 364068

dudeldi

Gesprächig



Beiträge: 127
 

  


Hallo,

ich stehe hier vor einem Problemchen:

Eine Anlage beaufschlagt ein Galvanikbad mit 1500 A bei 0 bis 18 Volt DC. Die Spannung ist schlecht geglättet mit Upp ca. 2 Volt und elenden Spikes (wie man sich angesichts der enormen Ströme gut vorstellen kann).

Meine Aufgabe ist die Aufzeichnung des Stromes über einige Minuten. Ich brauche nur den "Verlauf" und keine Absolutwerte.

Ich habe auf der Zuleitung einen "Widerstand" von einigen Milliohm, daran bekomme ich eine Spannungsdifferenz zwischen 50 und 150 mV. Als Masse nehme ich den geerdeten Pol der Galvanikanlage, ganz nah am Erdpunkt angeschlossen natürlich.

Um nicht die "Differenz der Spikes und Rippel" zu messen, hab ich 2 kleine Filter (RC-Glieder) gebaut. Die Ausgangsspannung der Filter gehen auf einen Spannungsteiler, danach hab ich noch einige mV Signalhub für Einspeisung in einen Messverstärker.

Problem: Die Halle ist dermaßen verseucht, dass ich den Einsatz des Messverstärkers praktisch vergessen kann.

Wenn ich ohne Verstärker die beiden Spannungen aufs Oszi gebe und die Differenz berechnen lasse, reicht aber die y-Auflösung nicht wirklich aus, denn ich muss y ja auf 20V pro Kästchen einstellen.

Gibts noch andere Methoden? Ach ja bevor ichs vergesse: Stromzange geht nicht weil die Stromschienen so furchtbar dick sind (neue, größere kaufen ist auch nicht drin). Umbau oder Abschalten der Anlage ist völlig ausgeschlossen.

Bin dankbar für Tips - irgendwie ist mir das dort etwas unheimlich, überall plätschern Säuren, offene Stromschienen überall, eine Anlage, die keiner im Hause richtig gut kennt und nun soll ich mit "Feingerät" die Funktionsweise dokumentieren...





BID = 364078

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

 

  

2 Ideen

1. Suche Dir an der Schiene eine Stelle mir etwas höherem Widerstand (Schraubverbindung) und nutze diesen Teil als Shunt und nimm nicht als Masse die Erde sondern halte die Messspitzen des Multimeters einfach im abstand von einem Meter an dei Schiene.

2. Du baust Dir einen Eisenkern, den Du um die Schiene legen kannst und schließt den luftspalt mit deiner Stromzange (Kann die DC?).

Gruß Topf_Gun




BID = 364106

Ltof

Inventar



Beiträge: 9331
Wohnort: Hommingberg

@TG
Es gibt spezielle Stromzangen für DC.

@dudeldi
So richtig habe ich das alles nicht verstanden. Wieso 20V pro Kästchen, wenn Du bis 150mV als Spannungsabfall hast?
Wieso Erde, wenn Du am "Shunt" messen willst?

Du hast zwei Messpunkte am Shunt. Da misst Du potentialfrei. Wie schnell soll denn die Messrate sein? Möglicherweise reicht ein billiges Multimeter mit RS232-Schnittstelle und ein Notebook zum Aufzeichnen des Spannungsabfalles. Die Problematik der Störungen würde ich mit Koaxleitungen als Meßstrippen angehen. Wenn das alles gar zu verseucht ist, packt man das Messinstrument und das Notebook notfalls in eine geerdete Alukiste und daran auch den Schirm der Koaxleitungen. Die Messleitungen und gegebenenfalls vorhandene Netzleitungen für Notebook nah an der Box mit Klappferriten versehen. Die geschirmten Messleitungen so weit wie möglich nah aneinander und am besten verdrillt verlegen.

So...

Gruß,
Ltof

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 364114

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Hast du schon mal bei http://www.lem.ch geschaut?
Die haben bestimmt den passenden Stromwandler für dein
Problem.

Für den Abgriff der Spannung am Shunt würde ich zu einer
geschirmten Leitung mit paarweise verdrillten Adern raten.
Lieber keine Koaxialleitung, weil ansonsten das Messergebnis
durch Ströme verfälscht wird, die über den Schirm fließen.

MfG
Holger

_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

BID = 364303

dudeldi

Gesprächig



Beiträge: 127


Zitat :

Hast du schon mal bei http://www.lem.ch geschaut?
[...]Leitung mit paarweise verdrillten Adern


Jau. Ich hab ne LEM-Zange. Problem ist aber schon fast gelöst, die Daueraufzeichnung hat mit ner Billig-Messkiste von Vellemann geklappt.
Doof ist, dass hier alles mit feuchten Metallsalzen überzogen ist und nach ein paar Stunden ALLES leitet


BID = 366285

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  

wenns genauer sein darf.. ich könnte dir verschiedenes "Spielzeug" vermieten.

z.B. ne LEMFlex Rogowski Spule bis 3000A mit Adapter auf Multimeter oder z.B Fluke Scopemeter....

oder nen LEM netzanalysator...



_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am  4 Sep 2006  3:50 ]


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