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Altes Kopiergerät "Kopierfix". Wer weiß näheres? |
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BID = 587947
mr.smithers Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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Hallo liebe Gemeinde! Habe mal wieder ein Schnäppchen gemacht-denke ich-und bräuchte nähere Informationen zu diesem Gerät. Wer etwas weiß, bitte posten! Es soll sich um einen Kopierer der 30iger Jahre handeln. Mit dabei war die Zeitschaltuhr zur Belichtungseinstellung. Also wer etwas zur Funktion sagen kann und das Baujahr näher eingrenzen kann, dem wäre ich sehr dankbar!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: mr.smithers am 13 Feb 2009 14:53 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: mr.smithers am 13 Feb 2009 14:55 ] |
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BID = 587951
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Offtopic :
| Sieht aus, als habe Luther persönlich sie noch benutzt. | |
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BID = 587960
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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Dürfte eher zwanziger als dreißiger Jahre sein und sieht mir so aus, als sei es zum Kopieren von Negativen auf Bromsilberpapier gedacht gewesen, und zwar in der Dunkelkammer.Also zum Kopieren von Photos, nicht von Schriftstücken, es sei denn man habe diese vorher fotografiert.
Unten drin eine rote Lampe zum Einstellen (das Papier war gegen rotes Licht nahezu unempfindlich) und dann die weißen Lampen zum Belichten. Je nach Dichte des Negativs mußte die Belichtungszeit gewählt serden, dazu die Zeitschaltuhr. Mit den verschiebbaren Blenden (Blechstreifen) wurde der Ausschnitt gewählt. Anschließend wurde das Papier dann in verschiedenen Lösungen "gebadet" (Entwickler, Unterbrecher, Fixierbad) und dann getrocknet.
Habe ich von Kindheit an (1940 ) bis 1970 mit viel Enthusiasmus noch selbst gemacht, allerdings weniger diese Kontaktkopie als Vergrößerungen im dazu umgerüsteten Badezimmer...
Das Ding gehört in ein Photografie-Museum...
htm
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BID = 587993
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zum Teil sieht mir das Ding verdächtig handgestrickt aus... und es dürfe sich in der Tat um einen (luxuriösen) Apparat zur Anfertigung von Kontaktkopien der damals üblichen Planfilmnegative und eventuell auch Platten sein. Mein Vater hat ein ganz ähnliches Gerät, aber mit nur einer weißen und einer roten Glühlampe und ohne Schalter und Zeitschaltuhr. Bei unserem findet ich innen noch ein Kontakt, der beim Schließen des Deckels automatisch die rote Lampe aus- und die weiße einschaltet um die Belichtung zu starten. Dürfte ähnlich alt sein, mit gedrehter Stoff-Netzleitung und (leider zerbrochenem) flachem Porzellan-Netzstecker.
Eventuell hat da jemand ein simples Modell selber aufgerüstet und deshalb sieht es so gebastelt aus.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 588031
mr.smithers Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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Also "Selbstgebastelt" sieht es keinesfalls aus! Alle Teile die dran sind sind definitiv maschinell hergestellt. Im inneren befinden sich zwei weiß matte Osram-Glühlampen und eine ganz dunkelrote (hielt es erst für Blau) mit dem mattiertem Schriftzug "Staufer". Selbst die Glühlampen scheinen tatsächlich original zu sein.Ich bin gerade dabei das Schmuckstück zu restaurieren. Danke schon einmal für Eure Hilfe! Wer noch etwas weiß immer her damit! Anbei mal noch ein paar Bilder, welche vielleicht weiterhelfen?
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BID = 588101
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Mit handgestrickt meinte ich den Installationsschalter und die Steckdose an der Seite, da bin ich mir nicht sicher was davon original ist. Ansonsten kannst du durchaus recht haben.
Die Glühlampe ist rot, weil fotographisches Papier für rotes Licht unempfindlich ist, daher kann man bei rotem Licht bequem damit hantieren. Auch Dunkelkammerbeleuchtungen sind rot. Lästig sind Farbpapiere, die naheliegenderweise auch rotempfindlich sein müssen. Früher (in den 70erjahren) gab es ganz dunkel olivgrüne, heute spezielle LED-Lampen für Farbpapier.
