Silber als Leiter? wo?

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Autor
Silber als Leiter? wo?
Suche nach: leiter (4227)

    







BID = 422450

boschti

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: wieselburg
 

  


Hallo,

eins vorweg, ich hab fast keine Grundkentnisse im Bereich der Elektronik. (Wenn mein Fernseher spinnt, wird solange draufgeschlagen bis er wieder läuft
Was mich allerdings brennend interresiert, ist die fragen in welchen Elektrogeräten (Handys?, CD-Player?,Kühlschrank?,...)
Silber (Ag) enthalten ist.

Und natürlich in welcher grössenordnug (gramm).

es grüsst der boschti

BID = 422454

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  

 

  

dürfte eigentlich fast nirgends enthalten sein, da der widerstand nur minimal geringer ist als bei kupfer, es aber wesentlich teurer ist. in ICs sind die Bonddrähte aus gold, die menge liegt im milligramm-bereich. wenn du silber brauchst, kaufs dir doch

_________________
Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.

BID = 422459

boschti

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: wieselburg

Hab schon genug davon gekauft
Es ist nur so, das man immer wieder zu lesen bekommt, das die Elektroindustrie grosse Mengen an Silber verbraucht.
Da hab ich mir gedacht, vielleicht könnte man das ja iargendwie recyceln. War nur so ein Gedankengang, offensichtlich allerdings eine Einbahnstrasse

Danke auf jeden Fall.
Der Boschti

BID = 422467

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wenns nur um Silber geht ...
Silber ist relativ billig und vorwiegend auf Kontakten und Hochfrequenzbauteilen als hauchdünner galvanischer Überzug enthalten. Auch in manchen Loten ist es anstelle von Kupfer zu 0,5% drin.
Bei Relais für kleine Leistungen findet man es auch als winzige Kontaktnieten in massiver Form.
Zum Schalten hoher Leistungen werden andere Materialien wie Wolfram und Cadmium eingesetzt.

In Elekronikgeräten sind aber auch edlere Metalle wie Palladium und Gold enthalten.

Wegenn des doch relativ hohen Preises vermeidet man in Konsumgeräten die Edelmetalle aber nach Möglichkeit.
Man kann sagen, daß die Konzentration von Edelmetallen umso höher ist, je professioneller und also teurer ein Gerät ist.

Die Aufarbeitung von Elektronikschrott ist jedenfalls ein lohnendes Geschäft.
Die Konzentration der wertvollen Stoffe liegt sehr oft über der von abbauwürdigen Erzen!
Bei Gold z.B. lohnt es sich 1000kg Gestein zu zermahlen um 1g Metall zu gewinnen.


Die Zusammensetzung dss Schrotts ändert sich aber auch mit fortschreitender Fertigungstechnik. Man wirft schliesslich nur ungern die wertvollsten Metalle auf die Müllhalde.

Vor einigen Jahren haben wir mal nagelneue keramische Kondensatoren aus RGW (DDR?, SU?) Produktion untersucht.
Wegen der darin enthaltenen Edelmetalle war der Schrottwert erheblich höher, als was man im Westen für die Teile aktuell bezahlen musste!

P.S.:

Zitat :
Da hab ich mir gedacht, vielleicht könnte man das ja iargendwie recyceln.
Wie schon gesagt, man macht das schon länger und es lohnt sich auch. Schon aus Umweltschutzgründen, damit nicht giftige Substanzen wie Kupfer in der Gegend verstreut werden.
Die Edelmetall fallen dabei quasi als Abfallprodukt an.

Es ist aber nichts für den Hausgebrauch, da dabei auch eine Menge anderer Schadstoffe anfallen, die man aufarbeiten muß.



Schönen Gruß nach Wieselburg, habe daran äußerst angenehme Erinnerungen!


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 16 Apr 2007 12:17 ]

BID = 422473

boschti

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: wieselburg

"Vor einigen Jahren haben wir mal nagelneue keramische Kondensatoren aus RGW (DDR?, SU?) Produktion untersucht.
Wegen der darin enthaltenen Edelmetalle war der Schrottwert erheblich höher, als was man im Westen für die Teile aktuell bezahlen musste!"



Dann ist ja klar warum das System den Bach runtergegangen ist.

Danke auf jeden Fall, und gibts zu diesem Thema irgenwelche Bücher?

der Boschti

P.S.: Weiselburger Bier?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: boschti am 16 Apr 2007 12:29 ]

BID = 422488

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
gibts zu diesem Thema irgenwelche Bücher?
Wegen der Konkurrenzsituation wird man in der Literatur immer nur das finden, was entweder allgemein bekannt, wirschaftlich unschädlich, also überholt, oder patentrechtlich geschützt ist.
Eine gute Voraussetzung zur Aufarbeitung solcher Stoffgenische ist ein komplettes Chemiestudium.

