Speicherdrossel vs. Funkentstördrossel

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Autor
Speicherdrossel vs. Funkentstördrossel
Suche nach: speicherdrossel (96)

    







BID = 1131140

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9469
Wohnort: Alpenrepublik
 

  


Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Speicherdrosseln und Funkentstördrosseln?
Wie kann man das von "außen" erkennen welche Spule wofür ist?
(Ich liebe Induktivitäten)
Welche Rolle spielt eigentlich die Kerndimension oder ergibt sie sich nur wegen der geforderten Induktivität und Drahtdurchmesser -> also eine Frage der Mechanik?
Oder steckt da mehr dahinter; Stichwort: Länge des Feldlinienweges?

Aus den Datenblättern werde ich auch nicht so richtig schlau.

WE-SI Serie *** click mich ***
WE-FI Serie *** click mich ***

In der Produktbeschreibung wird in beiden Spulenarten ein Eisenpulverkern angegeben. Ich nehme an dass ein Ferritkern damit gemeint ist. Bei beiden Bau -arten/-serien wird auch "für Schaltfrequenzen bis 100kHz" angegeben.


Hintergrund:
Ich habe hier eine Reparatur bei der ua. eine Spule komplett abgebrannt ist. *** click mich ***
Diese hat einen Durchmesser (mit Draht gemessen) von 25,70mm und eine Breite von 11,80mm. Der Drahtdurchmesser beträgt 0,85mm.

Die Induktivität beträgt, gemessen mit:

2.0kHz =158µH
200kHz =125µH

Jetzt suche ich einen passenden Ersatz und weiß nicht so richtig was ich verwenden soll oder ist das "nicht kritisch"?


_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!


[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 28 Jun 2025  0:46 ]

BID = 1131141

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9469
Wohnort: Alpenrepublik

 

  

Nachtrag:

Oder steckt da mehr dahinter; Stichwort:
Länge des mittleren Feldlinienweges?
Oder die relative Permeabilität µr?
Oder der AL Wert?
Ist der RDC auch zu berücksichtigen (bzgl. Drahtdurchmesser und spezifischer Widerstand)

Oder mache ich mir viel zu viele Gedanken?



_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 1131151

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wie kann man das von "außen" erkennen welche Spule wofür ist?
Meistens erkennt man es am Schaltplan

Speicherdrosseln sollen -wer hätte das gedacht- Energie speichern, und werden deshalb meist mit zerhacktem Gleichstrom betrieben Dazu gehören auch Siebdrosseln hinter dem Gleichrichter in Netzteilen.
Zu diesem Zweck haben sie meist einen Luftspalt, in dem die meiste Energie gespeichert wird. Nicht im Ferrit oder Eisen!


Zitat :
n der Produktbeschreibung wird in beiden Spulenarten ein Eisenpulverkern angegeben. Ich nehme an dass ein Ferritkern damit gemeint ist.
Warum nimmst du das an? Der Hersteller wird hoffentlich wissen, was er da zusammenklebt.
Eisenpulverkerne verwendet man wegen ihres verteilten "Luftspaltes" zwischen den Eisenkörnchen.
Nachteilig sind die Wirbelströme, die nur mässige Frequenzen zulassen, vorteilhaft die hohe Sättigungsmagnetisierung.

Durch den Luftspalt, egal ob verteilt oder konzentriert, wird die Hysteresekurve in H-Richtung geschert, verläuft also flacher, so dass die Sättigung "weicher" und erst bei höherem H-Wert eintritt.
Ferritringkerne (auch Eisenkerne von Netztrafos) haben i.d.R. keinen Luftspalt, und gehen deshalb früh und scharf in die Sättigung.
Der Preis, den man für den Luftspalt zahlt, ist ein deutlich geringerer Induktionswert.
Kerne ohne Luftspalt verwendet man vorteilhaft für Transformatoren ohne oder mit nur geringer Gleichstromvorbelastung.


Bei Induktivitäten zur Funkentstörung muss man nach Frequenz unterscheiden.
Bis 30MHz überwiegen leitungsgebundene Störungen, darüber werden die Störungen vorzugsweise abgestrahlt.
Die Energie bei den hohen Frequenzen ist meist gering, aber man muss da möglichst nahe an den Entstehungsort herangehen. Ist die elektromagnetische Welle erst einmal abgestrahlt, wird es schwer sie wieder einzufangen.
Der Sinn der Drossel oder der Ferritperle ist es eine hohe Impedanz in die Leitung einzufügen und so den HF-Strom zu reduzieren.
Strom strahlt!
Man macht das mit (NiZn) HF-Ferriten mit relativ geringem µ, aber auch die hochpermeablen MnZn-Ferrite werden benutzt, die bei diesen Frequenzen schon grosse Verluste haben und so etwaige Resonanzen bedämpfen.

Die üblichen Schaltnetzteile verwenden im Eingangsfilter oft eine Doppeldrossel, die wegen der Stromkompensation durch den Betriebsstrom nicht gesättigt werden kann, und sowohl symmetrische als auch asymmetrische HF-Störströme reduziert.



Zitat :
Ist der RDC auch zu berücksichtigen

Wenn der zu gross ist, rauchts wahrscheinlich.



P.S.:

Zitat :
Diese hat einen Durchmesser (mit Draht gemessen) von 25,70mm und eine Breite von 11,80mm. Der Drahtdurchmesser beträgt 0,85mm.

Die Induktivität beträgt, gemessen mit:

2.0kHz =158µH
200kHz =125µH

Und wie sieht die aus?

Mit 0,85CuL bewickelt kann der Strom ja nicht allzu hoch sein. Sicher nicht die 30A, die die Werbung verspricht.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 29 Jun 2025  2:42 ]


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