Villard Schaltung

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Autor
Villard Schaltung
Suche nach: schaltung (31663)

    







BID = 1055167

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik
 

  


Ich habe erhebliche Probleme meinen Lehrling die Villard Schaltung ganz genau zu erklären.

Wie verhält sich die Ladung Q innerhalb des Kondensators, wenn dieser in der Ausgangslage entladen ist oder anders gesagt, wie ist welcher Plattenbelag wann geladen und wann tritt die Spannungsverdoppelung, bzw. Klemmung der unbelasteten Schaltung ein?
Sowohl Fachbücher als auch Wikipedia erklären die Vorgänge nicht genau genug.
*** Link zu Wiki ***


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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 30 Aug 2019 10:09 ]

BID = 1055172

123abc

Schreibmaschine



Beiträge: 2195
Wohnort: Hamburg

 

  

Hab ich sowas früher in der Berufsschule gehabt?

Da hab ich wohl ganz gut mit geschlossenen Ohren geschlafen.


Ich hab davon noch nie etwas gehört.

BID = 1055178

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wie verhält sich die Ladung Q innerhalb des Kondensators, wenn dieser in der Ausgangslage entladen ist
Hängt davon ab, ob aus dem Trafo (oberes Ende) als erstes eine positive oder eine negative Halbwelle rauskommt.
Bei einer positiven Halbwelle (10ms) behält der Kondensator zunächst seinen ungeladenen Zustand bei, da ja weder durch die Diode, noch durch die Last ein Strom fliesst.
Deshalb erscheint die Halbwelle mit +Us unverfälscht am Ausgang. Siehe rechtes Bild im Link.
Erst wenn die negative Halbwelle kommt, wird das rechte Ende des C durch die Diode auf -0,7V geklemmt, und das linke Ende lädt sich auf -Us auf.
Das sieht man im Bild auch, es ist der kurze (5ms) waagerechte Verlauf der Ausgangsspannung bei ca. 0V.
Sofort nach der negativen Spannungsspitze ist das rechte Ende des Kondensators somit Us-0,7V positiver als das linke Ende.

Diese Spannung addiert sich von nun an (für immer, da kein Strom mehr fliesst) zur momentanen Trafospannung.

Deshalb steigt ab nun, also noch während der weiteren 5ms der negativen Halbwelle, die Spannung am Ausgang auf +Us-0,7V, und wenn danach positive Halbwelle einsetzt, innerhalb der nächsten 5ms auf +Uss-0,7V.

Spätestens also 15ms nach dem Einschalten folgt die Ausgangsspannung der um +Us-0,7V verschobenen Trafospannung.



Mit umgekehrter Polarität der Diode entspricht die gezeigte Schaltung übrigens der Hochspannungserzeugung im Mikrowellenherden.
Dort werden der Kathode des Magnetrons aus einem Trafo mit einer Effektivspannung von 2,3kV negative Spannungsimpulse von etwa -4,5kV zugeführt.
Die Spannungsform ist dort allerdings anders, das Dach ist abgeflacht, weil die Last etwa das Verhalten einer 4,5kV Zenerdiode hat, und sehr "weiche" Streufeldtrafos verwendet werden.

(Für die verringerte Kopplung zwischen prim und sek sorgen die sichtbaren Stege aus Trafoblech).
Es gibt da noch ein paar Tricks bei der Dimensionierung, deren Diskussion hier aber zu weit führen würde.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Aug 2019 23:14 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Aug 2019 23:16 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Aug 2019 23:17 ]

BID = 1055806

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik

Danke, Perl


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 21 Sep 2019 23:21 ]


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