SONS röhrenradio

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Sonstige SONS röhrenradio
Suche nach: röhrenradio (202)

    







BID = 132624

dfrank

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Beiträge: 55
Wohnort: Gottesberg
 

  


Geräteart : Sonstige
Gerätetyp : röhrenradio
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Bin neu hier und habe mal eine Frage zu folgendem Problem. Wollte heute beginnen Röhrenradio zu reparieren, schalte ein und erstmal heizen wenigstens alle Röhren und es brummt auch. Nach einiger Zeit dann sind plötzlich ziemlich blaue Funken in der AZ12 im Netzteil entstanden. An was kann das liegen, hat sie vielleicht Luft gezogen? Hab das Gerät seitdem wegen Sicherheit erstmal nicht mehr eingeschalten.

BID = 132641

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36315
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Die wichtigste Regel:

Ein altes Röhrengerät niemals einfach so einschalten!

Den Grund hast du erlebt.

Nach so vielen Jahren sind ettliche Kondensatoren hinüber, unter anderem auch der Netzelko.
Daher auch das Brummen, ein intaktes Radio brummt nicht oder so gut wie nicht.
Der Elko ist warscheinlich hinüber und hat einen Kurzschluss verursacht.
Dadurch das Feuerwerk in der Gleichrichtrröhre. Hoffentlich hat sie das überlebt. Eine neue kostet schonmal so 30 Euro, teures Feuerwerk.

Ein altes Gerät immer schrittweise in Betrieb nehmen. Ein Regeltrenntrafo ist dabei sehr hilfreich, bei Allströmern fast (über)lebenswichtig.
Als erstes kommt aber die optische Kontrolle, der Elko (Becherelko) im Netzteil ist oft hinüber, ebenso viele kleinere Kondensatoren, besonders wenn es Wachspapiertypen sind.

Ob die Röhre Luft gezogen hat erkennt man am Getter. Das ist der silbrige Niederschlag in der Röhre. Ist der weiß hat sie Luft gezogen, wenn er fehlt ebenfalls.


_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 25 Nov 2004 22:47 ]

BID = 132872

dfrank

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Beiträge: 55
Wohnort: Gottesberg

hatte schon fast so was befürchtet,elkos sahen eigentlich noch relativ aus, nicht ausgelaufen und baujahr 81(wahrscheinlich schonmal getauscht). wie krieg ich denn mit einfachen mitteln raus(ohne esr) ob die noch funktionieren, würde sie dazu auch rausbauen(geht ja bestimmt nicht anders?)? bei den anderen kondensatoren(zum teil in glasröhren mit teer vergossen) ist es wohl am besten wenn ich die gleich tausche? gibts auch nen ersatz für elkos, der evtl. etwas länger hält?
Danke erstmal für die antwort!

BID = 132895

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Du kannst die Gleichrichterröhre schonen, indem du fürs erste Si-Dioden 1N4007 statt ihrer einsetzt.
Dabei muß du aber die Netzspannung reduzieren, da mit den Dioden die Anodenspannung zu hoch würde.

Ich würde ohnehin alle Röhren entfernen, bis die nassen Kondensatoren ausgetauscht sind, und durch Ug1-Messungen nachgewiesen ist, daß die Röhren nicht über Gebühr strapaziert werden.

Außerdem brauchtst du einen Vorwiderstand (40W-Glühlampe) in der Netzzuleitung, der verhindert daß der Trafo raucht, falls doch noch ein Kondensator kaputt geht.
Die Kondensatoren im mit Teer verschlossenen Glasrohr werden wohl alle schlecht sein. Vermutlich auch die Pappröllchen. Man muß aber nicht unbedingt alle Kondensatoren tauschen, sondern nur solche, die mit Gleichspannung beansprucht werden.
Schwingkreiskondensatoren sollte man möglichst überhaupt in Ruhe lassen.
Deshalb braucht man einen Schaltplan.

Besonders kritisch, weil sicherheitsrelevant, sind die Y-Kondensatoren auf der Primärseite.
Vermutlich liegen von den Anoden der AZ12 auch noch Kondensatoren gegen Masse. Die werden mit sehr hoher Spannung belastet und müssen deshalb auch über jeden Zweifel erhaben sein.
Der nächsten kritischen Kondensatoren, deren Versagen ins Geld geht, sind Koppelkondensatoren von der Vorstufe oder im Gegenkopplungszweig, durch die positive Gitterspannungen auf die Endröhre gelangen könnten.
Mit einem üblichen Ohmmeter kann man nicht erkennen, ob die schlecht sind. Deshalb UG1 bei entfernter Röhre messen !

Ersetzte Original-Kondensatoren wirft man möglichst nicht weg, sondern sammelt sie in einem Tütchen, das man im Gehäuse befestigt.

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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Nov 2004 20:23 ]

BID = 133097

dfrank

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Beiträge: 55
Wohnort: Gottesberg

wenn ich Ug1 gemessen hab(wirklich ohne alle Röhren auch ohne die AZ12) was sagen mir die Werte dann, hab Röhrendatenblätter, zum vergleichen, was bedeuten abweichende Werte?

BID = 133133

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36315
Wohnort: Recklinghausen

Die werte vergleichst du am sinnvollsten mit denen im Schaltbild des Radios. Das findet man oft im Gerät, teilweise auf der unteren Abdeckpappe am Boden.

