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Tektronix 5103N / D12 Fehlersuche Suche nach: fehlersuche (3382) |
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BID = 1125841
JekTi Gerade angekommen
Beiträge: 9
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Hallo Leute,
ich habe mein altes Textronix Oszi 5103N aus dem Keller gekramt, leider zeigte sich bei dem alten Stück nach einiger Zeit normalen Betriebs ein Problem:
Das Schirmbild wird in beiden Achsen ca. 1/3 kleiner und heller, Helligkeitsverstellung hat nur noch wenig Einfluss, Focus tut noch was.
Das Schirmbild ist etwa so, wie wenn man den "Beam Finder" drückt.
Die Verstärker und Ablenkung arbeiten weiterhin wie gewohnt. Siehe Bild - hier das Rechtecksignal vom Kalibrator auf den linken Kanal gelegt.
Vielleicht weiß jemand Rat, wo die Ursache liegen könnte.
Für das "Mainframe" bekommt man im Netz (TekWiki) das Servicemanual, aber das "Display Service Manual" für den D12 Zweistrahl CRT leider nicht.
Kennt jemande solche Fehler?
Über Tipps wäre ich sehr dankbar.
Grüße und schönes Wochenende,
Tim
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BID = 1125846
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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Wenn es die Versorgung der Ablenktransistoren wäre würde die Helligkeitsregelung weiter gut funktionieren.
Ich seh hier Untersuchungsbedarf für die negative Hochspannung an der Kathode der Bildröhre. (Bei Dual Beam wird die meist nur 1x erzeugt so betrifft es dann beide Strahlen).
Vorsicht HV.
Diese Dinge haben meist als Hintergrund einen defekten Siebkondensator im HV Teil.
Das kommt relativ häufig vor.
Die Forenregeln hier sind etwas merkwürdig, sie untersagen Fragen zu HV Reparaturen. Ich empfehle daher das wellenkino.de - Forum (das ist meins, es soll aber keine Werbung dafür sein )
Eine "gerechte" Methode wär also die, das Problemchen drüben bei uns zu lösen und hier dann als Reparaturbericht zu posten.
lG Martin
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Martin.M am 8 Sep 2024 14:49 ] |
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BID = 1125849
Mic4 Stammposter
Beiträge: 467 Wohnort: bei H
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Zitat :
| Die Forenregeln hier sind etwas merkwürdig, sie untersagen Fragen zu HV Reparaturen |
naja, früher TM, als Fernseher noch Zeilentrafo und Kaskade hatten, durfte man auch Reparaturanfragen dazu stellen und erhielt auch Antworten.
Ich denke, so streng werden die Moderatoren hier nicht sein, die Anfrage zum Scope ist ja keine "Hochspannungsbastelei"
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BID = 1125852
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7178
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Zitat :
| die Anfrage zum Scope ist ja keine "Hochspannungsbastelei" |
So ist es.
_________________
mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 1125865
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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sehr nett, danke.
Display Unit D12, HV.
Bitte prüfen, 3x Kondensator und 1x minus 3,5kV (die zuerst).
Vorsicht sehr hohe Spannung. Diese geht zu Kathode der Bildröhre.
Helligkeit und Dunkeltasten für den Strahlrückluf:
Falls die Kondensatoren nicht geprüft werden können,
4kV Typen sind OK als Ersatz, 10 oder 15nF, oder je 2x 4,7nF parallel.
Der Resonanz C am Trafo ist bitte ein Wickelkondensator mit mind. 1kV DC.
Fragen einfach hier posten
lG Martin
danke für den Hinweis, das Tekwiki wird umgehend angepasst.
Du findest das am Link D13 ( passt auch für D12 ) beim Tek5112 (= 5103N D12)
Einen Isolationsfehler der Heizwicklung CRT halte ich hier für unwahrscheinlich weil das mit einer eingeschleppten 50Hz Amplitude einhergehen würde.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Martin.M am 8 Sep 2024 20:19 ]
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BID = 1125868
JekTi Gerade angekommen
Beiträge: 9
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Danke für den Hinweis auf das Wellenkino, ich werde es dort dann parallel mein Glück versuchen.
