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BID = 147573
Steffen17 Gerade angekommen
Beiträge: 12 Wohnort: Neuenstadt
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Tach zusammnen.
Habe in einer Scheune einen Drehstromanschluss entdeckt, der etwas in die Jahre gekommen ist. D.h.: Neuere Geräte können nicht angeschlossen werden da diese normalerweise einen
CEE - Stecker haben. Die alte Steckdose hat nur 4 Pole. Nicht wie CEE - Dosen 5 Pole. Die Bauform des "Oldtimers" ist flach und die 4 Pole liegen in einer Reihe nebeneinander.
Würde mich freuen wenn mir einer sagen könnte wie das funtionieren soll wenn es nur 4 Pole gibt. Denn entweder liegt der PE auf dem Metallgehäuse der Steckdose oder es ist irgendwas anderes.
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BID = 147666
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13749 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi,
es könnte sich dabei noch um eine sog. Perilex-Dose handeln.
Mach doch mal ein Bild davon.
Gruß
Peter |
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BID = 147670
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Aua, die Beschreibung ist doch wohl eindeutig genug. Das ist ein alter DIN-Kragenstecker und aus verschiedenen Gründen heute streng verboten, anders als bei vielen anderen Sachen gibts da sogar eine Nachrüstpflicht. Laut meinem Werkstättenlehrer gab es entweder keinen N (also nur Anschluß symmetrischer Drehstromverbraucher möglich) oder der PE lag am Steckergehäuse und wurde über einen Schleifkontakt abgegriffen. Von der Beschriftung der Steckdose in meiner Wühlkiste war Variante 1 die eigentlich vorgesehene.
Gefährlich sind die Dinger weil a.) gern die interne PE-Verbindung bricht und b.) der Stecker vorn symmetrisch ist und vor falschem Einstecken nur durch eine Nase gesichert wird. Bricht diese ab (oder wird von Herrn P****k abgefeilt) kann man denS tecker verkehrt einstecken, womit der PE zum Außenleiter mutiert, was vor allem bei metallenem geerdetem Steckergehäuse sehr tödlich ist.
Abmontieren und ins Museum legen, nicht wegschmeißen!
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BID = 147750
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13749 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi,
hast recht, Perilex haben 3 Stifte und zwei Außenkontakte.
Gruß
Peter
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BID = 147822
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Nö, wieder nix, ich glaub das sind die Walther-Steckdosen mit 3 Stiften in einer Reihe und 2 Schleifkontakten.
Perilex haben 4 runde Stifte in einem Quadrat angeordnet und einen flachen PE-Stift in der Mitte. Sind als einzige aus der Galerie heute noch zulässig, wenn auch in DE durch ihr Linksdrehfeld etwas suspekt.
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BID = 147916
Steffen17 Gerade angekommen
Beiträge: 12 Wohnort: Neuenstadt
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Danke für eure Antworten.
Werde den Stecker entfernen und durch einen CEE - Stecker ersetzen. Ob ich das alte Teil ins Museum bringe weiß ich noch nicht. Vielleicht ins Auto und Technik Museum nach Sinsheim.
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BID = 148072
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Du wirst halt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine neue Leitung legen müssen, da an der alten Steckdose kein N oder wenn überhaupt nur ein nach heutigen Vorschriften unterdimensionierter PEN vorhanden ist. Also am Besten von der Verteilung weg neue Leitung legen.
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BID = 148447
Steffen17 Gerade angekommen
Beiträge: 12 Wohnort: Neuenstadt
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Nochmals Danke für alle Antworten.
Mein Ausbilder hat auch gesagt, dass ich auf eine 5 adrige Leitung umrüsten soll. Da PEN aus verschiedenen Gründen Nachteile hat.
PEN =
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BID = 148880
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Nicht soll, sondern ggf. muß!
Denn er hat nicht nur gravierende Nachteile, sondern ist in Neuanlagen schlicht verboten. Und wegen des (ebenfalls zwingend vorgeschriebenen) Ersatzes dieser Dose besteht dann auch für die Zuleitung kein Bestandsschutz mehr.
Ausnahme:
Wenn man nur Verbraucher betreiben will, die keinen N benötigen, außerdem die Zuleitung an sich noch zulässig ist (Querschnitt, Zustand etc.), darf man eine 4-polige CEE-Steckdose einbauen. Dabei muß, falls bisher ein PEN vorhanden war (was ja nicht sicher ist), dieser zum reinen PE umgewidmet werden.
Wenn Deine Beschreibung und Skizze zutriffen, dann war das eine nominell nur dreipolige Kragensteckdose nach DIN 49450/451. Sie enthält normgemäß nur R,S,T (L1,L2,L3) und auf dem vierten Stift den SL (PE). Heute würde man das 3+PE nennen. Falls das Gehäuse leitfähig ist, muß es mit an den PE angeschlossen sein. Eine Ausführung mit zusätzlichem Schleifkontakt und dafür Nutzung des vierten Stifts für den N ist weder mir noch diesem alten Normblatt bekannt.
Unzutreffend ist übrigens Deine Annahme, daß CEE-Steckverbinder stets fünfpolig seien (also 3+N+PE). Es gibt sehr wohl auch zwei-, drei- und vierpolige!
Schließlich benötigen die meisten Drehstromverbraucher keinen N...
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 148968
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Das war die Aussage meines Werkstättenlehrers als er uns die 63A-Version eines solchen Steckers unter die Nase hielt. Hat mich auch gewundert, und dieses Exemplar hatte sicher keinen Schleifkontakt.
Auch Lehrer sind nicht perfekt.
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