Altes Röhrenradio - es machte nur Peng

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Altes Röhrenradio - es machte nur Peng
Suche nach: röhrenradio (196)

    







BID = 364593

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2455
 

  


Rahmenantenne schrieb:

Zitat :
...Widerstände gehen sowieso nie kaputt...


Von wegen!
Hast Du schonmal die alten Widerstände genau angesehen? Die haben vorne und hinten eine aufgepresste Metallkappe als Anschlußstelle. Genau diese lockert sich nach gut 50 Jahren gerne mal und verursacht ebenso gerne kleine, nicht so lustige Feuerwerke, besonders bei den Lastwiderständen.
Wenn´s nur dazu führt, daß so ein Widerstand hochohmig wird, ist´s ja nicht so tragisch. Wenn jedoch ein solcher Widerstand durch lose Kappen "zündelt", kann´s schnell in ein kleines Feuerchen übergehen...
Hochohmig gewordene Widerstände können einen manchmal den letzten Nerv bei der Fehlersuche rauben....

Nix für ungut, das wollte ich nur mal aus meiner Radio-Sammler- und -bastlererfahrung loswerden.

Gruß
stego

Aja, nochwas:
Die alten WIMA und ERO Papierkondensatoren kannst Du nach 53 Jahren restlos vergessen, mit einem Isolationstester wirst Du bei JEDEM einzelnen einen zu schlechten Isolationswert (> 20 MOhm) feststellen. Dann nix wie raus damit und durch neue ersetzen, besonders den Koppel-C von der Vorstufen-Röhre zum Steuergitter der EL 12. Wenn dieser Koppel-C leck ist, wird die Endröhre infolge Verschiebung des Arbeitspunktes nach oben (wegen Gitterstrom infolge positiver G1-Spannung) ziemlich schnell hinübergerichtet.

Das hat perl schon richtig ausgedrückt:

Zitat :
...Aber ich würde erst dann eine neue Röhre kaufen, wenn der übrige Kram auf Vordermann gebracht ist und dann wirklich feststeht, daß die alte zu schlecht ist.

Sonst machst du auch die neue Röhre nur nieder.


Nochwas zum Schluß:
Bitte UNBEDINGT den Trafo auch auf korrekte Isolierung prüfen, sonst steht unter Umständen am Chassis und auch am Phono-Eingang, Lautsprecher-Ausgang, Antenne, usw. Netzspannung an, was evtl. böse ausgehen könnte.

BID = 365587

Rahmenantenne

Schriftsteller



Beiträge: 552
Wohnort: Kiel
Zur Homepage von Rahmenantenne

 

  


Zitat :

Nix für ungut, das wollte ich nur mal aus meiner Radio-Sammler- und -bastlererfahrung loswerden.


Macht nichts - ich bin in einer Zeit aufgewachsen, die nichts mehr weiß von diesen alten Widerständen mit Metallkappen als Anschluß.....

Naja, so ganz stimmt das aber auch nicht. Ende 60 geboren, weiß ich noch, wie mein Vater Anfang der 70er im Keller seine Bastelstube hatte. Da lagen solche Teile überall herum. Ende der 70er zog er in eine andere Stadt. Damit verschwand dann auch die Bastelstube im Keller, die dann Abstellraum wurde.

Später, in den 80er Jahren fing ich aber mit einem damaligen Freund an zu basteln - ebenfalls im Keller, den wir wieder als Bastelstube herrichteten. Dann sammelte ich auch die Überbleibsel von der alten Bastelecke meines Vaters zusammen - viele alte Bauteile und u. a. waren viele dieser alten Widerstände mit bei. Obwohl wir mit damit eigentlich noch nicht viel anfangen konnten (Batterielämpchen usw. waren erstmal unser Thema) stellten wir doch alles an den Tisch - es mußte ja auf jeden Fall noch was aussehen!


Wie gesagt, mit dem Radio ist es noch ein langer Weg: Erstmal alles saubermachen. Dann den Trafo prüfen, wenn nicht vorhanden auch erstmal eine Sicherung in den Sekundärkreis! 2 oder 3 A reichen wohl - die ist erstmal und auch später für Kurzschlußschutz. Vielleicht wärs auch sinnvoll, die Schaltung abzuklemmen und die Spannungen am Ausgang vom Trafo zu messen. Soweit muß ich erstmal sein, dann kann ich mal an die Schaltung gehen.