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BID = 1125870
JekTi Gerade angekommen
Beiträge: 9
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Hallo Martin,
danke schon mal für die Hilfe, D13 Manual habe ich grade gezogen.
1. Problem: so aus dem Stand kann ich mit dem DMM max 1000V messen... So einfach kann ich die 3400V also nicht im Betrieb überprüfen. Bezüglich der defekten Siebkondensatoren: das wäre dann ja ein Fall für einen Hochspannungstastkopf, hab+ ich leider nicht
Mit den Kondensatoren muss ich gucken. Mit dem DMM kann ich Kapazität und Widerstand checken, allerdings nur mit <9V.
Frage:
Wenn sowohl x als auch y-Achse betroffen sind, wäre die Power Supply nicht auch ein Kandidat als Quelle? Die Elkos dort sind ja auch 40+ Jahre alt.
=> Wenn ich ein zweites Oszi aufgetrieben habe, check ich die Spannungen dort mal. Mit dem DMM messe ich die vorschriftsmäßigen 5 / 30 / 200V an den Messpunkten.
Oder denke ich da gänzlich falsch?
Tim
P.S.: ich bin jetzt nicht so tief in der Elektronik drin, darum nicht böse sein wenn vermeintlich dumme Fragen kommen. Mit DMM und Lötkolben komme ich zurande...
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BID = 1125871
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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wenn es an der Ablenkung läge würde die Helligkeitsregelung noch tadellos arbeiten.
Damit hab ich das aus der Betrachtung ausgeklammert.
Wenn die HV nicht stimmt ändert sich die Ablenkempfindlichkeit der Bildröhre, das kommt mir hier eher in Betracht.
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BID = 1125872
JekTi Gerade angekommen
Beiträge: 9
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Und weiterhin herzliches Dankeschön für den Hinweis aud die D13 im TexWiki. Das ist schonmal sehr viel wert!
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BID = 1125917
JekTi Gerade angekommen
Beiträge: 9
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Und eine weiter Kuriosität:
Ich wollte heute nochmal die Spannungen am Netzteil messen, schalte es an und...
läuft ganz brav wie es soll.
Ich hätte es gerne etwas länger laufer lassen um zu schauen, ob der Fehler wiederkommt, leider hab ich mir nun eine Sicherung zerschossen und muss erst Ersatz besorgen.
Schönen Abend!
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BID = 1125943
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wenn sowohl x als auch y-Achse betroffen sind, wäre die Power Supply nicht auch ein Kandidat als Quelle? |
Die Spannungen dort sollte man ohnehin als erste kontrollieren und ggfs in Ordnung bringen, da viele Funktionen davon abhängen.
Wenn man weiss, dass dort alles in Ordnung ist, hat man mindestens eine Unbekannte weniger, falls man "seltsame" Werte in einer der signalverarbeitenden Stufen findet.
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BID = 1126032
JekTi Gerade angekommen
Beiträge: 9
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So, Sicherung gewechselt, Power Supply und HV gechecked. Ergebnis (Test mit allen Einschüben drin):
Power Supply:
+30V => hat +30.00V, im Oszi unauffällig
-30V => hat -29,99V, im Oszi unauffällig
+5V => hat +4,99V, im Oszi unauffällig
+200V unreg => +199V, im Oszi mit Brummen, peak-to-peak 2,5V
HV-Supply:
gemessen 5,2kV statt 3,5kV
Einstellen am Regelpoti "high voltage" hat keinerlei Effekt.
Gemessen habe ich mit einem DMM / Digioszi und 100:1 (4kV) Tastkopf.