In D hatte die leider nicht mehr existente Duisburger Kupferhütte sicherlich eine Meisterschaft in der Trennung solch komplexer Mischungen erlangt.
Im Prinzip kauften die den Abbrand (i.W. Eisenoxid) von Schwefelsäurefabriken, und schütteten den in Hochöfen spezieller Bauart, bei denen es außer den gewöhnlichen Abstichen für Schlacke und Eisen noch einen für Blei gab.
Diese Produkte wurden stufenweise chemisch weiter aufbereitet, bis am Ende Eisen, Blei, Zink, Kobalt (und Natriumsulfat für die Waschmittelindustrie) verkauft werden konnten.
Neben kleineren Mengen anderer Elemente, wie Cadmium und Thallium, fielen außerdem noch ein paar tausend Tonnen Kupfer an, die an die Norddeutsche Affinerie gingen, wo man das Kupfer elektrolytisch reinigte.
Als "Abfallprodukt" sammeln sich dabei im Anodenschlamm die edlen Metalle wie Silber, Gold und Platin, die ebenfalls im kg bis Tonnen-Maßstab anfielen.

Diese Verfahren wurden aber schon lange eingestellt, weil die Schwefelsäurefabriken zunehmend nicht mehr Schwefelkies verbrannten, sondern reinen Schwefel, der bei der Heizöl und Treibstoffentschwefelung abfällt.
http://www.ihk-koeln.de/Navigation/.....6.pdf
http://www.ads-news.de/industry/historydka_text.htm

Elektronikschrott muß anders aufbereitet werden, weil bei der Verbrennung sehr giftige Gase und Stäube aus den Flammschutzmitteln entstehen können.
Außerdem ist da oft eine mechanische Vortrennung möglich und zweckmäßig. Z.B. in sehr reines Kupfer aus Leitungen, Transformatoren enthalten Kupfer und Eisen und wenig wenig organisches Material, während in Leiterplatten neben viel Organik fast das ganze chemische Periodensystem vorkommt.




Zitat :
P.S.: Weiselburger Bier?
Na eher gabs an der (nordöstlichen?) Peripherie in der Nähe einer landwirschaftlichen Eisenbahnverladerampe eine Art Schrebergartenkolonie, aber mit festen Häusern.
Ich will keine Namen nennen, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch.

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BID = 432886

francydt

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Beiträge: 1084
Wohnort: Mettmach Austria OÖ

Gold und Silber wird Tonnenweise in Kondensatoren und Leiterkabel im Audiobereich verwendet.

Wie es bei meinen Geräten ist auch Teilweise Rhodium.

Zum Spass kostet so ein Kondensator mit 1üF 1200VDC keine 1000€ (extremfall)

In Lautsprecher Chassis wird Teilweise Berylium verwendet. Da ist Gold reinster Schrott.

Cd´s bestehen aus einer 24 Karat Gold Beschichtung und aus Silber.

Am meisten Kohle bekommt man aus alten GWH Installationen heraus. (Blei/Kupferrohre)

fg francy

[ Diese Nachricht wurde geändert von: francydt am 28 Mai 2007 17:54 ]

BID = 432980

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Meines wissens werden Kontakte von Schützen teilweise mit Silber versehen!

Auf den Rechnungen unseres Großhandels taucht bei Schützen jedenfalls eine Posituion "Silberzuschlag" auf!

BID = 432999

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

....Was ist denn bitte im RoHS-Lötdraht drin?....

Silber findet man auch in Glimmerkondensatoren (die man nicht gerade im typischen Consumergerät findet).

Ausserdem hat man silberhaltigen Lötdraht (geringerer Anteil als im RoHS-Lot) schon in den 50ern für Aufbautechniken mit keramischen Lötleisten (Tektronix) verwendet.... wohl weil nix anderes als Silber vernünftig an der Keramik haftet, und ein silberfreies Lot eben diese Versilberung angreift....

Dann hätten wir noch Silberoxid-Batterien - ein Wegwerfprodukt.


BID = 433037

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3480
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
ICQ Status  

rel. viel Silber findet man zum Teil in höherwertigen Kabeln/Leitungen, im HiFi Bereich. Ich werf mal "Oelbach" in den Raum als ein Hersteller.
Da kostet dann der Meter Strippe knapp 10€.

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