reale Stromquelle

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Autor
reale Stromquelle
Suche nach: stromquelle (1240)

    







BID = 833677

Splash

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Zürich
 

  


Hallo zusammen.

Bei der realen Stromquelle stellt sich mir eine Frage.
Da man das Ersatzschaltbild einer solchen Stromquelle aus einem Quelle und einem parallel liegenden Widerstand R_i zeichnet, müsste doch über den Innenwiderstand, egal was man anschliesst, immer ein extrem hohe Spannung abfallen (je höher der von der Quelle eingeprägte Strom desto mehr Spannung fällt über den Innenwiderstand ab).

Stimmen diese Überlegungen?
Hat das keinen Einfluss auf die Anschlussklemmen in der Stromquelle?

Hab da irgendwie noch etwas Mühe beim Verständnis von realen Strom- und Spannungsquellen, sowie der Leerlaufspannung und der dem Kurzschlussstrom.
Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mich da aufklären könntet.

Vielen Dank für eure Bemühungen.

Gruss

Splash

BID = 833682

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12739
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
immer ein extrem hohe Spannung abfallen (je höher der von der Quelle eingeprägte Strom desto mehr Spannung fällt über den Innenwiderstand ab)
Das schon, nur ist diese Spannung technologisch begrenzt. Wenn man wirklich von einer idealen Quelle ausgehen würde, wäre Gi=0 und damit U=∞ ,und dies ist nicht möglich.


Zitat :
Spannungsquellen, sowie der Leerlaufspannung und der dem Kurzschlussstrom.
Bei denen ist es etwas eindeutiger. Ist die Spannungsquelle im Leerlauf fällt über dem Innenwiderstand auch keine Spannung ab, woruch die Ausgangsspannung gleich der Quellspannung ist. Wir sie kurzgeschlossen, fällt die gesamte Quellspannung über dem Innenwiderstand ab, und es stellt sich ein Kurzschlussstrom in Höhe von IK=UQ/Ri ein.



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 833685

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434


Zitat :
Da man das Ersatzschaltbild einer solchen Stromquelle aus einem Quelle und einem parallel liegenden Widerstand R_i zeichnet, müsste doch über den Innenwiderstand


Nein der RI liegt immer in Reihe zur Quelle nie parallel.
Edit deshalb misst man im Leerlauf weil I=0 die volle Spannung und im Kurzschlussfall fällt über dem Ri wegen dem hohem Strom der Großteil der Spannung ab.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 11 Jun 2012 20:03 ]

BID = 833701

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12739
Wohnort: Cottbus


Zitat :

Zitat :

Da man das Ersatzschaltbild einer solchen Stromquelle aus einem Quelle und einem parallel liegenden Widerstand R_i zeichnet, müsste doch über den Innenwiderstand



Nein der RI liegt immer in Reihe zur Quelle nie parallel.
Siehste selber, was?





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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 833706

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Ja ja Strom und Spannungsquelle
Danke Offroad GTI


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BID = 833727

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

Eine reale Stromquelle und eine reale Spannungsquelle lassen sich nicht unterscheiden.

Eine Quelle mit der Leerlaufspannung U_l und dem Kurzschlussstrom I_k

lässt sich sowohl als Spannungsquelle U_l mit einem Widerstand R_i=(U_l/I_k) in Reihe als auch als Stromquelle I_k mit einem Nebenwiderstand R_i=(U_l/I_k) darstellen.

Sie verhalten sich gleich!

Topf_Gun

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Die Sonne, sieh, geht auf und nieder,
täglich weicht die Nacht dem Licht,
alles sieht man einmal wieder,
nur verborgtes Werkzeug nicht!

BID = 833737

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
müsste doch über den Innenwiderstand, egal was man anschliesst, immer ein extrem hohe Spannung abfallen
Nein, denn man verwendet ja keine ohmschen Widerstände, sondern anderen Vorgänge, durch die der Strom nahezu unabhängig von der Spannung wird.
Das natürlich nur innerhalb des Arbeitsbereichs der Stromquelle, der oft nur wenige Volt umfasst.
Wenn der Spannungsabfall über dem Bauteil zu gering ist, ändert sich der Strom in Abhängigkeit von der Spannung sehr stark; bei zu hohem Spannungsabfall wird das Bauteil gewöhnlich beschädigt.

Die Abweichung von dem idealen Verhalten, also die Steigung der U/I-Kennlinie, in dem zur Diskussion stehenden Abschnitts, repräsentiert den Innenwiderstand.