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BID = 133504

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
wenn ich Ug1 gemessen hab(wirklich ohne alle Röhren auch ohne die AZ12)

Anodenspannung muß dabei aber natürlich vorhanden sein. Deshalb mindestens eine Strecke der AZ12 durch Si-Diode ersetzen.

Normalerweise soll die Ug1-Messung dann 0 ergeben. Eine positive Ug1 von wenigen zehntel Volt kann man aber noch tolerieren.
Wenn die Ug1 höher ist, muß auf jeden Fall die Ursache festgestellt werden. Schaltplan !
Absichtlich positive Ug1 kommen selten vor, meist ist ein defekter Kondensator die Ursache.

Vorsicht !
Wenn alles in Ordnung ist, dann werden ohne Röhren die Elkos nicht entladen und können tagelang gefährlich sein.

Elkos nicht durch Kurzschluß entladen, sondern über einen Leistungswiderstand von einigen Kiloohm.

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BID = 133934

dfrank

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Beiträge: 55
Wohnort: Gottesberg

danke, werd ich mal ausprobieren, schaltplan habe ich, dürfte also kein problem sein! wenn ich nur eine strecke der az12 durch diode ersetze, habe ich dann nicht eigentlich zuwenig anodenspannung? und um die netzspannung zu reduzieren, soll ich da einfach am netzspannungswähler auf 240V gehen?

BID = 134502

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
wenn ich nur eine strecke der az12 durch diode ersetze, habe ich dann nicht eigentlich zuwenig anodenspannung?

Nein, im Leerlauf besteht immer noch die Gefahr, daß die Gleichspannung zu hoch wird. Anstelle der 0,8V bei Si-Dioden haben Gleichrichterröhren eine Spannungsabfall von einigen Dutzend Volt.
So möglich solltest du den Netztrafo auf jeden Fall auf 240V umstellen. Ich messe hier regelmäßig Netzspannungen um 235V.

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BID = 134871

dfrank

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Beiträge: 55
Wohnort: Gottesberg


Zitat :
Ich messe hier regelmäßig Netzspannungen um 235V.


um mal auf die 235V zu kommen, ich habe mir auch mal gedacht, daß alles auf 230V umgestellt ist, habe aber schon oft gemessen und immer nur 220V(liegt vielleicht da dran, daß ich im osten wohne?!)

BID = 134930

sam2

Urgestein



Beiträge: 35321
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Die 230V sind doch nur die Nennspannung!

Die tatsächlich gelieferte Spannung darf zwischen 207V und 244V liegen...

Wenn Du 220V mißt, liegt doch alles im grünen Bereich.

BID = 135869

dfrank

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Beiträge: 55
Wohnort: Gottesberg

Also ich habe endlich mal Zeit gehabt, die etwas verdächtigen Kondensatoren zu wechseln, und tatsächlich ist bis dahin erstmal alles wieder in Ordnung! Die AZ12 hat es naturlich entschärft, konnte nur noch 70V Gleichspannung messen. Habe sie ersetzt und es lassen sich wieder 250V messen. Und nun zum nächsten Problem, das Radio verhält sich im Bezug auf Stromaufnahme und so normal, aber Sender empfange ich auf keinem Wellenbereich! Kann das an den Röhren liegen, könnten die meinem ersten Experiment zum Opfer gefallen sein?

BID = 135893

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36315
Wohnort: Recklinghausen

Können kann viel, glaube ich aber nicht. Durch den Schluß dürfte kaum Anodenspannung dagewesen sein.
Es kann natürlich sein das eine Röhre defekt ist, es können aber auch zig andere Fehler vorliegen.
Der Wellenschalter macht bei alten Geräten oft Probleme, Röhrenfassungen können oxydiert sein, Kondensatoren einen Schluss haben, Widerstände hochommig geworden sein.
Darüberhinaus können, je nach Bausweise, auch Bedienungsfehler hinzukommen. Ist das ein Super oder ein Einkreiser? Bei einem Einkreiser mußt du auch die Rückkopplung einstellen.
Ein Einkreiser dürfte dein Gerät allerdings nicht sein, da ist die AZ12 zu groß für.

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BID = 135929

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Alles was Mr.Ed schon geschrieben hat, und außerdem haben bei Vorkriegsradios die keramischen Schwingkreis-Kondensatoren und Trimmer oft keine Kapazität mehr, weil deren Silberbelag "verschwunden" ist.
Glücklich ist dann der, der so einen ollen Dipper hat, wie ihn ein Mitglied unlängst fand.
Oder einen Prüfsender selbst bauen.
Du siehst, das ufert aus...

Als erstes aber mal sehen ob der Oszillator ungefähr da schwingt, wo man es erwartet.
Dazu braucht man z.B. einen zweiten intakten Empfänger.
In den AM-Bändern arbeitet der Oszillator meist etwa 450..470 kHz oberhalb der Empfangsfrequenz.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  4 Dez 2004 21:47 ]

BID = 136112

dfrank

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Beiträge: 55
Wohnort: Gottesberg

Geht es vielleicht auch, wenn ich mal mit Signalverfolger probiere, muß ich aber bestimmt auch ein Signal draufgeben(also vermute ich mal Prüfsender bauen?). Und es ist auf jeden Fall ein Super, sogar ein ziemlich großer(12 Röhren, vier Lautsprecher) und ist definitiv lohnenswert repariert zu werden.


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