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Netzteil für starke 5 Phasen-Schrittmotoren Suche nach: netzteil (26369) |
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BID = 933505
ElecNewbee Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Hallo zusammen,
erstmal vorab, ich bin ein absoluter Anfänger mit ein bisschen Erfahrung im Basteln.
Ich habe eine Schaltung mit einem Arduino zur Steuerung von drei 5-Phasen-Schrittmotoren gebaut.
- Berger Lahr Baugröße 90 Motor Typ 599
- Widerstand/Wicklung 3,5 Ohm
- Nennstrom/Wicklung 1,15 A
Eingesetzt werden H-Brücken auf Basis des L298N Chips. Die Chips werden mit einem ordentlichern Kühlkörper und Lüfter gekühlt. Die Spannung für die Wicklungen liegt bei 16 V.
Jetzt zu dem Problem:
Ein Motor muss mit einem Haltestrom in Position gehalten werden und kann nicht abgeschaltet werden. Am Lobornetzteil mit 16 Volt und 3 Ampere funktioniert alles perfekt. Ich hatte noch ein Netzteil (24V/4,5A)) im Keller, welches ich auf 16 Volt eingestellt habe. Die ersten 30 Sekunden alles gut, danach kurzer Funkenflug aus dem Netzteil und die Haussicherung war raus. Anscheinend hatte das Netzteil kein Überlastungsschutz.
Was für ein Netzteil brauche ich, oder wie kann ich den Strom, den der Motor in Halteposition zieht, begrenzen ?
Die Stromquelle sollte konstant 3 Ampere liefern, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ich ein Netzteil mit Überlastungsschutz nehmen würde, dann würde das Netzteil doch immer an- und ausschalten, wenn der Zustand der Überlastung eintritt, oder ?
Vielen Dank für Eure Hilfe. |
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BID = 933509
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12810 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Eingesetzt werden H-Brücken auf Basis des L298N Chips. | Oha. Wirklich viel Strom kann der aber nicht liefern.
Zitat :
| Die Chips werden mit einem ordentlichern Kühlkörper und Lüfter gekühlt. | Besser ist das.
Zitat :
| Anscheinend hatte das Netzteil kein Überlastungsschutz. | War wohl eher sowieso ein Fall für die
Und wohl auch kein Labornetzteil. Denn diese sind kurzschlussfest.
Zitat :
| oder wie kann ich den Strom, den der Motor in Halteposition zieht, begrenzen ? | In einer H-Brücke bspw. mittels PWM. Das wäre aber sehr aufwändig.
Zitat :
| dann würde das Netzteil doch immer an- und ausschalten, wenn der Zustand der Überlastung eintritt, oder ? | Nein. Zunächst wechselt es in den Konstantstrommodus. Wenn es eine programmierbare Überstromabschaltung (engl. OCP für Over Current Protection) besitzt, schaltet es aber wirklich ab, daher heißt die Funktion ja auch so
Zitat :
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Die Stromquelle sollte konstant 3 Ampere liefern, | Der Nennstrom des Motors liegt doch aber nicht bei 3A.
Die (in Wärme) umgesetzte Leistung im Motor ist bei einem Verhältnis der Ströme 3/1,15=2,6 um den Faktor 2,6²=6,8 fach größer!
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 2 Aug 2014 14:48 ] |
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BID = 933512
ElecNewbee Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Erstmal Danke für Deine schnelle Antwort.[/quote]
Bei einem Nennstrom von 1,15A pro Wicklung können insgesamt 5 x 1,15 A gezogen werden.
Wenn ich dem Motor nur 3 A insgesamt zur Verfügung stelle, sollte das pro Wicklung 3A/5 = 0,6A sein, oder ?
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BID = 933527
nabruxas Monitorspezialist
    
Beiträge: 9466 Wohnort: Alpenrepublik
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5 Phasen? (Berger Lahr baut die schon lange nicht mehr)
Da bin ich mit meiner Diplomarbeit voll auf die Schn.. gefallen.
Das Timing ist ziemlich kompliziert, die Elektronik ist auch nicht ohne.
Nimm besser einen anderen Motor oder kaufe eine fertige Treiberkarte!
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 2 Aug 2014 16:55 ]
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BID = 933549
ElecNewbee Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Die Steuerung funktioniert gut. Am Labornetzteil mit 3A ist alles prima.
Könnte man mit einem Hochlast-Vorwiderstand den Strom begrenzen ?
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BID = 933564
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12810 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Wenn ich dem Motor nur 3 A insgesamt zur Verfügung stelle, sollte das pro Wicklung 3A/5 = 0,6A sein, oder ? |
Klar.
Zitat :
| Könnte man mit einem Hochlast-Vorwiderstand den Strom begrenzen |
Immer doch.
Ist aber unsinn, da du die Spannung gleich geringer wählen solltest. Und zwar so gering, dass du die Nennspannung der Wicklungen erreichst zuzüglich der in der Endstufe abfallenden Spannung.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 934438
ElecNewbee Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Vielen Dank für Eure Hilfe
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BID = 934447
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
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Zitat :
| Könnte man mit einem Hochlast-Vorwiderstand den Strom begrenzen | Immer doch.
Ist aber unsinn, da du die Spannung gleich geringer wählen solltest. |
Das ist keineswegs Unsinn.
Wenn man den Motor mit hoher Schrittgeschwindigkeit betreiben will, muß man sogar mit der Betriebspannung hinauf, um die Gegen-EMK zu überwinden.
Solange man keine Konstantstromtreiber hat, ist es darüber hinaus sinnvoll Strombegrenzungswiderstände in die Phasenleitungen zu legen, weil man dadurch den wegen der Induktivität der Motorwicklungen verzögerten Stromanstieg beschleunigt und einen besseren Drehmomentverlauf bekommt.
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BID = 934646
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12810 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Wenn man den Motor mit hoher Schrittgeschwindigkeit betreiben will, muß man sogar mit der Betriebspannung hinauf, um die Gegen-EMK zu überwinden. |
Stimmt. Hatte ich jetzt nicht dran gedacht
(Es gibt ja auch Schrittmotorsteuerungen mit bspw. 48V maximaler Betriebsspannung)
Zitat :
| Solange man keine Konstantstromtreiber hat |
Tja, die sind natürlich erste Wahl.
Zitat :
| ist es darüber hinaus sinnvoll Strombegrenzungswiderstände in die Phasenleitungen zu legen, weil man dadurch den wegen der Induktivität der Motorwicklungen verzögerten Stromanstieg beschleunigt |
Wenn man damit leben kann, dass dann im Vorwiderstand bspw. die fünffache, im Vergleich zur im Motor umgesetzten Leistung, verheizt wird...
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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