Ein gutes Beispiel für eine solche Stromquelle ist eine in Sperrrichtung betriebene Photodiode.
Die Zahl der dort pro Zeiteinheit erzeugten Ladungsträgerpaare (Elektronen und Löcher) ist allein von der Intensität der Beleuchtung abhängig.
Eine Sperrspannung von wenigen Volt genügt, damit praktisch alle erzeugten Ladungsträgerpaare aus der Sperrschicht abgesaugt werden.
Eine höhere Spannung ändert an dem daraus resultierenen Strom praktisch nichts mehr, und erst bei recht hohen Spannungen, z.B. 30V, werden die Ladungsträger im elektrischen Feld so stark beschleunigt, daß sie bei der Kollision mit den Atomen des Kristallgitters weitere Ladungsträger auslösen.
Dann tritt wegen der Lawinenartigen Vervielfältigung der Ladungsträger mit wachsender Spannung ein starker Stromanstieg (= niedriger Innenwiderstand) ein, und der Konstantstrombereich wird verlassen.

Am anderen Ende der Kennlinie, also bei sehr geringer Sperrspannung, nimmt der Strom ab, weil nicht mehr alle Ladungsträgerpaare schnell genug voneinander getrennt ("abgesaugt") werden.
Dann findet eine merkliche Rekombination von Elektronen und Löchern statt.
Diese wieder verschwundenen Ladungsträger können natürlich nichts mehr zum äußeren Stromfluß beitragen, und somit sinkt der Strom.

Interessanterweise passiert das in größerem Ausmaß aber nicht etwa bei der Klemmenspannung Null, sondern erst nach einer Polaritätsumkehr.
Es fliesst also bei U=0 bis etwa zu (materialabhängig) etwa 0,6V ein merklicher Photostrom im äußeren Stromkreis.
Das ist der Bereich in dem Solarelemente arbeiten.
Bei U=0 fliesst der Kurzschlußstrom des Solarelements, der bei einer guten Konstruktion i.A. nur wenig geringer als der Sperrstrom bei einer bestimmten Lichtintensität ist.
Demzufolge ist der Kurzschlußstrom eines Photoelements recht genau proportional der Lichtintensität.

Wenn man die Klemmenspannung von 0 an nun noch weiter erhöht (jetzt also in negativer Sperrichtung = Flußrichtung), sinkt der (äußere!) Photostrom immer weiter, weil er nun von dem hier einsetzenden exponentiellen Stromansanstieg der gewöhnlichen Diodenkennlinie überlagert wird.
Wenn der Strom im äußeren Stromkreis 0 ist, erreicht das Photoelement seine Leerlaufspannung.

Weil hier immer noch die Anzahl der (intern) erzeugten Ladungsträgerpaare proportional zur Lichtintensität ist, und der Durchlaßstrom der Diode exponentiell von der Flußspannung abhängt, ist der Logarithmus der Leerlaufspannung proportional zur Lichtintensität.
Das führt dazu, daß auch bei hohen Lichtstärken eine Leerlaufspannung von etwa 0,7V kaum überschritten werden kann.

Dieser Wert 0,7V gilt aber nur für das üblicherweise für Solarelemente verwendete Silizium.
Es gibt Halbleitermaterialien mit größeren Bandabständen, wie sie etwa für LED verwendet werden, mit denen sich deutlich höhere Leerlaufspannungen erzielen lassen.
Schließ mal ein Voltmeter an eine gewöhnliche farbige LED an, und halte sie ins helle Sonnenlicht.
Dann wirst du Photospannungen von über 1V beobachten; mit Silizium geht das nicht!

BID = 833907

Splash

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Zürich

Hallo allezusammen,

Vielen Dank für die vielen ausführlichen Antworten.

Mir sind vorallem die Leerläufe und Kurzschlüsse deshalb so wichtig, weil man sie ja in der Netzwerkanalyse braucht (beispielsweise für das Superpostionsprinzip, falls Spannungsquellen und Stormquellen in einem Netzwerk auftauchen), Denke da lohnt es sich, zu verstehen um was es geht.

Zusammenfassend kann ich also sagen: An eine reale Spannungsquelle sollte man nur Netzwerke mit genügend grossen Widerständen hängen (sonst schmorts mir die Innenwiderstände der Quelle durch den grossen Kurzschlussstrom I_k durch).
Bei einer Stromquelle muss man aufpassen, dass der Widerstand des Netzwerkes nicht zu gross wird, da man sonst wie einen Leerlauf produziert, was dann unweigerlich wieder zu einer Leerlaufspannung führt (Kurzschlussstrom I_k ist hier ja nicht weiter dramatisch).

In etwa richtig so?


Offtopic :
Super Forum! Danke für die rasend schnellen Antworten

BID = 833920

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

So ungefähr stimmt das.
Es muß bei einer Überlastung nicht unbedingt etwas schmoren, aber wenn der Hersteller bei einer Spannungsquelle einen Strombereich und bei einer Stromquelle (oder -senke) einen Spannungsbereich für die einwandfreie Funktion vorgibt, sollte man sich daran halten.


Zitat :
Kurzschlussstrom I_k ist hier ja nicht weiter dramatisch
Nicht dramatisch, aber trotzdem kann dabei die zulässige Verlustleistung an dem Bauteil überschritten werden.

Also immer schön auf die zulässigen Arbeitsbereiche achten!


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