Power Supply:
sieht nach meiner Laien-Einschätzung eigentlich unauffällig aus. Das Brummen bei +200V interpretiere ich so, das der Elko nicht mehr ganz fit ist. Muss der getauscht werden oder geht das noch so?
Laut Schaltbild ist hier ein 250µF/250V verbaut. Ich hätte direkt verfügbar einen 470µF/400V liegen. Spricht was dagegen die höhere Kapazität einzusetzen?
HV:
5,2kV liegt deutlich zu hoch.
@ Martin:
die HV-Kondensatoren sind dann eigentlich auszuschließen, oder?
Wenn die durchgeschlagen wären, hätte ich überhaupt keine HV; wenn die Kapazität weg wäre, wäre deutliches Brummen im Oszi zu sehen, was auch nicht der Fall ist (?).
Der "Resonz C am Trafo" (C252): der Oszilator läuft ja grundsätzlich, macht dann checken Sinn?
Der Fehler würde ich jetzt in der Spannungsregelung im Umfeld von Q262 / 264 / 268 vermuten (?) Nur wo?
Grüße
Tim
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BID = 1126035
JekTi Gerade angekommen
Beiträge: 9
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Prektischerweise sind die Q262 / 264 / 268 alle im Stecksockel.
(1) Die Transistoren Q262 und Q264 liefern im DMM im Diodentest zwischen B-C / B-E in Durchlassrichtung jeweils 0,6-0,7V und in Sperrichtung "O.L.".
=> die Transistoren würde ich damit erstmal für unverdächtig halten
(2) Q268 ist ein n-Kanal JFET
mein DMM sagt mir, das zwischen G und S 3 kOhm messbar sind.
Der FET ist damit wohl futsch und ich brauche Ersatz.
Auf dem Bauteil steht nur: 7219 1511005
151-1005-00 ist die Tektronix Part No.
Liege ich mit meiner Diagnose richtig?
Und wer kann bei den Ersatztypen behilflich sein?
Grüße,
Tim
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BID = 1126070
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Q268 ist ein n-Kanal JFET
mein DMM sagt mir, das zwischen G und S 3 kOhm messbar sind. |
Kommt auf die Meßspannung an. Bei JFETs sollte vom Gate zu den beiden anderen Anschlüssen Diodenstrecken zu messen sein. Gemeinsame Anode am Gate.
Ausserdem sind viele JFETs symmetrisch, d.h. man darf D und S ungestraft vertauschen.
3kOhm könnte auch bedeuten, dass du nicht das Gate gemessen hast, sondern die die D-S Strecke. Auch bei gleichem Gehäuse kann sich die Anschlussanordnung je nach Typ unterscheiden.
Bei intaktem Transistor reagiert der Widerstand der D-S-Strecke aber empfindlich auf elektrostatische Aufladung des Gate. Es reicht mit einem Plastiklineal in der Nähe herumzufuchteln. Dass ein JFET dabei durch ESD beschädigt wird, brauchst du nicht zu befürchten.
Es gibt im Netz Listen mit vielen Äquivalenzen zwischen TEK und Industrietypen. Leider habe ich momentan keinen Zugriff darauf.
P.S.:
Zitat :
| Die Transistoren Q262 und Q264 liefern im DMM im Diodentest zwischen B-C / B-E in Durchlassrichtung jeweils 0,6-0,7V und in Sperrichtung "O.L.". |
Vorsicht! Trotzdem kann so ein Transistor defekt sein, nämlich wenn die C-E-Strecke leitend ist "durchlegiert".
P.P.S.:
Hast du schonmal den 20M Widerstand R272A kontrolliert?
Nicht selten werden solche Hochohmwiderstände noch hochohmiger, und dann würde die Hochspannung hochlaufen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Sep 2024 21:48 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Sep 2024 21:56 ]
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BID = 1126075
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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151.1005 ist ein 2N4304, nicht selektiert.
dafür passt zB BFS80, BFW11 usw. drauf achten dass der 30V kann
lG Martin
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