Alte Lautsprecher ?

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Alte Lautsprecher ?
Suche nach: lautsprecher (5308)

    







BID = 787448

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee
 

  


Ein Zwischenbau meines Arbeitsplatzes wird zZ. entkernt und für den Abriß vorbereitet.
Es befindet (inzwischen befand) sich eine Art Weinstube darin, die 1936 oder 1938 von irgendeinem lokal bekannten Architekten entworfen wurde. Später in den 50er/60er Jahren wurde daraus eine Art Tanzlokal.
Ich denke aus dieser Zeit stammen auch die Lautsprecher, die versteckt in einer vertäfelten Decke montiert waren und nun beim Entfernen derselben wieder zum Vorschein kamen.

Die LSP haben einen Stahlblechkorb, an welchen der Magnet angeschraubt und mittels einer Art Kordel/Schnur entkoppelt??? ist. Es gibt keinen Hochtonkegel oder eine Kappe zum Luftspalt zwischen Schwingspule/Magnet. Die Membran ist mit einer Schraube zum Magneten zentriert.
Der äußere blecherne Ring um die Membran ist mit dem Korb verbördelt.
Die Schwingspulenanschlüsse sind nicht auf kürzestem Wege auf Lötösen geführt, sondern sie sind direkt als etwa 15cm lange umsponnene Litzen herausgeführt und nur mittels einer kleinen Drahtöse am Korb zugenetlastet. Danach sind sie auf Lüsterklemmen geklemmt.
Der Außendurchmesser beträgt 21,5cm und die Schallöffnung 18cm.
An einem LSP ist ein Übertrager (Ausgangsübertrager einer Röhrenendstufe oder ELA???) von Philips Typ Ü88 mit mehreren primären Anzapfungen beschriftet mit Werten zwischen 140Ohm und 12kOhm angeschraubt.
Beide LSP waren mit einer Stoffhaube, welche hinter dem Korb zusammengerafft war, bespannt.
Die LSp selbst haben als Beschriftung L.6/9618 aufgedruckt.
Daüber ist eine Art Logo oder Markenzeichen in der Form eines A - es könnte auch eine Glocke oder ein Tannenbaum sein und dahinter steht 268.

Kann mit der Beschreibung und den Daten jemand etwas anfangen und die Lausprecher einem Hersteller zuordnen?

ciao Maris


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rhodosmaris am 20 Sep 2011 22:10 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rhodosmaris am 20 Sep 2011 22:15 ]

BID = 787511

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2467

 

  

Servus!

Auch der Lautsprecher -nicht nur der Übertrager- sehen stark nach Philips aus.

Im Radiomuseum.org habe ich ein "Siera/Philips" Radio von 1937 gefunden, welches einen Lautsprecher Typ 9618 eingebaut hat. Auch vom Durchmesser würden die Daten zusammenpassen.

Ich würde sagen: Philips Typ 9618, Bauzeitraum Mitte der 30-er Jahre.

Gruß
stego

Aja, hier noch der Link zu besagtem Radio:
http://www.radiomuseum.org/r/siera_s17as_17.html

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: stego am 21 Sep 2011 11:24 ]

BID = 787532

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Auch der Lautsprecher -nicht nur der Übertrager- sehen stark nach Philips aus.
Beim Lautsprecher stimme ich dir zu, aber Philips Übertrager und Trafos aus der Vor- und Nachkriegszeit kenne ich eigentlich nur als vollständig in Teer gebadete Exemplare.
Das ist der tropenfesten Bauart geschuldet, denn die Holländer besaßen damals ja noch Kolonien.


P.S.:
Zitat :
Ausgangsübertrager einer Röhrenendstufe oder ELA???)
Ich vermute ELA.
Kannst du erkennen, ob der Trafo mit Luftspalt (EI-Bleche gleichsinnig geschichtet, evtl. mit eingelegtem Pappstreifen) oder ohne (EI wechselseitig geschichtet oder M-Kern) gefertigt wurde?


P.P.S.: Ich sehe gerade, daß auf dem Trafo ja tatsächlich Philips draufsteht.
Fragt sich, von wann er ist.

Noch ein P.S.:
Zitat :
Beide LSP waren mit einer Stoffhaube, welche hinter dem Korb zusammengerafft war, bespannt.
Die brauchen sie auch, und du solltest die Lautsprecher wieder einpacken, sonst setzt sich magnetisierbarer Dreck in dem Luftspalt fest und die Spule kann nicht mehr ungehindert schwingen.
Das führt zu häßlichen Nebengeräuschen.
Den magnetisierbaren Dreck kann man praktisch nicht mehr aus dem Luftspalt entfernen und du wirst dich wundern, wie viel davon unterwegs ist.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 21 Sep 2011 15:58 ]

BID = 787561

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee


Zitat :
Ich würde sagen: Philips Typ 9618, Bauzeitraum Mitte der 30-er Jahre.

Ich hatte eigentlich auf die Baujahre um 1950/60 getippt - aber je älter, umso besser.
Beim Radiomuseum hatte ich auch schon gesucht, bin aber nicht fündig geworden, weil ich nur nach Lautsprechern und nicht nach ganzen Geräten gesucht habe.

Zitat :
Kannst du erkennen, ob der Trafo mit Luftspalt (EI-Bleche gleichsinnig geschichtet, evtl. mit eingelegtem Pappstreifen) oder ohne (EI wechselseitig geschichtet oder M-Kern) gefertigt wurde?

Wechselseitig geschichter E/I-Kern ohne Luftspalt.

Zitat :
Das führt zu häßlichen Nebengeräuschen.

Diese waren leider schon vorhanden.
Beim Lautsprecher mit dem Übertrager fehlt eine Schraube, welche den magneten am Korb hält und außerdem war die Stoffbespannung samt Membran an einer Stelle eingerissen.
Auch der andere LSP macht trotz äußerlicher Unversehrtheit Kratzgeräusche.
Ich denke aber, daß sich magnetische Schmutzreste entfernen lassen können.
Schließlich ist der Magnet abschraubbar - fragt sich nur, ob man das System anschließend so einfach wieder zentriert bekommt.

ciao Maris

BID = 787566

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wechselseitig geschichter E/I-Kern ohne Luftspalt.
Falls es nicht ein Trafo für eine Gegentaktendstufe ist, dann hat er eine mittelangezapfte Primärwicklung, wäre er damit als Ausgangstrafo ungeeignet.



Zitat :
denke aber, daß sich magnetische Schmutzreste entfernen lassen können.
Die Hoffnung stirbt als letztes.

Zitat :
fragt sich nur, ob man das System anschließend so einfach wieder zentriert bekommt.
Nicht nur das.
Wenn du das Magnetsystem auseinanderreisst, schwächst du mit großer Wahrscheinlichkeit den Magneten.
So etwas wird in zusammengebautem Zustand aufmagnetisiert, und das wirst du vermutlich nicht können.

BID = 787696

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hmmmm,
an dem einen Lautsprecher scheint ein Beispiel für "Nach fest kommt ab"
vorzuliegen.

Zu Philips und Kolonien und Teer: Philips hatte in fast jedem
Land in Europa Fabriken, die größten in Deutschland. Deswegen
sieht man selten mal was original holländisches von Philips bei uns.

Der Trafo dürfte von 100-Volt-Schiene auf einige Ohm umspannen,
das war damals Standard bei Saal/Gebäude/Dorf/Parteitags-Beschallung.

Die Lautsprecher können durchaus auch noch aus den 50ern stammen.

Spanne die Gaze wieder über den Schalltrichter und hoffe, daß
noch keine Späne in den Luftspalt gelangt sind.
Georg


_________________
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