Diazed Trickser-Sicherung 10A mit 6A Fuß ?

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Diazed Trickser-Sicherung 10A mit 6A Fuß ?
Suche nach: sicherung (16833)

    







BID = 1081805

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern
 

  


Hallo,

wer kann mir dieses Produkt vom Siemens-Schuckert erklären? (gibt's übrigens immer noch zu kaufen)

Was ist es nun? Eine 10A oder eine 6A Sicherung?
Ein Trickserprodukt zum unkomplizierten Überlasten eines 6A Stromkreises?
6A träge entsprechend vom internen Aufbau 10A flink? Warum steht dann das F bei 6?

Foto folgt in Antwortbeitrag

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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am  5 Mai 2021 12:21 ]

BID = 1081806

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern

 

  

Foto




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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 1081807

Ltof

Inventar



Beiträge: 9344
Wohnort: Hommingberg

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung
sagt dazu:

Zitat :
... Traditionell gibt es bei den Diazed DII Sicherungen eine Ausnahme, nach der eine 10 A Sicherung auch mit einem Fußkontakt für 6 A Passschrauben ausgestattet sein kann. Die Sonderform wird mit 10A/6F, 10/6A oder 10R/6 bezeichnet. ...


Welcher "Tradition" das geschuldet ist, steht da leider nicht. Einen "Markt" kann ich mir bei Campern und Kleingärtnern vorstellen. Auf Campingplätzen ist der Anschluss oft nur mit 6A abgesichert, damit die Leute nicht elektrisch heizen.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 1081830

Goetz

Schreibmaschine

Beiträge: 1947
Wohnort: Dresden
Zur Homepage von Goetz

Wenn elektrisch geheizt werden soll, können auch 10A knapp sein, da wird doch dann eher eine Schraube genommen, als so eine Sicherung

BID = 1082632

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7584
Wohnort: Wien

Meine Hypothese: irgendwann vor langer Zeit (50er?) wurde angenommen, dass deutsche Installationen alle mit mindestens 1,5 mm2 (2,5 mm2 Al) ausgeführt sind und 6 A nicht mehr zeitgemäß, daher wurde ein Weg gefunden, mit dem Bewohner ohne Werkzeug für "mehr Strom" sorgen konnten.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 1082635

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5334


Zitat : Trumbaschl hat am 23 Mai 2021 19:42 geschrieben :
Meine Hypothese: irgendwann vor langer Zeit (50er?) [...]
Kamen zu der Zeit nicht auch die ersten Elektrogeräte neben Beleuchtung* und Drehstrom-Motoren* auf?
Mit 1,3 kW (6A) kann man große Etagen beleuchten. Bei einem z.B. elektrischen Staubsauger werden 6A aber schnell knapp.
War damals nicht schon eine Steckdose pro Zimmer purer Luxus? Normaler waren (E27)-Stromdiebe. Mancher Altbau-Bewohner kommt heute noch mit einer Steckdose pro Zimmer aus.

* Anfangs gab es nur die beiden Einsatzzwecke: Ich meine die Begriffe "Lichtstrom" (220 VAC) und "Kraftstrom" (3x 380 VAC) stammen auch noch aus der Zeit.

BID = 1082639

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Welcher "Tradition" das geschuldet ist, steht da leider nicht
Mal etwas historisches aus meiner Altpapiersammlung:

Zitat :

Abschaltzeiten (Durchschmelzen) von Sicherungspatronen

Die Sicherungspatronen werden geliefert als:
Flinke- (Diazed) und träge Patronen (Tediazed).
Beide Patronenarten entsprechen VDE 0635.
Die trägen Patronen sind im Sinne der VDE-Vorschriften Sicherungen mit erhöhter Verzögerung bei Überlastung.
Sie sind daher gegen Stromstöße unempfindlicher als flinke Patronen und zeichnen sich außerdem durch geringere Erwärmung und höhere Kurzschlußfestigkeit aus.

Zulässige Kurzschlußströme: (Schaltvermögen)


Code :


Induktionsfrei bei Größtzulässiger Schalt-
600V Gleich- und Stoßkurzschlußstrom vermögen
Wechselstrom. an der Einbaustelle nach
Art der Sicherungs- der Sicherung VDE 0635
patronen bis A A
-------------------------------------------------------------------------------
Diazed- bis 25A 1.500
ca. 10.000
Patronen über 25A 5.500
-------------------------------------------------------------------------------
Tediazed-Patronen,
a) Träge Patronen
(Länge w. Diazed- ca. 20.000 10.000
Patronen)
b) länger als Diazed- ca. 28.000 10.000
Patronen
-------------------------------------------------------------------------------


Träge Patronen kommen in Frage für
1. Hausanschluß- und Hauptsicherungen
2. Vorsicherungen von Kleinselbstschaltern und Motorschutzschaltern
3. Motorstromkreise.
Träge Patronen ermöglichen vielfach die Anwendung geringerer Nennstromstärken und daher Ersparnisse durch Verlegung schwächerer Leitungsquerschnitte.
Ausführungsarten
(Patronen bis 500V Nennspannung)
Alle Patronen passen in die Diazed-Sicherungselemente für 500V, N-Diazed-Patronen (kleiner Schaftdurchmesser) in N-Diazed-Elemente und unter Verwendung von Haltefuttern auch in Diazed-Elemente. Die Sicherungselemente und Stöpselköpfe werden für Patronen bis 60A mit Edisongewinde, für Hochstrom-Patronen (Diazed-H-System) von 80 bis 350A mit feingeschnittenem Gewinde geliefert.


"Stöpselköpfe"



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 23 Mai 2021 21:38 ]

BID = 1082701

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7584
Wohnort: Wien

Die meisten elektrischen Haushaltsgeräte (Bügeleisen, Staubsauger, Mixer, Heizöfen,...) wurden um 1900 erfunden, waren aber bis nach dem 2. Weltkrieg sehr teuer bis unerschwinglich. Abgesehen davon hatten wenn ich mich richtig erinnere um den 1. Weltkrieg z.B. in Berlin erst ca. 10% der Haushalte überhaupt einen Stromanschluss. Also man kann um Mitte - Ende der 50er durchaus mit einem rapiden Zuwachs an Elektrogeräten rechnen. Sozialbauten hatten allerdings teilweise bis deutlich in die 70er nur ein bis zwei Steckdosen pro Zimmer... je nach Zimmergröße. Selbst in den 90ern hatte man da nicht zwingend mehr als eine Einzelsteckdose pro Wand und eine Doppelsteckdose in der Küche über der Arbeitsplatte. Das Problem, dass man zig Kleinstverbraucher mit Leistung im ein- und unteren zweistelligen Wattbereich aber lauter eigenen Steckern hat, ist erst recht spät aufgekommen. Mit Komponenten-HiFi-Anlagen gab es das schon in den 60ern, aber in den 80ern bis 2000ern ist es dann mit Video, Spielkonsolen, Handys und Internet völlig eskaliert.

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