Die EL 12 kann ich übrigens prüfen lassen - bei uns im Elektronikerladen haben die ein Röhrenprüfer; ich soll die Röhre mal mitbringen. Wenn die einwandfrei ist, brauch ich keine neue. Vielleicht tuts dann auch ein wenig Dichtkitt - reicht ja wenn sie nicht hin und herwackeln kann.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rahmenantenne am  1 Sep 2006 21:31 ]

BID = 365595

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Vielleicht wärs auch sinnvoll, die Schaltung abzuklemmen und die Spannungen am Ausgang vom Trafo zu messen.

Wenn das Gerät eine Gleichricherröhre hat, AZ11 oder so, dann reicht es diese herauszuziehen. Bevor du aber Strom einschaltest, solltest du schauen, ob an der Fassung zwei kleinere Kondensatoren von den Anoden nach Masse gehen.
Diese solltest du in jedem Fall, genauso wie eventuelle Y-Kondensatoren auf der Primärseite, zuerst ersetzen.

Kannst auch mal das gefundene Schaltbild hier posten ...

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 366895

Rahmenantenne

Schriftsteller



Beiträge: 552
Wohnort: Kiel
Zur Homepage von Rahmenantenne

ok, ich habe die Unterlagen mal kopiert für meinen Ordner und die beiden Seiten mal eingescannt:





Immerhin werden da für die Röhren Heizspannungen von 218 V verwendet!

Die EL 12 ist übrigens hinüber - ich hab sie heute mal testen lassen. Vielleicht ist die beim Einschalten auch durchgegangen, da es neben dem paff auch nochmal "pling" machte. Immerhin hab ich sie jetzt mit auf meinem Regal liegen.... Leider kann man nicht hineinsehen, da sie eine graue Schicht auf dem Glas von innen hat.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rahmenantenne am  5 Sep 2006 22:57 ]

BID = 366914

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36036
Wohnort: Recklinghausen


Zitat :
Immerhin werden da für die Röhren Heizspannungen von 218 V verwendet!


Hoffentlich nicht, das würde die Röhren sofort zerstören.
Die Heizspannung bei E-Röhren beträgt 6,3V.

218V ist die Anodenspannung an der EF80, am Ladeelko liegen 266V an.
Wenn du misst, werden übrigens alle Spannungen etwas höher liegen, die Meßwerte wurden mit 220V Netzspannung aufgenommen.


_________________
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BID = 366925

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Bevor du irgendetwas anderes versuchst, solltest du die drei gekennzeichneten Kondensatoren erneuern.
Die Kondensatoren bei Y sind für die Berührungssicherheit maßgeblich. Dort dürfen nur
Y-Kondensatoren eingesetzt werde, die eine besonders hohe Durchschlagfestigkeit aufweisen.
Wenn du die nicht extra kaufen willst: Du findest welche mit passenden Werten (wenige nF) in gleicher Funktion (Netzspannung gegen Masse) in praktisch jedem Schaltnetzteil, z.B. diverser Computerschrott.

Die Qualität des Kondensators "A" ist fürs Überleben der EL12 wichtig und deshalb sollte er auch erneuert werden. Hier reicht ein Folienkondensator z.B. MKT mit einer Nennspannung von 250V oder mehr.

Den Rest kann man dann gelassener angehen.
Vor dem ersten Einschalten solltest du die Röhren entfernen und die 180mA Sicherung durch einen Leistungswiderstand z.B. 10kOhm (oder mehr) 6W ersetzen. Dann dein Digitalvoltmeter mit Krokodilklemmen an + und - des Brückengleichrichters anschliessen, 1000 VDC-Bereich.
Dann Finger weg, Einschalten und zusehen wie die Anodenspannung allmählich ansteigt.
Das werden schließlich gut 300V werden und es kann ziemlich lange dauern. Man kann den Vorgang problemlos unterbrechen, und später fortsetzen, wenn man die Geduld verliert.

Man muß das aber nach so langer Zeit des Stillstands so langsam machen, sonst fliegen einem die Elkos um die Ohren.
Wenn die Spannung überhaupt nicht steigen will, ist schon ein Kondensator oder der Gleichrichter hin. Dann abschalten und den Invaliden mit dem Ohmmeter suchen.

Wenn alles gut geht und die Spannung am Gleichrichter um 300V ist und überhaupt nicht mehr steigt, kann man die Formierung der Elkos beenden und das Gerät abschalten.
Dann zuerst die Elkos entladen, Röhren und 180mA Sicherung einsetzen und Probelauf, ob schon etwas funktioniert.






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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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