Es entspricht natürlich keinerlei Sicherheitsstandards mehr, aber prinzipiell dürfte das Gerät seinen Zweck noch tadellos erfüllen und ausgesprochen praktisch sein - 6x9-Kontaktabzüge mit einer Glasplatte und einem Vergrößerungsapparat anzufertigen ist eine Fizelei. Und 6x9 vergrößern kann heute kaum mehr jemand.
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BID = 588108
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| sich zwei weiß matte Osram-Glühlampen |
Das sind spezielle Bildvergrößerungslampen,
die gibt es heute noch.
75 und 150 Watt bei 3200 K und 100 h Lebensdauer EAN 006512 / 006529
250 Watt mit 3400 K und 2-3 h Lebensdauer. EAN 006536
Außerdem ist die Mattierung speziell (sehr dicht)
der Wolframfaden würde sonst bei Vergrößerungsgeräten
im Bild "durchschimmern".
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 589069
mr.smithers Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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An dieser Stelle erst einmal herzlichen Dank an alle Helfer! Ich habe das Gerät restauriert und möchte Euch allen die Bilder nicht vorenthalten. Meinungen zur Restauration sind willkommen! Nur die Schaltuhr muß ich noch fertigstellen.
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BID = 589226
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Sieht beeindruckend aus!
Aber was ist das weiße Ding innen rechts neben der Keramik-Abzweigdose? Sieht am Foto aus wie Styropor oder eine Papierserviette...
Ist auf der Lichtstromsteckdose an der Außenseite ein Herstellername zu finden? Eventuell auch an der Innenseite der Bakelitabdeckung?
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BID = 589259
mr.smithers Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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Danke für das Lob! Habe auch keine Mühen gescheut! Also das "weiße Ding" ist ein simples Stück Pappe, welches einen "Berührungsschutz" für die beiden weißen Einbau-Druckschalter darstellt. Das muß ich noch festmachen. Leider gibt es auf der Dose und dem Schalter keine Herstellerbezeichnungen. Nur techn. Daten wie Spannung uns Strom. Auch innen nicht. Anbei noch ein paar Detailfotos.
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BID = 589274
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Leider gibt es auf der Dose und dem Schalter keine Herstellerbezeichnungen. Nur techn. Daten wie Spannung uns Strom. Auch innen nicht. Anbei noch ein paar Detailfotos. |
Hallo,
Ist innen in den Bakelitteilen gar nichts zu sehen?
Etwa so was:
https://forum.electronicwerkstatt.d......html
(Ende des Threads)
Diese Typisierungsmarken waren ab 1932 praktisch ein
Muß. Fehlen sie, dann ist das ein starker Hinweis auf
vor 1932 (kein Beweis!)
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 589283
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Eventuell könnte sich auch eine Herstellermarke verstecken... die Steckdose sieht mir sehr stark nach Maté aus, deren Firmenzeichen war ein M in einem Dreieck. Diese Marke und eine P1xx-Teilenummer waren eigentlich immer zu sehen.
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BID = 589650
mr.smithers Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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So...hab nochmal genau nachgesehen. Also bei mir ist genau solch ein Zeichen wie im Bild und in einem anderem Beitrag schon einmal aufgetaucht! Nur bei mir steht keine "32" sondern eine "66"...vielleicht auch "99". Weiterhin findet sich ein liegendes Rhombus in einem Kreis mit einem "D" darin. Ich hoffe ihr könnt jetzt mehr damit Anfangen!?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: mr.smithers am 19 Feb 2009 20:02 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: mr.smithers am 19 Feb 2009 20:08 ]
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BID = 589794
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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66 wäre die Firma Hermann Ros, Koburg, 99 Friedrich Dörscheln, Lüdenscheid. Zu letzterem würde auch das andere Zeichen passen.
Interessant, daß die Maté-Steckdosen absolut gleich aussahen.
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BID = 589809
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Trumbaschl,
Mate hat ja evtl. ganz oder teilweise
"fremd" pressen lassen.
Gruß
Georg
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